Der Säure-Basen-Haushalt ist ein wichtiges Gleichgewichtssystem im Körper, das den pH-Wert des Bluts und anderer Körperflüssigkeiten regelt. Dieser pH-Wert muss in einem engen Bereich gehalten werden, da große Abweichungen schwerwiegende Folgen für den Stoffwechsel, die Membranpermeabilität und die Elektrolytverteilung haben können.

pH-Wert, pH-Puffer und Säure-Basen-Gleichgewicht

Der pH-Wert gibt die Aktivität der Wasserstoffionen (H+) in einer Lösung an. Bei gesunden Menschen liegt der durchschnittliche pH-Wert des Blutes bei 7,4. Verschiedene Puffersysteme, wie das Bikarbonat-Kohlendioxid-System, tragen zur Aufrechterhaltung dieses pH-Werts bei. Die Pufferkapazität des Blutes beträgt etwa 75 mmol/l·ΔpH bei einem pH-Wert von 7,4.

Bikarbonat-Kohlendioxid-Puffersystem

Das Bikarbonat-Kohlendioxid-System ist ein wichtiger Bestandteil des Säure-Basen-Haushalts. Es funktioniert als offenes Puffersystem, bei dem die Konzentration von Kohlendioxid (CO2) über die Atmung reguliert werden kann. Änderungen des pH-Werts führen zu Verschiebungen im Gleichgewicht zwischen Bikarbonat (HCO3-) und Kohlendioxid.

Azidose und Alkalose

Eine Azidose tritt auf, wenn der pH-Wert des Blutes unter den normalen Bereich von 7,35-7,45 fällt, während eine Alkalose entsteht, wenn der pH-Wert darüber liegt. Ursachen können metabolische Vorgänge oder Störungen der Atmung sein. Der Körper versucht, diese Störungen durch Kompensationsmechanismen auszugleichen.

Nicht-respiratorische (metabolische) und respiratorische Säure-Basen-Störungen

Nicht-respiratorische (metabolische) Säure-Basen-Störungen haben ihre Ursache in Veränderungen der Bikarbonatkonzentration, während respiratorische Störungen durch Änderungen des Kohlendioxidpartialdrucks bedingt sind. Beide Formen können teilweise oder vollständig kompensiert werden.

Bewertung des Säure-Basen-Status

Zur Beurteilung des Säure-Basen-Status werden neben dem pH-Wert auch der Kohlendioxidpartialdruck, die Bikarbonatkonzentration und die Pufferbase herangezogen. Weiterhin spielen die Nieren eine wichtige Rolle bei der Regulation des Säure-Basen-Gleichgewichts.

Häufig gestellte Fragen

Was ist der Säure-Basen-Haushalt?

Der Säure-Basen-Haushalt ist ein wichtiges Gleichgewichtssystem im Körper, das den pH-Wert des Bluts und anderer Körperflüssigkeiten in einem engen Bereich hält.

Wie wird der pH-Wert reguliert?

Verschiedene Puffersysteme, wie das Bikarbonat-Kohlendioxid-System, tragen zur Aufrechterhaltung des normalen pH-Werts von ca. 7,4 bei.

Was ist das Bikarbonat-Kohlendioxid-Puffersystem?

Das Bikarbonat-Kohlendioxid-System ist ein wichtiger Bestandteil des Säure-Basen-Haushalts. Es funktioniert als offenes Puffersystem, bei dem die Konzentration von Kohlendioxid (CO2) über die Atmung reguliert werden kann.

Was sind Azidose und Alkalose?

Eine Azidose tritt auf, wenn der pH-Wert des Blutes unter den normalen Bereich von 7,35-7,45 fällt, während eine Alkalose entsteht, wenn der pH-Wert darüber liegt.

Welche Arten von Säure-Basen-Störungen gibt es?

Es gibt nicht-respiratorische (metabolische) Säure-Basen-Störungen, die auf Veränderungen der Bikarbonatkonzentration beruhen, sowie respiratorische Störungen, die durch Änderungen des Kohlendioxidpartialdrucks bedingt sind.

Wie wird der Säure-Basen-Status beurteilt?

Zur Beurteilung des Säure-Basen-Status werden neben dem pH-Wert auch der Kohlendioxidpartialdruck, die Bikarbonatkonzentration und die Pufferbase herangezogen. Weiterhin spielen die Nieren eine wichtige Rolle bei der Regulation.

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