Differenzialdiagnose

  • Meniskusrisse
  • Kniegelenksbursitis
  • Ermüdungsbrüche
  • Gonarthrose
  • Tractus-iliotibialis-Syndrom
  • Tendovaginitis des M. semimembranosus
  • Bandverletzungen

Tractus-iliotibialis-Syndrom

Das Tractus-iliotibialis-Syndrom ist die häufigste Ursache für Schmerzen an der Außenseite des Kniegelenks. Es tritt vor allem bei Langstreckenläufern auf, kann aber auch bei anderen Sportarten wie Radsport, Fußball, Tennis, Rugby und Skifahren vorkommen, die mit häufigem Kniebeugen einhergehen. Sowohl interne als auch externe Faktoren spielen bei der Entwicklung eine Rolle.

Leitsymptome

Anamnese und Beschwerden

  • Vorgeschichte mit Sportarten, die Bergablaufen erfordern
  • Stumpfer Schmerz an der Außenseite des Kniegelenks, knapp oberhalb des Gelenkspalts

Körperliche Untersuchung

  • Druckschmerz über dem lateralen Femurkondylus
  • Positive Ober-Testung als Zeichen einer Reizung des Tractus iliotibialis

Bildgebende Diagnostik

  • Röntgenaufnahmen unauffällig, aber zur Ausschluss anderer Erkrankungen erforderlich
  • CT und MRT ebenfalls nicht hilfreich für die Diagnose, manchmal aber zur Beurteilung anderer Strukturen notwendig

Behandlung

Konservativ

  • Ruhigstellung, Kälteapplikation, nichtsteroidale Antirheumatika und Ultraschall oder Iontophorese zur Entzündungsreduktion
  • Physiotherapie mit Dehnübungen des Tractus iliotibialis, des M. tensor fasciae latae und der Adduktorenmuskulatur
  • Anpassung des Trainings: Vermeidung von Bergabläufen, Reduktion von Dauer und Intensität, Wechsel der Laufrichtung
  • Bei Überpronation der Füße Verwendung steifer Supinationseinlagen oder Orthesen

Operativ

  • Operative Entfernung eines kleinen Abschnitts des Tractus iliotibialis über dem lateralen Femurkondylus bei Misserfolg der konservativen Behandlung und anhaltenden Beschwerden

Prognose und Rückkehr zum Sport

Die vier Phasen der Rehabilitation müssen vollständig durchlaufen werden. Bei Belastungen, die für die jeweilige Sportart typisch sind, darf der Patient keine relevanten Schmerzen, funktionellen Einschränkungen oder andere Symptome aufweisen. Bei Erfüllung dieser Voraussetzungen kann der Athlet zum Training zurückkehren.

Häufig gestellte Fragen

Was sind die Ursachen von Schmerzen an der Außenseite des Knies?

Die häufigsten Ursachen für Schmerzen an der Außenseite des Knies sind Meniskusrisse, Kniegelenksbursitis, Ermüdungsbrüche, Gonarthrose, das Tractus-iliotibialis-Syndrom, Tendovaginitis des M. semimembranosus und Bandverletzungen.

Was ist das Tractus-iliotibialis-Syndrom?

Das Tractus-iliotibialis-Syndrom ist die häufigste Ursache für Schmerzen an der Außenseite des Kniegelenks. Es tritt vor allem bei Sportarten auf, die häufiges Kniebeugen erfordern, wie Laufen, Radsport, Fußball, Tennis, Rugby und Skifahren.

Welche Symptome kennzeichnen das Tractus-iliotibialis-Syndrom?

Typische Symptome sind ein stumpfer Schmerz an der Außenseite des Kniegelenks, knapp oberhalb des Gelenkspalts, der vor und nach der Belastung meist nicht vorhanden ist, sondern nur während der Belastung auftritt.

Wie wird das Tractus-iliotibialis-Syndrom diagnostiziert?

Zur Diagnose werden eine genaue Anamnese, eine körperliche Untersuchung mit Palpation und spezifischen Tests wie die Ober-Testung durchgeführt. Bildgebende Verfahren wie Röntgen, CT und MRT dienen vor allem zum Ausschluss anderer Ursachen.

Wie wird das Tractus-iliotibialis-Syndrom behandelt?

Die Behandlung erfolgt zunächst konservativ mit Ruhigstellung, Kälteanwendung, Medikamenten und Physiotherapie. Bei Misserfolg der konservativen Maßnahmen kann auch ein operativer Eingriff erwogen werden.

Wann kann der Patient nach einer Tractus-iliotibialis-Syndrom-Verletzung wieder Sport treiben?

Der Patient kann den Sport wieder aufnehmen, wenn er die gesamte Rehabilitation durchlaufen hat und bei belastungsspezifischen Übungen keine relevanten Beschwerden, Funktionseinschränkungen oder andere Symptome mehr aufweist.

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