Nahrungsergänzungsmittel (NEM) sind Mischungen aus biologisch aktiven Substanzen (identisch mit natürlichen), die zum direkten Verzehr mit der Nahrung oder als Lebensmittelzusatz bestimmt sind. NEM werden in Form von Arzneimitteln wie Pulver, Tabletten, Kapseln, Sirupen, Extrakten, Aufgüssen und Konzentraten hergestellt. Sie können jedoch nicht mit Lebensmittelzusätzen wie Farbstoffen, Antioxidantien, Emulgatoren und geschmackskorrigierenden Substanzen gleichgesetzt werden, da letztere keine biologische Aktivität besitzen.

Verbrauchsniveau

Auf dem Weltmarkt wird seit 2001 ein ständiger Anstieg der Nahrungsergänzungsmittel (NEM) um 7-8% pro Jahr beobachtet. In vielen Industrieländern erreicht die Produktion und der Verbrauch von NEM riesige Ausmaße. In Japan konsumieren etwa 90% der Bevölkerung NEM, in den USA 80% und in Europa mehr als 65%.

Sicherheitsmaßnahmen

NEM, insbesondere nährstoffhaltige NEM, können in der Gesundheits-, Präventions- und Ernährungstherapie eingesetzt werden, aber bei der Entscheidung über ihre Anwendung müssen folgende Punkte berücksichtigt werden:

  • NEM sind keine Arzneimittel und nicht sicher in Bezug auf Nebenwirkungen;
  • NEM, insbesondere Parapharmazeutika, sollten nach Rücksprache mit einem erfahrenen Arzt eingenommen werden. Man sollte nicht der Werbung für NEM in den Medien erliegen;
  • Besonders vorsichtig sollte man mit der Verwendung von NEM bei Schwangeren, stillenden Müttern, älteren Menschen und bei Leber- oder Nierenkrankheiten umgehen;
  • Es wird nicht empfohlen, zwei oder mehr Parapharmazeutika aufgrund möglicher Inkompatibilität der enthaltenen Substanzen einzunehmen. Diese Regel gilt nicht für Nutraceuticals, wenn jedes davon unterschiedliche Nährstoffe enthält;
  • NEM mit wenig erforschten exotischen Zutaten (tibetische, chinesische, indonesische, afrikanische Pflanzen, Hirschgeweihe, Mumijo usw.) sollten mit Vorsicht behandelt werden, da ihre Wirkung unvorhersehbar sein kann. Darüber hinaus ist die tatsächliche Zusammensetzung solcher NEM kaum zu kontrollieren, was oft zu Verfälschungen führt;
  • NEM dürfen auf keinen Fall die üblicherweise bei akuten und chronischen Erkrankungen nach den Methoden der modernen Medizin durchgeführte Behandlung ersetzen oder reduzieren.

Arten von Nahrungsergänzungsmitteln für Sportler

Zu den häufig verwendeten NEM gehören Fischöl, Omega-3, Ballaststoffe, Chitosan und Chrompicolinat.

NEM werden oft als „anabole“ oder „antikatabole“ Mittel vermarktet, die direkt oder indirekt den Proteinmetabolismus in den Muskeln beeinflussen. Vorgeschlagene Wirkmechanismen umfassen die Beeinflussung von Stoffwechselwegen durch eine erhöhte Verfügbarkeit von Aminosäuren, die Stimulation der Hormonausschüttung oder die Verstärkung der Hormonwirkung.

Zu dieser Kategorie gehören Aminosäuren, Bor, Chrom, Chrysin, Kolostrum, Kreatin, Hydroxymethylbutyrat (HMB), Ornithin-alpha-Ketoglutarat, Proteine, Tribulus terrestris, Vanadium und Zink.

Trotz der offensichtlichen Diskrepanz zwischen dem, was Sportler glauben, und den Literaturquellen lässt sich dies durch das adaptive Modell des Stoffwechselbedarfs von Millward erklären. Dieses besagt, dass der Körper sich an einen hohen oder niedrigen Proteinkonsum anpasst und diese Anpassung sehr langsam erfolgt. Bei hohem Proteinkonsum wird der Proteinabbau und die Oxidation von Aminosäuren hochreguliert. Bei einer plötzlichen Reduzierung des Proteinverbrauchs erlebt der Sportler, der an einen hohen Proteingehalt gewöhnt ist, bis zum Erreichen des Gleichgewichts einen Verlust an Muskelmasse.

Häufig gestellte Fragen

Was sind Nahrungsergänzungsmittel (NEM)?

Nahrungsergänzungsmittel (NEM) sind Mischungen aus biologisch aktiven Substanzen, die identisch mit natürlichen Stoffen sind und zum direkten Verzehr mit der Nahrung oder als Lebensmittelzusatz bestimmt sind.

Wie unterscheiden sich NEM von Lebensmittelzusätzen?

Im Gegensatz zu Lebensmittelzusätzen wie Farbstoffen, Antioxidantien oder Geschmackskorrigiermitteln, die keine biologische Aktivität haben, besitzen NEM ausgeprägte physiologische und pharmakologische Wirkungen auf den menschlichen Körper.

Wie verbreitet sind NEM weltweit?

Auf dem Weltmarkt wird seit 2001 ein ständiger Anstieg der Nahrungsergänzungsmittel um 7-8% pro Jahr beobachtet. In vielen Industrieländern erreicht die Produktion und der Verbrauch von NEM riesige Ausmaße, z.B. in Japan 90%, in den USA 80% und in Europa über 65% der Bevölkerung.

Worauf muss bei der Einnahme von NEM geachtet werden?

– NEM sind keine Arzneimittel und bergen Risiken für Nebenwirkungen.
– Vor der Einnahme, besonders von Parapharmazeutika, sollte ein Arzt konsultiert werden.
– Vorsicht ist bei Schwangeren, Stillenden, Älteren und bei Leber-/Nierenleiden geboten.
– Nicht mehrere Parapharmazeutika gleichzeitig einnehmen wegen möglicher Inkompatibilität.
– Exotische NEM-Inhaltsstoffe können unvorhersehbare Wirkungen haben.
– NEM ersetzen keine ärztlich verordnete Behandlung bei Erkrankungen.

Welche Arten von NEM werden von Sportlern verwendet?

Häufig verwendete NEM für Sportler sind u.a. Fischöl, Omega-3, Ballaststoffe, Chitosan und Chrompicolinat. Sie werden oft als „anabole“ oder „antikabole“ Mittel vermarktet, die den Proteinmetabolismus beeinflussen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert