Xenoandrogene sind eine Gruppe synthetisch hergestellter Substanzen, die ähnliche Eigenschaften wie menschliche Steroidhormone wie Testosteron aufweisen. Lange Zeit galten Xenoandrogene als hochgiftig und schädlich, insbesondere für Meeresorganismen. Doch in den letzten Jahren haben Forschungen gezeigt, dass es auch ungiftige Varianten gibt, die sogar medizinisch eingesetzt werden können.
Entdeckung ungiftiger Xenoandrogene
Erstmals 2008 beschrieb der Professor Ichiro Morishita von der Universität Kyoto in Japan, dass bestimmte modifizierte Tocopherole (Vitamin E) eine stimulierende Wirkung auf Androgenrezeptoren haben, ohne dabei toxisch zu sein. Weitere Forschungsgruppen konnten diese Beobachtung bestätigen und zusätzliche pharmakologische Eigenschaften der Substanzen aufzeigen.
Biologische Wirkung der Xenoandrogene
Laut Studien besitzen die modifizierten Tocopherole und Tocotrienole androgene und anabole Effekte. Sie werden daher medizinisch eingesetzt, um Testosteronmangel vorzubeugen. Der genaue Wirkmechanismus ist noch nicht vollständig geklärt, scheint aber mit der Aktivierung von Phosphokinasen in der Skelettmuskulatur zusammenzuhängen.
Toxische Xenoandrogene
Allerdings gibt es auch toxische Varianten der Xenoandrogene, die vor allem Probleme im Reproduktionssystem verursachen können. So zeigten Untersuchungen, dass bestimmte Substanzen wie Tributylzinn (TBT) oder Triphenylzinn (TPT) die Hormonaktivität stören und bei Tieren zu Intersexualität führen können. Auch beim Menschen wurden negative Auswirkungen auf die Spermienqualität beobachtet.
Verwendung als Leistungsförderer
Da modifizierte Tocopherole und Tocotrienole ähnliche Wirkungen wie anabole Steroide entfalten, werden sie von manchen Sportlern als legale Alternative missbraucht. Allerdings sind sie mittlerweile vom Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) verboten worden.
Häufig gestellte Fragen
Was sind Xenoandrogene?
Xenoandrogene sind eine Gruppe synthetisch hergestellter Substanzen, die ähnliche Eigenschaften wie menschliche Steroidhormone wie Testosteron aufweisen.
Wie wurden ungiftige Xenoandrogene entdeckt?
Erstmals 2008 beschrieb der Professor Ichiro Morishita von der Universität Kyoto in Japan, dass bestimmte modifizierte Tocopherole (Vitamin E) eine stimulierende Wirkung auf Androgenrezeptoren haben, ohne dabei toxisch zu sein.
Wie wirken Xenoandrogene biologisch?
Laut Studien besitzen die modifizierten Tocopherole und Tocotrienole androgene und anabole Effekte. Sie werden daher medizinisch eingesetzt, um Testosteronmangel vorzubeugen.
Gibt es auch toxische Xenoandrogene?
Ja, es gibt auch toxische Varianten der Xenoandrogene, die vor allem Probleme im Reproduktionssystem verursachen können. Bestimmte Substanzen wie Tributylzinn (TBT) oder Triphenylzinn (TPT) stören die Hormonaktivität.
Werden Xenoandrogene als Leistungsförderer missbraucht?
Ja, da modifizierte Tocopherole und Tocotrienole ähnliche Wirkungen wie anabole Steroide entfalten, werden sie von manchen Sportlern als legale Alternative missbraucht. Sie sind mittlerweile vom Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) verboten worden.