Schulterluxation ist eine sehr weit verbreitete Verletzung bei verschiedenen Sportarten. In den meisten Fällen rutscht der Oberarmkopf (oberer Teil des Oberarms) nach vorne, wenn der Arm nach außen gedreht und abgespreizt ist. Dies ist die sogenannte vordere Form der Luxation, die etwa 95% aller Fälle ausmacht.
Die Luxation kann auch nach hinten, unten, oben oder in den Brustkorb erfolgen, obwohl diese Formen sehr selten sind, aber eine Reihe schwerwiegender Komplikationen und umfangreiche Schäden an umliegenden Geweben und Organen wie Muskeln, Sehnen und Nervenendigungen verursachen können. Die hintere Luxation ist die zweithäufigste Form, macht aber nur 3% aller Fälle aus. Eine solche Verletzung kann bei epileptischen Anfällen oder beim Sturz auf den ausgestreckten Arm auftreten.
Erste Hilfe
Die ersten Maßnahmen bei einer Schulterluxation sind:
- Fixierender Verband und Kälte auf die Schulter
- Jede Bewegung der Schulter beenden
- Unverzüglich einen Arzt aufsuchen (Rettungsdienst rufen)
- 15 Minuten lang Eis auf die Schulter legen
- Nicht versuchen, die Schulter selbst einzurenken
Gelingt es nicht, die Schulter in kurzer Zeit einzurenken, wird eine fixierende Schlinge angelegt, um Belastung und Bewegung im Gelenk zu vermeiden.
Medizinische Behandlung
Das Einrenken der Schulter darf nur von einem qualifizierten Arzt unter Betäubung oder Narkose, manchmal auch mit Muskelrelaxanzien durchgeführt werden. Versuchen Sie niemals selbst, dies zu tun, da dies zu schweren Schäden am Gelenk führen kann! Suchen Sie selbst dann einen Arzt auf, wenn sich die Schulter von selbst wieder eingerenkt hat, um eine Untersuchung und den Ausschluss eines Knochenbruchs vorzunehmen.
Rehabilitation nach Schulterluxation
Die Rehabilitation nach einer Schulterluxation erfolgt in mehreren Schritten:
- Ruhigstellung und Entlastung für 4-5 Tage
- Langsame Wiederaufnahme der Bewegung, Kräftigung der Schultermuskulatur
- Steigerung der Belastung über 2-3 Monate
- Rückkehr zum Sport nach 6 Monaten bis 1 Jahr
Entscheidend ist eine konsequente Rehabilitation, um Folgeschäden wie eine Schulterluxation zu vermeiden.
Häufig gestellte Fragen
Was ist eine Schulterluxation?
Eine Schulterluxation ist eine sehr weit verbreitete Verletzung, bei der der Oberarmkopf (oberer Teil des Oberarms) aus der Gelenkpfanne rutscht.
Was sind die Ursachen einer Schulterluxation?
Hauptursachen sind ein direkter oder indirekter Schlag auf das Schultergelenk oder häufiger ein Sturz auf die ausgestreckte Hand oder eine drehende Bewegung des Armes unter Krafteinwirkung.
Welche Symptome hat eine Schulterluxation?
Typische Symptome sind plötzlicher Schmerz, das Gefühl, dass die Schulter nicht an ihrem richtigen Platz ist, sowie ein verändertes, oft abgeflachtes Erscheinungsbild des Schultergelenks.
Wie wird eine Schulterluxation erstversorgt?
Erste Maßnahmen sind Ruhigstellung, Kühlung und umgehende ärztliche Versorgung. Versuchen Sie nicht, die Schulter selbst einzurenken.
Wie wird eine Schulterluxation medizinisch behandelt?
Das Einrenken der Schulter erfolgt unter Betäubung oder Narkose durch einen Arzt. Anschließend ist eine mehrwöchige Ruhigstellung des Gelenks notwendig.
Wie verläuft die Rehabilitation nach einer Schulterluxation?
Die Rehabilitation erfolgt in mehreren Schritten über 6 Monate bis 1 Jahr und beinhaltet Ruhigstellung, Bewegungsübungen und Kräftigung der Schultermuskulatur.