Dexamethason – Anwendungshinweise

Dexamethason ist ein Glukokortikosteroid, das laut Yuri Bombela in Bodybuilding zur Unterdrückung der Kortisolsekretion eingesetzt werden kann. Dies ist jedoch ein schwerer Fehler, da Dexamethason die gleiche katabole Aktivität wie Kortisol aufweist, also zum Muskelabbau, zur Entwicklung von Knochenbrüchigkeit und zur Fetteinlagerung führen wird. Es entwickeln sich schnell Hautschäden, die Immunität sinkt. Dies ist gleichbedeutend mit der Einführung von exogenem Kortisol in den Körper, das ebenfalls die Nebennierenfunktion unterdrücken wird.

Glukokortikoide werden im Sport und Bodybuilding zwar tatsächlich eingesetzt (Dexamethason, Beclomethasone, Prednisolone), aber nur zur kurzfristigen Steigerung der Ausdauer (da diese Gruppe zu den Stresshormonen gehört) sowie zur Unterdrückung von Entzündungen und Schmerzen bei Gelenk- und Bandverletzungen. Präparate dieser Gruppe zerstören Muskelgewebe.

Nebenwirkungen von Dexamethason

Zu den erwarteten Nebenwirkungen im Sport gehören:

• Ausgeprägte Akne
• Muskeln- und Sehnenabrisse
• Magen-Darm-Probleme
• Nebennierenfunktionsstörungen
• Flüssigkeitsretention

Systemische Nebenwirkungen:

• Neurologische Störungen: Verwirrtheit, Erregung, Unruhe, Desorientation, Euphorie, Halluzinationen, manische/depressive Episoden, Depression oder Paranoia, erhöhter Hirndruck mit Stauungspapille (Pseudotumor cerebri – häufiger bei Kindern, meist nach zu schneller Dosisreduktion, Symptome: Kopfschmerzen, Sehverschlechterung oder Doppelbilder)
• Herz-Kreislauf-Störungen: Bluthochdruck, Herzinsuffizienz, Myokardiopathie, Thrombosen
• Gastrointestinale Störungen: Übelkeit, Erbrechen, Geschwüre, Pankreatitis
• Stoffwechselstörungen: Wassereinlagerung, Kaliumverlust, Hyperglykämie, Cushing-Syndrom
• Muskel-Skelett-Störungen: Muskelschwäche, Steroidmyopathie, Osteoporose, Sehnenrisse
• Hautstörungen: Akne, Striae, Hautatrophie, Blutungen, verzögerte Wundheilung
• Allergische Reaktionen: Hautausschlag, Nesselsucht, Schwellungen, Atemnot, anaphylaktischer Schock

Dexamethason im Sport

Anwendung:


Aufgrund der deutlichen Senkung der Sekretion kataboiler Hormone, insbesondere Kortisol, verschiebt sich der Stoffwechsel während der Einnahme von Dexamethason stark in Richtung Anabolismus. In Kombination mit selbst geringen Dosen Androgene kann dies einen erheblichen Muskelmasseaufbau bewirken.


Manchmal erfolgt der Massenzuwachs jedoch nur über den Fettweg (Dexamethason erhöht die Fettsäuresynthese). Möglich ist auch eine Unterdrückung der Testosteronsekretion, was außerhalb eines „Zyklus“ mit anabolen Steroiden zu einem katastrophalen Muskelmasseverlust führen kann. Wenn Sie sich also für die Anwendung von Dexamethason entscheiden, sollten Sie dies nur in Kombination mit Androgenen und anabolen Steroiden tun. Die Anwendung von Dexamethason führt auch zu einer schnelleren Erholung nach Belastung – wieder aufgrund der Unterdrückung kataboiler Hormone. Daher kann es für Kraftsportler ein sehr nützliches Präparat sein.

Dosierung:


Bei der Anwendung von Dexamethason im Bodybuilding ist es sehr wichtig, die Dosierung nicht zu übertreiben. In diesem Fall bedeutet „mehr“ nur „schlechter“ – die Nebenwirkungen treten dann mit erschreckender Heftigkeit auf. Auf jeden Fall sollte man sich auf Minimaldosierungen von 0,5-1,5 mg (1-3 Tabletten) pro Tag beschränken. Die Tagesdosis wird einmal täglich – morgens nach dem Essen an einem trainingsfreien Tag oder ebenfalls nach dem Essen 1-1,5 Stunden vor dem Training eingenommen. Während eines „Dexamethason-Zyklus“ sollte kein exogenes Wachstumshormon angewendet werden, da Dexamethason die Wirkung des letzteren sehr stark beeinträchtigt. Die Einnahme von Dexamethason sollte in kurzen „Zyklen“ erfolgen – am besten nicht länger als 2-3 Wochen. Am sinnvollsten ist die Anwendung nur an Trainingstagen.

Nebenwirkungen:


Ein sehr unangenehmes Phänomen im Zusammenhang mit der sportlichen Praxis ist die Verstärkung des Osteoporoserisikos – die Knochenbrüchigkeit kann aufgrund der antagonistischen Wirkung gegenüber Vitamin D zunehmen (Kalziumauswaschung aus den Knochen). Auch können die Sehnen bei Langzeitanwendung nicht nur dehnbar, sondern regelrecht aufgeweicht werden, was natürlich vermieden werden sollte.


Dexamethason kann nicht bei Personen mit Diabetes-Neigung oder gar manifester Diabeteserkrankung empfohlen werden – die Präparatanwendung erhöht die Insulinresistenz. Auch bei Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüren sowie bei Nierenfunktionsstörungen sollte auf den Einsatz verzichtet werden. Während Infektionskrankheiten sollte die Einnahme von Dexamethason beendet werden.

Kombinationen:


Dexamethason sollte zusammen mit Androgenen und anabolen Steroiden angewendet werden. Dabei darf aber nicht vergessen werden, dass bei gleichzeitiger Anwendung von Dexamethason mit östrogenen oder androgenen Präparaten die Halbwertszeit von Dexamethason im Körper erhöht und damit das Risiko für Nebenwirkungen steigt. Eine gleichzeitige Einnahme von Triiodthyronin wird empfohlen, da Dexamethason die Gesamtkonzentration der Schilddrüsenhormone im Blut senkt. Diese Kombination kann bis zu einem gewissen Grad die Fettablagerung im Bauchbereich, die typisch für die Dexamethasonanwendung ist, vermeiden helfen. Dexamethason vermindert die Wirksamkeit von:

• Insulin (lässt sich mit Metformin korrigieren)
• Blutdrucksenkern
• Antibiotika
  
  
  Andererseits wird die Wirksamkeit von Dexamethason abgeschwächt durch:
• Ephedrin
• Phenobarbital
• Wachstumshormon
• Aminoglutethimid (Ormametine)
  
  
  Bei gleichzeitiger Einnahme mit Beta-Blockern (Atenol