Schwimmen mit Säuglingen dient der Abhärtung, der Gesundheitsförderung und der körperlichen Entwicklung. Außerdem lernen Babys dabei, auf dem Rücken und Bauch zu liegen, in Wasser einzutauchen und Bewegungen im Wasser auszuführen. Die Kurse finden im ersten Lebensjahr des Kindes unter ärztlicher Aufsicht in Kinderarztpraxen oder Zuhause statt.

Jede Stunde beginnt mit Massage und Durchführung von speziellen gymnastischen Übungen (mit Hilfe eines Erwachsenen) in Rückenlage auf einem Tisch, die Schwimmbewegungen imitieren. Die Übungen im Wasser werden mithilfe verschiedener Haltetechniken durchgeführt. Durch das regelmäßige Training erwerben Babys unter einem Jahr die Fähigkeit zum Untertauchen, Auftauchen, Rücken- und Bauchlage auf der Wasseroberfläche sowie Bewegungen mit Beinen und Armen.

Schwimmkurse für Säuglinge werden in den letzten Jahren immer beliebter. Sie sind ein hervorragendes Mittel zur Krankheitsvorbeugung, Gesundheitsförderung und Abhärtung und können bereits in den ersten Lebenstagen eingesetzt werden, wenn allgemeine Massage und Gymnastik noch nicht anwendbar sind. Da die pränatale Entwicklung des Fötus in einem wässrigen Milieu stattfindet, verschwinden die angeborenen Schwimmreflexe in den ersten Lebensmonaten nicht. In dieser Zeit lassen sich Babys leicht schwimmen lehren. Wenn der Kurs über zwei Jahre fortgesetzt wird, bleibt diese Fähigkeit für das ganze Leben erhalten. Frühe Schwimmausbildung fördert die harmonische Entwicklung der Kleinkinder und hat positive Auswirkungen auf alle Körpersysteme.

Säuglinge, die schwimmen lernen, erkranken seltener an Atemwegsinfekten und werden ausgeglichener sowie besser schlafend. Der Kurs kann ab dem 10.-15. Lebenstag begonnen werden, nach vorheriger Rücksprache mit dem behandelnden Arzt. Bei Abwesenheit von Gegenanzeigen (offene Nabelwunde, Hautinfektionen, Schleimhauterkrankungen usw.) kann mit dem Schwimmtraining begonnen werden.

Das Schwimmen kann in der heimischen Badewanne stattfinden. Vor dem Befüllen muss die Wanne mit einem Reinigungsmittel gesäubert und mit heißem Wasser ausgespült werden. Nur in eine perfekt saubere Wanne darf der Säugling gesetzt werden. Unabhängig vom Alter, in dem das Schwimmtraining beginnt, sollte die Wassertemperatur bei den ersten Einheiten mindestens 36,5°C betragen und die Verweildauer 10-15 Minuten nicht übersteigen. Wenn das Training aufgrund von Krankheit oder anderen Gründen unterbrochen wurde, muss nach der Pause wieder mit der Ausgangstemperatur und -dauer begonnen werden.

Das Schwimmtraining für Säuglinge kann 3-4 Mal pro Woche durchgeführt werden, am besten 2 Stunden vor der Fütterung und dem Nachtschlaf. Unruhigen Kindern empfiehlt sich das Schwimmen tagsüber. Die ersten Schwimmeinheiten mit Säuglingen sollten unter Aufsicht und Mithilfe eines Physiotherapeuten aus der Kinderarztpraxis stattfinden.

Da der Kopf von Neugeborenen im Verhältnis zum übrigen Körper zu schwer ist, muss er unbedingt gestützt werden. In den ersten Stunden sollte das Kind langsam in Rückenlage, beginnend mit den Beinen, ins Wasser eingetaucht werden. Danach bewegt man es im Wasser in verschiedene Richtungen, um reflexartige Abstoßbewegungen von den Beckenrändern zu initiieren. Beim Schwimmen auf dem Bauch muss das Kinn des Babys gestützt werden, damit kein Wasser in den Mund gelangt.

Wenn das Kind Schlagbewegungen ausführt, kann man es bereits mit einer Hand stützen und schließlich ganz ohne Unterstützung schwimmen lassen. Um den Kopf über Wasser zu halten, werden Schwimmflügel am Mützchen befestigt. Ab einem Monat können Atemanhaltephasen trainiert werden.

Die nächste Stufe ist das selbstständige Schwimmen, das begonnen werden kann, wenn das Kind die Fähigkeit zum Atemanhaltens beim Eintauchen von Mund und Nase beherrscht und Armbewegungen ausführen kann. Die Hauptregel lautet: Schritt für Schritt. Die Verweildauer im Wasser kann erst nach einem Monat Schwimmtraining um 5 Minuten gesteigert werden, dann im nächsten Monat erneut um 5 Minuten und so weiter. Auch die Wassertemperatur muss sehr vorsichtig und langsam von anfänglich 36,5°C bis zum Ende des ersten Lebensjahres auf 30,5°C abgesenkt werden. Bei regelmäßigem Training kann die Temperatur monatlich um 1°C reduziert werden. Anhaltendes Missfallen in der Mimik ist ein Signal zum Ende der Einheit, man darf keinesfalls mit einem weinenden Baby schwimmen. Wenn das Kind müde ist, muss es 1-2 Minuten Pause bekommen. Das Kind soll Spaß am Schwimmen haben, nur dann bringt der Kurs den gewünschten Erfolg.

Eltern, die ihr Kind im ersten Lebensjahr schwimmen lernten, müssen das Training unbedingt fortsetzen, da das Kleinkind bereits einen Bewegungsdrang entwickelt hat und durch den erhöhten Energieverbrauch auch mehr Appetit hat. Schwimmkurse werden erst ab 6 Jahren in Schwimmvereinen angeboten, bis dahin gibt es kaum Möglichkeiten zum Schwimmenlernen. Um den Mangel an körperlicher Belastung auszugleichen, muss eine andere Form der Bewegungsaktivität gefunden werden, ansonsten droht dem Baby eine starke Gewichtszunahme, die später zu Fettleibigkeit führen kann.

Häufig gestellte Fragen

Wann kann man mit dem Schwimmen von Säuglingen beginnen?

Das Schwimmen kann ab dem 10.-15. Lebenstag des Babys begonnen werden, nach vorheriger Rücksprache mit dem behandelnden Arzt.

Gibt es Gegenanzeigen für das Schwimmen von Säuglingen?

Ja, bei offener Nabelwunde, Hautinfektionen, Schleimhauterkrankungen und anderen Erkrankungen darf vorerst nicht mit dem Schwimmen begonnen werden.

Wie oft und wann sollte man mit Säuglingen schwimmen?

Das Schwimmtraining kann 3-4 Mal pro Woche durchgeführt werden, am besten 2 Stunden vor der Fütterung und dem Nachtschlaf. Unruhigen Kindern empfiehlt sich das Schwimmen tagsüber.

Wie wird die Wassertemperatur beim Säuglingschwimmen angepasst?

Die Wassertemperatur sollte bei den ersten Einheiten mindestens 36,5°C betragen und wird dann sehr vorsichtig und langsam bis zum Ende des ersten Lebensjahres auf 30,5°C abgesenkt. Bei regelmäßigem Training kann die Temperatur monatlich um 1°C reduziert werden.

Was passiert, wenn das Schwimmtraining für eine Zeit unterbrochen wird?

Wenn das Training aufgrund von Krankheit oder anderen Gründen unterbrochen wurde, muss nach der Pause wieder mit der Ausgangstemperatur und -dauer begonnen werden.

Wann kann man mit dem selbstständigen Schwimmen beginnen?

Das selbstständige Schwimmen kann begonnen werden, wenn das Kind die Fähigkeit zum Atemanhaltens beim Eintauchen von Mund und Nase beherrscht und Armbewegungen ausführen kann.

Wie wird der Kopf des Babys beim Schwimmen unterstützt?

Da der Kopf von Neugeborenen im Verhältnis zum übrigen Körper zu schwer ist, muss er unbedingt gestützt werden, insbesondere in den ersten Schwimmeinheiten.

Was ist zu beachten, wenn das Schwimmtraining länger als ein Jahr durchgeführt wurde?

Eltern, die ihr Kind im ersten Lebensjahr schwimmen lernten, müssen das Training unbedingt fortsetzen, da das Kleinkind bereits einen Bewegungsdrang entwickelt hat und durch den erhöhten Energieverbrauch auch mehr Appetit hat.

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