Die modernen Sportarten sind durch sehr hohe physische und emotionale Belastungen gekennzeichnet, die sich sehr negativ auf die Gesundheit auswirken. Zahlreiche Untersuchungen haben ergeben, dass intensive körperliche und psychisch-emotionale Belastungen häufig zu einer Unterdrückung des unspezifischen Resistenzsystems und zu Veränderungen der immunologischen Reaktivität führen, was eine der wichtigsten Ursachen für Erkrankungen von Sportlern ist. Es ist bekannt, dass Vitamine eine wichtige Rolle bei der Bildung, Entwicklung und Aufrechterhaltung der zellulären und humoralen Immunität spielen. Allerdings ist bei Sportlern ein erhöhter Verbrauch von Vitaminen und Mineralstoffen aufgrund des erhöhten Stoffwechselniveaus bei Muskelaktivität zu verzeichnen, was die wesentlichste Ursache für das Auftreten von Hypovitaminosen ist.

Rolle ausgewählter Vitamine für das Immunsystem

Vitamin C hat einen negativen Einfluss auf den Zustand mehrerer Komponenten des körpereigenen Abwehrsystems. Ein Mangel an Vitamin C führt zu Schädigungen der anatomischen Barrieren, es leiden die unspezifischen Immunfaktoren (Beeinträchtigung der Beweglichkeit der Neutrophilen, die für die Ausübung ihrer phagozytären Funktion erforderlich ist). Darüber hinaus beeinträchtigt ein Vitamin-C-Mangel in erheblichem Maße alle Hauptstufen der Phagozytose, indem er die Chemotaxis, Attraktion, Aufnahme und Verdauung von Mikroben hemmt.

Ein Mangel an Vitamin B1 führt zu einer Unterdrückung der Zellproliferation, die für die Immunogeneseprozesse erforderlich ist. Bei Vitamin-B1-Mangel wurden Veränderungen sowohl der eigentlichen Immunprozesse als auch der Mechanismen der natürlichen Immunität festgestellt: verringerte Antikörperproduktion als Reaktion auf die Immunisierung mit Hammelerythrozyten (T-zell-abhängige Immunreaktion), verringerter Komplementgehalt und -aktivität, verringerte Aufnahme- und Verdauungseigenschaften (Phagozytose) in den Leukozyten des peripheren Blutes, verminderte bakterizide Aktivität des Serums, verlangsamte Zerstörung virulenter Bakterien durch Makrophagen.

Vitamin A beeinflusst aufgrund seiner biologischen Eigenschaften die Struktur und Funktion der Zellmembranen und Zellorganellen und stimuliert sowohl die zellvermittelte als auch die humorale Immunität. Sein Mangel führt zu einer Verringerung der Konzentration von Properdin im Blutserum und der bakteriziden Aktivität des Serums, der Phagozytoseaktivität der segmentkernigen Leukozyten des Blutes und der Makrophagen, einer Verringerung des Lysozymgehalts in einigen Sekretionsflüssigkeiten und Leukozyten.

Vitamin E hat einen hemmenden Einfluss auf die Immunantwort, insbesondere auf die zellvermittelte Immunität, indem es die proliferative Antwort der Lymphozyten auf Mitogene unterdrückt. In den letzten Jahren wurde jedoch festgestellt, dass überhöhte Dosen von Vitamin E zur Reifung von T-Helferzellen aus Vorläuferzellen beitragen, die Aktivität der Helferzellen erhöhen und die Fähigkeit der B-Lymphozyten von Milz und Lymphknoten, auf das T-zell-abhängige Mitogen Lipopolysaccharid zu reagieren, verstärken können.

Schlussfolgerung

Die vorhandenen Literaturangaben zeigen, dass Vitamine und Mineralstoffe eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung des immunologischen Gleichgewichts, sowohl des unspezifischen als auch des spezifischen Arms des Immunsystems, spielen. Es wurde jedoch gezeigt, dass bei intensiven Ausdauertrainings, trotz ausreichender Vitamin-Aufnahme über die Nahrung, bei Sportlern häufig Hypovitaminosen auftreten, die in der Wettkampfperiode am stärksten ausgeprägt sind – bei gleichzeitiger Einwirkung von physischen und emotionalen Belastungen. Eine mögliche Ursache für den Rückgang des Vitamin-Versorgungsniveaus des Körpers können Stresseinwirkungen sein, die in der Regel das Training und insbesondere die Wettkampftätigkeit des Sportlers begleiten und oft den Anpassungskapazitäten des Körpers übersteigen.

Häufig gestellte Fragen

Welche Vitamine sind für die Stärkung der Immunität bei Kindern besonders wichtig?

Besonders wichtige Vitamine für die Stärkung der Immunität bei Kindern sind Vitamin C, Vitamin B1, Vitamin B6, Vitamin B12, Folsäure, Vitamin A und Vitamin E.

Wie wirkt sich ein Mangel an Vitamin C auf das Immunsystem aus?

Ein Mangel an Vitamin C führt zu Schädigungen der anatomischen Barrieren und beeinträchtigt die unspezifischen Immunfaktoren, wie die Beweglichkeit der Neutrophilen. Außerdem wird die Phagozytose in erheblichem Maße gehemmt.

Wie beeinflusst Vitamin B1 das Immunsystem?

Ein Mangel an Vitamin B1 führt zu einer Unterdrückung der Zellproliferation, die für Immunogeneseprozesse erforderlich ist. Es wurden Veränderungen sowohl der Immunprozesse als auch der Mechanismen der natürlichen Immunität festgestellt.

Welche Rolle spielt Vitamin A für das Immunsystem?

Vitamin A beeinflusst aufgrund seiner biologischen Eigenschaften die Struktur und Funktion der Zellmembranen und Zellorganellen und stimuliert sowohl die zellvermittelte als auch die humorale Immunität. Ein Mangel an Vitamin A führt zu einer Verringerung verschiedener Immunparameter.

Wie wirkt sich ein Mangel an Vitamin E auf das Immunsystem aus?

Vitamin-E-Mangel führt zu einer Unterdrückung der Immunantwort, insbesondere der zellvermittelten Immunität, indem es die Proliferation der Lymphozyten auf Mitogene hemmt. Höhere Dosen von Vitamin E können jedoch auch immunstimulierend wirken.

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