L-Carnitin bei körperlicher Belastung – ergogener Effekt
Dynamik des intramuskulären L-Carnitins während körperlicher Belastung
Während des Trainings kommt es zu einem Abfall der L-Carnitin-Konzentration in den Skelettmuskeln, proportional zur Intensität und Dauer der körperlichen Belastung. In Ruhe machen L-Carnitin etwa 80% des Gesamtpools aus, kurzkettige Acyl-Carnitine 15% und langkettige Acyl-Carnitine 5%. Bei leichtintensivem Training (unter der Lactat-Schwelle) werden keine Änderungen in der qualitativen und quantitativen Zusammensetzung des Carnitin-Pools beobachtet. Im Gegensatz dazu verschiebt sich bei 10-minütiger hochintensiver Belastung der Carnitin-Pool zugunsten der kurzkettigen Acyl-Carnitine: L-Carnitin macht nur noch 20-50% und die kurzkettigen Acyl-Carnitine 45-75% des Gesamtpools aus.
Vergleichende Wirksamkeit des ergogenen Effekts von L-Carnitin bei trainierten und untrainierten Personen
Die Ausprägung des ergogenen Effekts von L-Carnitin kann nicht nur von der Intensität und Dauer des Trainings, sondern auch vom Ausgangstrainingszustand des Menschen (allgemeine körperliche Aktivität, Trainingshintergrund, Ernährungsgewohnheiten) abhängen. Bei untrainierten Personen ist der ergogene Effekt von L-Carnitin tendenziell ausgeprägter als bei trainierten Athleten, da hier das Potenzial für Verbesserungen größer ist.
Schlussfolgerung
L-Carnitin kann bei hochintensiver körperlicher Belastung einen ergogenen Effekt zeigen, indem es den Laktat-Schwellenwert erhöht und den Laktatanstieg im Blut verringert. Der Effekt tritt jedoch erst bei Dosen über 3 Gramm auf und ist nicht dosisabhängig. Bei chronischer Supplementation von 3-4 Gramm pro Tag wurden hingegen keine Veränderungen von Laktat, Herzfrequenz, Sauerstoffaufnahme und Fettsäuremuster im Blut beobachtet, was auf eine Anpassung des Carnitin-Stoffwechsels an die dauerhafte exogene Zufuhr hindeutet.
Häufig gestellte Fragen
Wie wirkt sich L-Carnitin auf die sportliche Leistung aus?
L-Carnitin kann bei hochintensiver körperlicher Belastung einen ergogenen Effekt zeigen. Es erhöht den Laktat-Schwellenwert und verringert den Laktatanstieg im Blut. Dieser Effekt tritt jedoch erst bei Dosen über 3 Gramm auf und ist nicht dosisabhängig.
Wie verändert sich der Carnitin-Haushalt während des Trainings?
Während des Trainings kommt es zu einem Abfall der L-Carnitin-Konzentration in den Skelettmuskeln, proportional zur Intensität und Dauer der körperlichen Belastung. Der Anteil von L-Carnitin am Gesamtpool sinkt zugunsten der kurzkettigen Acyl-Carnitine.
Unterscheidet sich der ergogene Effekt von L-Carnitin bei trainierten und untrainierten Personen?
Ja, der ergogene Effekt von L-Carnitin kann vom Ausgangstrainingszustand abhängen. Bei untrainierten Personen ist der Effekt tendenziell ausgeprägter als bei trainierten Athleten, da hier das Potenzial für Leistungsverbesserungen größer ist.
Welche Dosis von L-Carnitin ist für den ergogenen Effekt erforderlich?
Der ergogene Effekt von L-Carnitin tritt erst bei Dosen über 3 Gramm auf. Bei chronischer Supplementation von 3-4 Gramm pro Tag wurden jedoch keine Veränderungen von Laktat, Herzfrequenz, Sauerstoffaufnahme und Fettsäuremuster im Blut beobachtet.