Um einen optimalen Steroidkurs zusammenzustellen, müssen zunächst einige Begriffe geklärt werden:
Aromatisierende Steroide – Präparate, die teilweise in Östrogene umgewandelt werden können (Testosteron, Metandrostenolon, Methyltestosteron).
Nicht-aromatisierende Steroide – Steroide, die nicht oder nur geringfügig in Östrogene umgewandelt werden (Oxandrolon, Drostanolon, Trenbolon, Primobolan, Turinabol, Boldenon, Nandrolon, Stanazolol).
Steroide mit gestagener Aktivität (Gestagene) – besitzen die Fähigkeit, an Progesteronrezeptoren zu binden (Nandrolon, Trenbolon, in geringerem Maße Oxymetholon).
Kurs ohne Nebenwirkungen
Wenn der Kurs ausschließlich nicht-aromatisierende Präparate enthält, ist keine zusätzliche Medikation erforderlich.
Werden aromatisierende Präparate eingesetzt, empfiehlt sich zur Vorbeugung von Östrogen-bedingter Gynäkomastie und Wassereinlagerungen die Einnahme eines Aromatasehemmers (Anastrozol/Arimidex, Exemestan/Aromasin). Diese können jedoch die Wirksamkeit des Kurses beeinträchtigen, da Östrogene für den Körper ebenfalls wichtig sind. Vor und während der Einnahme sollte der Östradiolspiegel überprüft werden.
Bei Einnahme von Gestagenen ist zusätzlich ein Prolaktinblocker (Cabergolin, Bromocriptin) zur Vorbeugung von Prolaktin-bedingter Gynäkomastie ratsam.
Horionisches Gonadotropin (hCG)
Die Anwendung von hCG ist bei längeren Kursen (über 8-12 Wochen) sinnvoll, um eine Hodenverkleinerung zu verhindern. hCG sollte jedoch nicht während der Nachkur eingesetzt werden.
Nachkur (PCT)
Nach jedem Steroidkurs ist eine Nachkur zur Wiederherstellung der körpereigenen Testosteronproduktion unerlässlich. Basis der PCT ist ein selektiver Östrogenrezeptormodulator (Tamoxifen, Clomifen, Toremifen). Ab der zweiten Woche kann zusätzlich Tribulus, Zink und Vitamine eingenommen werden.
Bei oralen Steroiden oder injizierbarem Stanozolol sollten zudem choleretikahelende Mittel verwendet werden. Eine Einnahme von Leberschutzpräparaten ist nicht zu empfehlen, da diese den Gallefluss behindern können.
Die Einnahme von D-Asparaginsäure wird aufgrund mangelnder Wirksamkeit und möglicher Prolaktinerhöhung nicht empfohlen.
Häufig gestellte Fragen
Welche Arten von anabolen Steroiden gibt es?
Aromatisierende Steroide sind Präparate, die teilweise in Östrogene umgewandelt werden können, wie Testosteron, Metandrostenolon und Methyltestosteron. Nicht-aromatisierende Steroide wie Oxandrolon, Drostanolon, Trenbolon, Primobolan, Turinabol, Boldenon, Nandrolon und Stanazolol werden nur geringfügig in Östrogene umgewandelt. Steroide mit gestagener Aktivität (Gestagene) wie Nandrolon und Trenbolon können an Progesteronrezeptoren binden.
Was ist bei Einnahme aromatisierender Steroide zu beachten?
Zur Vorbeugung von Östrogen-bedingter Gynäkomastie und Wassereinlagerungen empfiehlt sich die Einnahme eines Aromatasehemmers wie Anastrozol oder Exemestan. Diese können jedoch die Wirksamkeit des Kurses beeinträchtigen, da Östrogene für den Körper wichtig sind. Der Östradiolspiegel sollte vor und während der Einnahme überprüft werden.
Wie wird die Einnahme von Gestagenen begleitet?
Bei Einnahme von Gestagenen ist zusätzlich ein Prolaktinblocker wie Cabergolin oder Bromocriptin zur Vorbeugung von Prolaktin-bedingter Gynäkomastie ratsam. Der Prolaktinspiegel sollte während der Einnahme kontrolliert werden.
Wann ist der Einsatz von hCG sinnvoll?
Die Anwendung von hCG ist bei längeren Kursen (über 8-12 Wochen) sinnvoll, um eine Hodenverkleinerung zu verhindern. hCG sollte jedoch nicht während der Nachkur eingesetzt werden.
Welche Aspekte sind bei der Nachkur (PCT) zu beachten?
Nach jedem Steroidkurs ist eine Nachkur zur Wiederherstellung der körpereigenen Testosteronproduktion unerlässlich. Basis der PCT ist ein selektiver Östrogenrezeptormodulator wie Tamoxifen, Clomifen oder Toremifen. Ab der zweiten Woche können zusätzlich Tribulus, Zink und Vitamine eingenommen werden.
Bei oralen Steroiden oder injizierbarem Stanozolol sollten zudem choleretikahelende Mittel verwendet werden. Eine Einnahme von Leberschutzpräparaten ist nicht zu empfehlen. Die Einnahme von D-Asparaginsäure wird aufgrund mangelnder Wirksamkeit und möglicher Prolaktinerhöhung nicht empfohlen.