Methylphenidat oder Ritalin (Methylphenidate, Ritalin, Rilatin, Concerta) ist ein synthetisches Medikament, ein Zentralnervensystem-Stimulans, das zur Behandlung von Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) sowie in geringerem Maße zur Behandlung von Narkolepsie eingesetzt wird. Es wird auch zur Leistungssteigerung von Sportlern, zur Verbesserung geistiger Fähigkeiten sowie als Aphrodisiakum und Psychostimulans zu Freizeitzwecken verwendet.

Anwendung

Durch die Hemmung der Wiederaufnahme von Dopamin und Noradrenalin erhöht Methylphenidat die Ausdauer. Ebenso steigert es aufgrund dieses Effekts die Konzentration, indem es die Produktivität bei Routineaufgaben, die Menge des Gelernten und Ähnliches verbessert.

Nebenwirkungen

Die Hauptnebenwirkungen sind Appetitlosigkeit, Mundtrockenheit, Erregung, Reizbarkeit, Übelkeit, Schwindel, Schlaflosigkeit, erhöhte Herzfrequenz und Blutdruck. Bei längerem Gebrauch kann es zu Gewichtsverlusten kommen.

Sucht und Abhängigkeit

Methylphenidat ist ein süchtig machendes Stimulans, das eine ähnliche Abhängigkeit wie Amphetamine auslösen kann. Es besteht ein mäßiges Suchtpotenzial, sodass eine psychische und physische Abhängigkeit bei Einnahme hoher Dosen über lange Zeit möglich ist.

Überdosierung

Symptome einer mäßigen Überdosierung sind in erster Linie auf eine übermäßige Stimulation des Zentralnervensystems zurückzuführen, darunter Übelkeit, Erbrechen, Erregung, Zittern, gesteigerte Reflexe, Muskelzuckungen, Euphorie, Verwirrtheit, Halluzinationen, Delirium, Fieber, Schwitzen, Kopfschmerzen, Tachykardie, Herzrhythmusstörungen und erhöhter Blutdruck.

Bei schwerer Überdosierung können hyperpyretisches Syndrom (extrem hohe Körpertemperatur), adrenergischer Sturm (Symptome wie bei Amphetamin-, Kokain- oder Koffeinüberdosierung), Krämpfe, Paranoia, Stereotypien (Bewegungsstörungen), Rhabdomyolyse, Koma und Kreislaufkollaps auftreten.

Kontraindikationen

Die Einnahme ist bei MAO-Hemmern, Nervenstress, Tics und Glaukom verboten.

Alternativen

Mögliche Alternativen sind Amphetamine, Modafinil, Bupropion, Atomoxetin, Reboxetin, Milnacipran und trizyklische Antidepressiva wie Amitriptylin, Imipramin, Desipramin und Maprotilin.

Häufig gestellte Fragen

Was ist Methylphenidat?

Methylphenidat ist ein synthetisches Medikament, das als Stimulans auf das Zentralnervensystem wirkt. Es wird zur Behandlung von Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) und Narkolepsie eingesetzt.

Wie wirkt Methylphenidat?

Methylphenidat hemmt die Wiederaufnahme von Dopamin und Noradrenalin, was zu einer Steigerung der Ausdauer und Konzentration führt.

Welche Nebenwirkungen hat Methylphenidat?

Zu den Hauptnebenwirkungen zählen Appetitlosigkeit, Mundtrockenheit, Erregung, Reizbarkeit, Übelkeit, Schwindel, Schlaflosigkeit, erhöhte Herzfrequenz und Blutdruck. Bei längerer Einnahme kann es zu Gewichtsverlust kommen.

Kann Methylphenidat süchtig machen?

Ja, Methylphenidat ist ein süchtig machendes Stimulans, das eine ähnliche Abhängigkeit wie Amphetamine auslösen kann. Es besteht ein mäßiges Suchtpotenzial.

Was passiert bei einer Überdosierung?

Bei einer mäßigen Überdosierung treten Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Erregung, Zittern, Halluzinationen und Herzrhythmusstörungen auf. Bei schwerer Überdosierung können lebensbedrohliche Komplikationen wie Hyperthermie und Kreislaufkollaps auftreten.

Wann darf Methylphenidat nicht eingenommen werden?

Methylphenidat ist bei der Einnahme von MAO-Hemmern, bei Nervenstress, Tics und Glaukom kontraindiziert.

Welche Alternativen gibt es zu Methylphenidat?

Mögliche Alternativen sind Amphetamine, Modafinil, Bupropion, Atomoxetin, Reboxetin, Milnacipran und trizyklische Antidepressiva.

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