Lauftagebuch: Wie und warum man es führen sollte

Quelle: „Ihr erster Marathon“.


Autor: Grете Witz Verlag: Mannа, Ivanov und Ferber, 2014.

Die Kontrolle über den Trainingsprozess mit Hilfe eines Tagebuchs ist eine ausgezeichnete Unterstützung bei der Vorbereitung auf einen Wettkampf. Das Tagebuch ist ein Trainer, Psychologe und Gewissen des Läufers. Durch das Studium der eigenen Erfahrungen in den Aufzeichnungen, was man getan und wie man sich gefühlt hat, können Sie effektiver trainieren. Ich denke, wenn Sie so viel Mühe in die Vorbereitung auf einen Marathon stecken, sind Sie einfach verpflichtet, regelmäßig ein Tagebuch zu führen – vor allem sich selbst gegenüber. Es ist Ihr zuverlässiger Helfer bei der Erreichung Ihrer Ziele.

Ich habe fast 20 Jahre lang Traininingstagebücher geführt. Und ich benutze sie oft als Referenzmaterial. Sie helfen mir, mich zu sammeln, inspirieren mich, ermöglichen es mir, die Gründe für Misserfolge zu finden und lassen mich meine Erfolge wieder aufleben. Die Tagebücher sind ein unparteiischer Bericht über Ihre Trainingseinheiten. Sie bewahren Informationen besser auf als das Gedächtnis. Anhand der Tagebücher lässt sich der gesamte Trainingsprozess leicht nachverfolgen. Sie sind eine gute Motivationshilfe. Wenn man Aufzeichnungen macht, möchte niemand eintragen: „Heute nicht gelaufen, irgendwie keine Lust…“. Das Tagebuch kann Selbstvertrauen geben. Wenn Sie Zweifel an Ihrer Marathonvorbereitung haben, finden Sie, wenn Sie das Tagebuch durchblättern und sehen, wie viel Arbeit Sie schon geleistet haben, den Wunsch, weiterzutrainieren. Jahre später wird es Ihnen viel Freude bereiten, in Ihr Tagebuch zu blicken – es wird Sie noch einmal an Ihre Marathonerfahrung erinnern.

Sie werden begeistert sein, wenn Sie Ihre Tagebücher durchblättern. Sie können als Lehrmaterial verwendet werden. Es ist besonders wichtig, die Aufzeichnungen ein paar Wochen vor dem Wettkampf durchzusehen. Ich verspreche Ihnen, Sie werden dort alle nötigen Informationen finden und vielleicht sogar auf echte Offenbarungen stoßen. Studieren Sie die Misserfolge, versuchen Sie, sie in Zukunft zu vermeiden; untersuchen Sie erfolgreiche Trainingswochen und versuchen Sie, sie erneut zu wiederholen.

Es gibt viele Möglichkeiten, ein Tagebuch zu führen. Wählen Sie die für Sie bequemste aus. Sie können zum Beispiel die üblichen Lauftagebücher verwenden, die in den Geschäften erhältlich sind. Sie können auch ein spezielles Heft oder einen Notizblock verwenden. Manche finden es bequemer, dies am Computer zu tun. Wählen Sie, was Ihnen am besten gefällt, aber führen Sie unbedingt Aufzeichnungen, die den Verlauf des Trainingsprozesses und der Wettkampftätigkeit widerspiegeln. Für fortgeschrittene Nutzer gibt es einige Internetressourcen. So haben die Websites CoolRunning und MarathonGuide ihre eigenen kostenlosen Tagebücher, die für registrierte Nutzer zugänglich sind.

Notieren Sie in Ihrem Tagebuch das Laufpensum in Kilometern, das Tempo, die Besonderheiten der Strecken, die Sie laufen, einschließlich Informationen über die Qualität des Bodens und die Eigenschaften des Geländes (z.B. hügeliges Gelände, sanfte Anstiege, steile Anstiege), Wetterbedingungen usw. Es ist wichtig, Informationen über die Reaktion Ihres Körpers auf bestimmte Trainings- und Wettkampfbelastungen aufzuzeichnen.

Erfassen Sie detailliert Informationen über Ihr Wohlbefinden (fühlte sich hervorragend an, war sehr müde, hatte Schmerzen in der rechten Seite, schmerzhafte Empfindungen in den Knien usw.). Je detaillierter Sie die Einzelheiten beschreiben, desto nützlicher wird Ihr Tagebuch sein.