Primäre Amenorrhoe – Ausbleiben der Menarche bei Mädchen, die das Alter von 16 Jahren erreicht haben.


Sekundäre Amenorrhoe – Ausbleiben der Menstruation für mehr als 3 Monate bei zuvor regelmäßigem Zyklus oder für mehr als 6 Monate nach vorhergehender Oligomenorrhö.

Dysmenorrhoe

Dysmenorrhoe – Störung der Menge und des Rhythmus der Menstruation.


Oligoopsoamenorrhoe – seltene (seltener als einmal alle 35 Tage) und kurze (weniger als drei Tage) Menstruationen.


Polypromenorrhoe – lange, starke Menstruationen (häufiger bei Frauen, die Leichtathletik und Crosslauf betreiben, in Italien, Deutschland, Tschechien, Norwegen, Nigeria und den USA).


Amenorrhoe und Oligoopsoamenorrhoe werden bei 5-75% der Sportlerinnen (abhängig von der Sportart) im Vergleich zu 2-5% in der Allgemeinbevölkerung beobachtet. Bei fast allen Fällen von Amenorrhoe bei Sportlerinnen (etwa 90%) ist eine hypogonadotrope Insuffizienz der Eierstöcke die Ursache, was in der englischsprachigen Literatur als „exercise-associated amenorrhea“ bezeichnet wird. Auf Ebene der Gonaden zeigt sich dieser Zustand durch Anovulation und eine verminderte Produktion von Sexualhormonen.


Die meisten Autoren bringen die Polypromenorrhoe mit endokrinen Ursachen in Verbindung: Unterdrückung der gonadotropen Funktion der Hypophyse (Verringerung der FSH- und Lutropinkonzentration) und der damit verbundenen Gonadenfunktion (Verringerung von Östrogenen und Progesteron). Dabei wird die pathologische Rolle der Nebennierenasen betont. Das hypomenstruelle Syndrom manifestiert sich in einer Abschwächung der Eierstockfunktion.

Behandlungsprinzipien

Als Erstes muss die Ernährung normalisiert werden. Die Einnahme von Vitaminen (besonders der Gruppe B, E und A) wird empfohlen. Der Einsatz von anabolen Hormonen und Glukokortikoiden in der Sportmedizin ist ausgeschlossen.

Die Dysmenorrhoe – schmerzhafte Menstruation – gilt als eine der bedeutendsten Störungen nicht nur aus medizinischer, sondern auch aus sozialer Sicht: Das Schmerzsyndrom ist ein häufiger Grund für vorübergehende Arbeitsunfähigkeit in der weiblichen Bevölkerung. Häufigkeit und Struktur der Dysmenorrhoe hängen vom Alter ab. Nach verschiedenen Angaben weisen 43-90% der Jugendlichen im Alter von 10 bis 20 Jahren eine primäre Dysmenorrhö auf, wobei ihre Häufigkeit am höchsten im fünften Jahr nach Eintritt der Menarche ist. Menstruationsschmerzen bleiben üblicherweise bis zum Alter von 20-24 Jahren bestehen und verschwinden nach Geburten oder nehmen bei Frauen über 25 Jahren allmählich ab.

Häufig gestellte Fragen

Was ist Amenorrhoe?

Amenorrhoe bedeutet das Ausbleiben der Regelblutung. Es gibt zwei Arten:
– Primäre Amenorrhoe: Ausbleiben der ersten Regelblutung (Menarche) bei Mädchen ab 16 Jahren.
– Sekundäre Amenorrhoe: Ausbleiben der Regelblutung für mehr als 3 Monate bei zuvor regelmäßigem Zyklus oder für mehr als 6 Monate nach vorhergehender Oligomenorrhö (seltene und kurze Regelblutungen).

Welche Formen der Menstruationsstörungen gibt es?

Neben der Amenorrhoe gibt es folgende Formen von Menstruationsstörungen:
– Dysmenorrhoe: Störung von Menge und Rhythmus der Menstruation
– Oligoopsoamenorrhoe: Seltene (seltener als einmal alle 35 Tage) und kurze (weniger als 3 Tage) Menstruationen
– Polypromenorrhoe: Lange, starke Menstruationen

Wie häufig sind Amenorrhoe und Oligoopsoamenorrhoe bei Sportlerinnen?

Amenorrhoe und Oligoopsoamenorrhoe treten bei 5-75% der Sportlerinnen (je nach Sportart) auf, im Vergleich zu 2-5% in der Allgemeinbevölkerung. Bei fast allen Fällen von Amenorrhoe bei Sportlerinnen (etwa 90%) ist eine hypogonadotrope Insuffizienz der Eierstöcke die Ursache („exercise-associated amenorrhea“).

Wie wird Dysmenorrhoe behandelt?

Als Behandlung der Dysmenorrhoe (schmerzhafter Menstruation) kommen folgende Medikamente in Frage:
– Prostaglandin-Synthese-Hemmer (z.B. Acetylsalicylsäure, Ibuprofen)
– Spasmolytika und Schmerzmittel
– Homöopathische Mittel
– Pflanzliche Präparate
– Beruhigende Mittel bei ausgeprägten vegetativen Beschwerden
– Hormonpräparate (Gestagene, Östrogen-Gestagen-Kombinationen)

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