Psychotomimetika verursachen ähnliche psychische Störungen wie bei Psychosen: Illusionen, Halluzinationen. Die Folge kann ein inadäquates Verhalten sein.
Die Wirkung dieser Substanzen kann man anhand von Porträts verstehen, die ein Künstler unter dem Einfluss von Lysergsäurediethylamid (LSD) geschaffen hat. Im Verlauf der Drogenwirkung verzerrt sich das Gesicht, nimmt einen lila-violetten Farbton an und erscheint grotesk-unverhältnismäßig bis hin zur bösartigen Karikatur.
Neben den visuellen treten auch akustische und olfaktorische Veränderungen auf. Visuelle Eindrücke werden als Geruch (z.B. Ozon) wahrgenommen, Geräusche mit Vibrationen von Gebäudestrukturen assoziiert. Im Rauschzustand löst sich die Grenze zwischen Individuum und Umwelt auf, es entsteht ein Gefühl der Vereinigung mit dem Kosmos. Zeitliche Grenzen verschwinden, es gibt nur noch Zeit davor und danach. Der Mensch sieht Dinge und Phänomene, die in Wirklichkeit nicht existieren. Man spricht von einer Erweiterung des Bewusstseins durch LSD (der Begriff Psychedelikum leitet sich vom griechischen „delosis“ – Offenheit – ab).
Die Folge der verfälschten Wahrnehmung und Halluzinationen kann Selbstmord oder Verbrechen sein. Nach LSD-Konsum tritt Ermüdung ein, den Menschen erfasst ein Schuldgefühl und das Gefühl der Leere.
Der Wirkmechanismus der psychotomimetischen Wirkung ist unbekannt. Da einige Halluzinogene wie LSD (synthetisch hergestellt), Psilocin, Psilocybin (aus dem Pilz Psilocybe mexicana), Bufotenin (aus Hautsekret der Kröte) oder Meskalin (aus dem mexikanischen Kaktus Peyote) strukturelle Ähnlichkeit mit Serotonin und Adrenalin aufweisen, wird vermutet, dass die Effekte dieser biogenen Amine im Zentralnervensystem durch die Drogenwirkung verstärkt werden. Die Strukturen anderer Substanzen wie Tetrahydrocannabinol (aus dem Hanf Cannabis indica – Haschisch, Marihuana), Muscimol (aus dem Fliegenpilz Amanita muscaria) oder das synthetische Phencyclidin, das als Narkosemittel verwendet wird, weisen keine Ähnlichkeit auf. Halluzinationen können auch Nebenwirkungen von Substanzen mit zentraler anticholinerger Wirkung wie Scopolamin (im Mittelalter „Hexensalbe“ genannt) sein. Dieser Effekt wurde in der Antike bei okkulten Ritualen zur Aufrechterhaltung von Trance-Zuständen genutzt. Das synthetische LSD sowie andere Substanzen waren in den 1960er Jahren relativ weit verbreitet unter Künstlern, die sie einsetzten, um einen kreativen Aufschwung mit neuer Sicht (Psychedelic Art) zu erleben.
Es sind auch andere gefährliche Substanzen bekannt, die jedoch keine halluzinogene Wirkung haben, wie Amphetamin-Derivate (z.B. 3,4-Methylendioxymetamphetamin – „Ecstasy“) und Kokain. Der starke Rausch führt zu einer verzerrten Wahrnehmung der Realität, nach einiger Zeit tritt eine Phase der Erschöpfung ein. Bei längerem Konsum entwickelt sich eine Abhängigkeit, die von psychischen Störungen und Zerstörung des Organismus begleitet wird. Die Entzugstherapie ist sehr schwierig. Der Konsum von Haschisch provoziert oft den Übergang zu härteren Drogen.
Drogen haben keine therapeutische Anwendung, da sie toxisch wirken und zu langfristigen Schäden führen. Die Herstellung und der Handel mit Drogen sind gesetzlich verboten.
Häufig gestellte Fragen
Was sind Psychotomimetika?
Psychotomimetika sind Drogen, die ähnliche psychische Störungen wie Psychosen hervorrufen – Illusionen, Halluzinationen und unangemessenes Verhalten.
Wie wirken Psychotomimetika?
Unter dem Einfluss von Psychotomimetika wie LSD verzerrt und verfärbt sich das Aussehen von Personen. Zusätzlich treten akustische und olfaktorische Veränderungen auf – visuelle Eindrücke werden als Gerüche wahrgenommen, Geräusche mit Gebäudeschwingungen in Verbindung gebracht.
Welche Folgen haben Psychotomimetika?
Die Folge der verfälschten Wahrnehmung und Halluzinationen kann Selbstmord oder kriminelles Verhalten sein. Nach dem Rausch tritt Erschöpfung ein, der Konsument fühlt sich schuldig und leer.
Wie ist der Wirkmechanismus?
Der genaue Wirkmechanismus ist unbekannt. Einige Halluzinogene wie LSD ähneln in ihrer Struktur Serotonin und Adrenalin, sodass vermutet wird, dass ihre Wirkungen im Gehirn verstärkt werden.
Werden Psychotomimetika therapeutisch eingesetzt?
Nein, Drogen haben keine therapeutische Anwendung, da sie toxisch sind und zu langfristigen Schäden führen. Herstellung und Handel sind gesetzlich verboten.