Schlittschuhlaufen ist eine Sportart, die aus Laufen und Eiskunstlauf besteht. Es gibt große Unterschiede zwischen den beiden Disziplinen, aber es gibt auch Gemeinsamkeiten.
Trainersnotizen
Im Eisschnelllauf hatte Bonnie Blair ein mächtiger Körper, der wie ein Expresszug an ihren Konkurrentinnen vorbeiflog und zu olympischen Goldmedaillen führte. Auch die zarte Oксана Баюл tanzte wie eine Fee auf dem Eis und gewann ebenfalls olympisches Gold. Der Kontrast zwischen diesen beiden Sportlerinnen ist beträchtlich und in gewisser Weise ironisch. Auf Schlittschuhen können sehr unterschiedliche Leistungen erbracht werden, da Laufen und Eiskunstlauf verschiedene Sportarten sind. Sie haben jedoch auch Gemeinsamkeiten.
Das Schlittschuhlaufen beginnt mit Gleichgewicht und Koordination. Da sich das Laufen auf dem Eis nach vorne bewegt, beginnt alles mit dem Abstoßen. Ein Bein, unter einem leichten Winkel, stabilisiert. Man stützt sich praktisch mit seinem ganzen Gewicht auf dieses Bein, während man das andere Bein in einem entgegengesetzten Winkel nach vorne bewegt. Man verlagert das Gewicht auf das vordere Bein und der Prozess wiederholt sich. Beim Stabilisieren werden die Hüftabduktoren, Gesäßmuskeln, Quadrizeps und Wadenmuskeln eingesetzt. Man beugt den Oberkörper nach vorne und aktiviert die Bauchmuskeln, die Lendenwirbelsäule, die Hüftbeuger und -strecker, um den Vortrieb zu erzeugen. Bei Kurven werden die Hüftabduktoren und -adduktoren eingesetzt. Für Drehungen werden die Drehmuskulatur der Hüfte und des Rumpfes verwendet. Für Sprünge spannt man die Gesäßmuskeln und Bauchmuskeln an. Für die Rückwärtsbewegung werden die Drehmuskulatur des Nackens, das stark gestreckte Bein zur Richtungsänderung und die Oberschenkelmuskulatur zur Beschleunigung eingesetzt. Die Rumpfrotation und Armbewegungen (rhythmisches Schwingen von einer Seite zur anderen) werden von den Drehmuskelgruppen der Oberschenkel, den Adduktoren und Abduktoren kontrolliert, während die Rücken- und Bauchmuskeln für die Stabilisierung sorgen.
Schwere Eistrainings, starke Belastung der Gesäß- und Beinmuskulatur in Kombination mit Gewichtheben und seltenen Wiederholungen können einen Körper wie den von Bonnie Blair aufbauen. Auch speziell für den Eisschnelllauf entwickelte Schlittschuhe (sowohl Stiefel als auch Kufen) sind darauf ausgelegt, die Muskulatur zu aktivieren. Andererseits können intensive Eistrainings mit Ganzkörperbelastung, leichtes Gewichtheben mit vielen Wiederholungen, anschließendes intensives Lauftraining (zur Fettreduzierung) und Tanzen einen Körper wie den von Oксана Баюл formen. Die für den Eiskunstlauf konzipierten Schlittschuhe mit hohem Schaft und kurzen Kufen sind speziell darauf ausgelegt, den Knöchel zu fixieren (um die Bewegung des Unterschenkels einzuschränken) und kurze, schnelle Bewegungen zu erleichtern.
Verletzungen treten bei Anfängern und erfahrenen Athleten unterschiedlich auf. Anfänger erleiden hauptsächlich Knochenbrüche (vor allem an Unterarmen, Handgelenken und Schlüsselbeinen) und Schnittverletzungen (an Unterarmen und Handgelenken). Erfahrene Athleten leiden eher unter Überlastungsschäden, vor allem im Lendenbereich, was auf unzureichendes Aufwärmen zurückzuführen ist. Wenn ein erfahrener Athlet eine Verletzung erleidet, ist es meist das Ergebnis eines missglückten Landung nach einem Sprung. Zu den häufigsten Verletzungen gehören Ermüdungsbrüche in Fuß und Bein, Bursitis, Sehnenentzündungen, Bänderrisse, eingeklemmte Nerven und Verrenkungen. Auch Leistenverletzungen, Rückenmuskelverletzungen und Unterarmfrakturen kommen oft vor.
Meister des Schlittschuhlaufens sind Allround-Athleten, daher sollte ihr Trainingsprogramm Komponenten für Kraft, Beweglichkeit und Ausdauer enthalten.
Wenn Sie mehr draußen als in einer Halle Schlittschuh laufen, tragen Sie warme Kleidung und Schutzausrüstung wie Handgelenkschoner. Trinken Sie ausreichend. Erwärmen Sie sich gründlich. Schlittschuhlaufen belastet als Wintersport zusätzlich Muskeln, die sich möglicherweise nicht so schnell aufwärmen, wie Sie es erwarten. Geben Sie Ihrem Körper die Zeit dazu. Strengen Sie sich nicht zu sehr an. Genießen Sie es einfach. Und achten Sie auf die Eismaschine!
Trainingsprogramm für Eiskunstlauf
Um die erforderlichen Sprünge ausführen zu können, müssen Eiskunstläufer Kraft für den Absprung (konzentrische Phase) und die Landung (exzentrische Phase) trainieren. Eiskunstläufer müssen auch ein starkes anaerobes und aerobes Energiesystem haben, insbesondere für längere Programme.
Ein Beispiel für ein Periodisierungsmodell:
- Dominante Energiesysteme: anaerob laktisch, aerob
- Energiebereitstellung: 40% alaktisch, 40% laktisch, 20% aerob
- Hauptenergieträger: Kreatinphosphat, Glykogen
- Limitierende Faktoren: Absprungleistung, Landeleistung, reaktive Leistung, Kraftausdauer
- Trainingsziele: Leistung, Kraftausdauer, Maximalkraft
Periodisierungsmodell für Eiskunstlauf:
Periode | Mai | Juni | Juli | Aug. | Sep. | Okt. | Nov. | Dez. | Jan. | Feb. | März | Apr. |
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Vorbereitung | ||||||||||||
Wettkampf | ||||||||||||
Übergangsphase |
Kraft | 8 | 4 | 4 | 4 | 4 | 4 | 4 | 6 | – | – | – | –
Energiesysteme | aerob, aerob M | laktisch, aerob M | laktisch M, aerob M, alaktisch M | laktisch M, alaktisch M, aerob M | andere Aktivitäten
Das Training des aeroben Systems erfolgt durch spezifische Übungen, Strecken und Wiederholungen. Die vorgeschlagene Reihenfolge des Energiesystemtrainings beinhaltet auch best
Häufig gestellte Fragen
Was sind die Unterschiede zwischen Eisschnelllauf und Eiskunstlauf?
Eisschnelllauf und Eiskunstlauf sind zwei sehr unterschiedliche Sportarten. Eisschnelllauf konzentriert sich auf maximale Geschwindigkeit und Effizienz, während Eiskunstlauf künstlerische Darbietungen, Eleganz und Ausdrucksstärke betont.
Welche Muskeln werden beim Schlittschuhlaufen besonders beansprucht?
Beim Schlittschuhlaufen werden vor allem die Hüftabduktoren, Gesäßmuskeln, Oberschenkelmuskeln und Wadenmuskeln beansprucht. Auch die Bauchmuskeln, der Rücken und die Hüftbeuger/strecker spielen eine wichtige Rolle für den Vortrieb und die Stabilisation.
Wie unterscheiden sich die Verletzungsmuster zwischen Anfängern und Profis?
Anfänger erleiden häufiger Knochenbrüche, vor allem an Unterarmen, Handgelenken und Schlüsselbeinen, sowie Schnittverletzungen an Unterarmen und Händen. Profis hingegen sind eher von Überlastungsschäden, besonders im Lendenbereich, betroffen. Erfahrene Athleten verletzen sich oft bei missglückten Landungen nach Sprüngen.
Wie sollte das Trainingsprogramm für Eiskunstläufer aufgebaut sein?
Das Trainingsprogramm für Eiskunstläufer sollte Komponenten für Kraft, Beweglichkeit und Ausdauer beinhalten. Der Fokus liegt auf der Verbesserung der Absprung- und Landekraft sowie der Entwicklung eines starken anaeroben und aeroben Energiesystems.