Pharmakologische Wirkung
Multivitamin. Die neurotropen Vitamine der B-Gruppe haben eine günstige Wirkung auf entzündliche und degenerative Erkrankungen der Nerven und des Bewegungsapparates. In hohen Dosen haben sie analgetische Eigenschaften, fördern die Durchblutung und normalisieren die Funktion des Nervensystems und den Blutbildungsprozess (Vitamin B12).
Anwendungsgebiete
Symptomatische Therapie von Erkrankungen des Nervensystems verschiedener Ursachen: Neuritiden, Neuralgien, Polyneuropathien, Myalgien, Wurzelsyndrome, retroorbitale Neuritiden, Herpes zoster, Fazialislähmmungen. Bei systemischen neurologischen Erkrankungen, die auf einem nachgewiesenen Mangel an Vitaminen B1 und B6 beruhen.
Anwendung und Dosierung
1 Tablette bis zu 3-mal täglich mit ausreichend Flüssigkeit über einen Monat. Zur Fortsetzung der Behandlung danach 1 Tablette täglich einnehmen. Für einen raschen Anstieg des Wirkstoffspiegels im Blut ist eine intramuskuläre Injektion (2 ml) erforderlich. Wenn die akute Phase vorüber ist und bei leichten Formen der Erkrankung ist 1 Injektion 2-3-mal pro Woche erforderlich.
Kontraindikationen
Überempfindlichkeit.
Nebenwirkungen
Mögliche Allergiereaktion. In Einzelfällen kann vermehrtes Schwitzen, Tachykardie und Akneausbrüche auftreten. Beschrieben wurden auch Hautreaktionen wie Juckreiz, Nesselsucht. In seltenen Fällen können Überempfindlichkeitsreaktionen wie Ausschlag, Atembeschwerden, Angioödem und anaphylaktischer Schock auftreten. Bei sehr schneller Verabreichung können systemische Reaktionen (Schwindel, Herzrhythmusstörungen, Krämpfe) auftreten, die auch Folge einer Überdosierung sein können.
Überdosierung: Verstärkung der Nebenwirkungen. Erste Hilfe besteht in der Spülung des Magen-Darm-Trakts, der Einnahme von Aktivkohle und der Gabe von Symptomtherapie.
Wechselwirkungen
Thiamin zerfällt vollständig in Lösungen, die Sulfite enthalten. Andere Vitamine werden in Gegenwart von Thiamin-Abbauprodukten inaktiviert. Levodopa hebt die therapeutische Wirkung von Vitamin B6 auf. Bei parenteraler Anwendung von Lidocain kann es bei gleichzeitiger Verwendung von Norepinephrin und Epinephrin zu einer Verstärkung der Nebenwirkungen am Herzen kommen. Bei Überdosierung von Lokalanästhetika dürfen Epinephrin und Norepinephrin nicht zusätzlich angewendet werden. Thiamin ist nicht vereinbar mit oxidierenden und reduzierenden Substanzen: Quecksilberchlorid, Jodid, Karbonat, Acetat, Gerbsäure, Eisen-Ammonium-Citrat sowie Natriumbarbiturat, Riboflavin, Benzylpenicillin, Dextrose und Metabisulfit. Kupfer beschleunigt den Zerfall von Thiamin; darüber hinaus verliert Thiamin seine Wirkung bei Erhöhung des pH-Werts (über 3). In Lösungen, die Thiamin enthalten, zerfällt Vitamin B12 wie auch andere B1-Vitamine schnell aufgrund der Abbauprodukte von Thiamin (niedrige Eisenionenkonzentrationen können dies verhindern). Riboflavin hat ebenfalls eine zerstörerische Wirkung, besonders bei gleichzeitiger Lichteinstrahlung; Nicotinamid beschleunigt den Photolyse, während Antioxidantien eine hemmende Wirkung haben.
Häufig gestellte Fragen
Was ist Mильгамма?
Mильгамма ist ein Multivitaminpräparat, das sich vor allem auf die neurotropen Vitamine der B-Gruppe konzentriert.
Wie wirkt Mильгамма?
Die neurotropen Vitamine der B-Gruppe in Mильгамма haben eine günstige Wirkung auf entzündliche und degenerative Erkrankungen der Nerven und des Bewegungsapparates. In hohen Dosen haben sie auch analgetische Eigenschaften, fördern die Durchblutung und normalisieren die Funktion des Nervensystems und den Blutbildungsprozess.
Bei welchen Beschwerden kann Mильгамма eingesetzt werden?
Mильгамма kann bei symptomatischen Therapien von Erkrankungen des Nervensystems verschiedener Ursachen eingesetzt werden, wie Neuritiden, Neuralgien, Polyneuropathien, Myalgien, Wurzelsyndrome, retroorbitale Neuritiden, Herpes zoster und Fazialislähmmungen. Auch bei systemischen neurologischen Erkrankungen aufgrund von Vitamin-B1- und B6-Mangel kann Mильгамма zum Einsatz kommen.
Wie wird Mильгамма angewendet?
Mильгамма wird in der Regel 1 Tablette bis zu 3-mal täglich mit ausreichend Flüssigkeit über einen Monat eingenommen. Zur Fortsetzung der Behandlung ist danach die Einnahme von 1 Tablette täglich empfohlen. Für einen schnelleren Wirkstoffanstieg im Blut kann zusätzlich eine intramuskuläre Injektion (2 ml) erfolgen.
Gibt es Kontraindikationen oder Nebenwirkungen bei Mильгамма?
Kontraindiziert ist Mильгамма bei Überempfindlichkeit gegen einen der Inhaltsstoffe. Mögliche Nebenwirkungen sind Allergiereaktion en, vermehrtes Schwitzen, Tachykardie, Akneausbrüche, Hautreaktionen wie Juckreiz und Nesselsucht. In seltenen Fällen können auch schwerwiegendere Überempfindlichkeitsreaktionen wie Ausschlag, Atembeschwerden, Angioödem und anaphylaktischer Schock auftreten.
Welche Wechselwirkungen sind bei Mильгамма zu beachten?
Mильгамма ist nicht vereinbar mit verschiedenen anderen Stoffen wie Sulfiten, Oxidations- und Reduktionsmitteln, Schwermetallen und Levodopa. Zudem können die einzelnen Vitaminkomponenten untereinander Wechselwirkungen haben und sich gegenseitig abbauen.