Die Wiederbelebung durch Mund-zu-Mund-Beatmung ist eine Notfallmaßnahme, die angewendet wird, wenn die Atmung eines Menschen aussetzt. Der Patient wird auf den Rücken gelegt. Der Helfer hält die Nase des Patienten zu und presst seinen Mund fest auf den Mund des Patienten, um Luft in dessen Lungen zu blasen (Mund-zu-Mund-Beatmung). Dies erhöht den Alveolardruck in den Lungen des Patienten im Vergleich zum Umgebungsdruck und lässt Lungen und Brustkorb heben (Einatmen). Das Ausatmen der eingeblasen Luft erfolgt durch die natürliche elastische Rückstellung von Lungen und Brustkorb. Dieser Prozess kann durch Druck auf den Brustkorb beschleunigt werden. Der Retter sollte etwa 16 Beatmungszyklen pro Minute durchführen. Der Sauerstoffgehalt der ausgeatmeten Luft des Retters reicht aus, um das Blut des Patienten mit Sauerstoff zu versorgen. Ein Farbwechsel der Haut des Patienten von bläulich (Zyanose) zu rosa ist ein Anzeichen dafür, dass die Wiederbelebung erfolgreich ist.

Maschinelle Beatmung

Die maschinelle Beatmung mit positivem Impulsdruck funktioniert nach demselben Prinzip. Diese Methode wird verwendet, wenn die Atemmuskulatur aufgrund von Krankheit, Narkose usw. gelähmt ist. Die Beatmungsmaschine führt während der Einatmung Luft in die Lungen des Patienten (A1). Die Atemwege für Einatmung und Ausatmung sind durch ein Ventil (möglichst nah am Mund des Patienten) getrennt, um das Totraumvolumen zu minimieren. Am Beatmungsgerät können Beatmungsfrequenz, Atemzugvolumen, Atemstrom, Einatmungs- und Ausatmungsdauer eingestellt werden. Der Nachteil dieser Beatmung ist, dass der venöse Rückfluss etwas beeinträchtigt ist. Heute ist die Standardmethode die kontinuierliche positive Druckbeatmung. Im Gegensatz zur maschinellen Beatmung wird hier ein positiver endexspiratorischer Druck aufrechterhalten. Patienten, die eine künstliche Beatmung erhalten, müssen ständig überwacht und überwacht werden (Zusammensetzung der Atemgase, Blutgaszusammensetzung usw.).

Das Eiserne Lungengerät (Beatmungsgerät) verwendet die Unterdruckbeatmung (Beatmung mit negativem Druck) (A2). Der Patient ist dabei von Kopf bis Fuß in einem Metallzylinder („Tank“) eingeschlossen. Um einzuatmen, wird der Druck im Tank auf ein Niveau unterhalb des Außendrucks und damit unter den Alveolardruck abgesenkt. Dieser Druckunterschied lässt den Brustkorb expandieren (Einatmungsphase), und das Aufheben des Unterdrucks im Tank ermöglicht dem Patienten das Ausatmen (Ausatmungsphase). Diese Methode wird zur Beatmung von Patienten mit länger andauernder Atemlähmung, z.B. durch Poliomyelitis, verwendet.

Methoden der künstlichen Beatmung

An Rettungsstationen wird die künstliche Beatmung in der Regel mit speziellen Beatmungsgeräten durchgeführt, die Luft in die Lungen des Geretteten blasen. Wenn kein solches Gerät vorhanden ist, ist die „Mund-zu-Mund-“ oder „Mund-zu-Nase“-Beatmung mit indirekter Herzdruckmassage am sinnvollsten.

Bei Vorhandensein eines speziellen Beatmungstubus wird der Patient auf den Rücken gelegt, mit einem Kissen unter den Schulterblättern und den Kopf überstreckt. Der Tubus, ein gekrümmter, fester Gummischlauch mit einer runden Platte in der Mitte, die ein Austreten der Luft verhindert, wird mit einem Ende in den Mund des Patienten eingeführt. Der Tubus sollte zunächst mit der gewölbten Seite nach unten zwischen die Zähne eingeführt und dann mit der konkaven Seite nach unten über die Zunge geschoben werden. Bei korrekter Lage drückt der Tubus die Zunge an den Boden des Mundraumes und verhindert so ein Zurückfallen der Zunge und Verschließen des Kehlkopfes. Die Nase des Patienten muss mit den Fingern verschlossen werden. Der Retter atmet tief ein, umschließt dann das Mundstück des Tubus mit dem Mund und bläst die Luft in die Lungen des Patienten. Danach entfernt er seinen Mund wieder vom Mundstück, so dass der Patient passiv ausatmet.

Bei Fehlen eines Beatmungstubus muss der Patient so gelagert werden, dass der Kopf nach hinten überstreckt ist, damit die Zunge nicht in den Rachen fällt. Die Beatmung erfolgt dann durch Einblasen von Luft in den Mund des Patienten über eine Mullbinde, ein Taschentuch oder ähnliches, wobei die Nase mit den Fingern verschlossen wird.

Wenn die Mund- oder Nasenhöhle des Patienten verletzt ist oder die Luft nur schwer in die Lungen gelangt, erfolgt die Beatmung durch die Nase („Mund-zu-Nase“-Beatmung“). Dabei überstreckt der Retter den Kopf des Patienten, hebt den Unterkiefer an und verschließt den Mund. Nach tiefem Einatmen presst er fest die Lippen auf die Nase des Patienten (durch ein Tuch) und bläst die Luft aus seinen Lungen ein. Sollte das Weichgaumen des Patienten an die Rachenwand anliegen und so das Ausatmen erschweren, muss während der Ausatmungsphase der Mund des Patienten kurz geöffnet werden.

Die Mund-zu-Mund- oder Mund-zu-Nase-Beatmung ist am effektivsten, da das Einblasen von mit Kohlendioxid angereicherter Luft in die Lungen des Patienten den Atemzentrum des Patienten stimuliert und so die Wiederaufnahme der Eigenatmung fördert.

Hilfe bei Massenunglücken

Die oberste Priorität liegt auf der klaren Organisation der Rettungsmaßnahmen, wozu ein erfahrener Schwimmer oder eine andere anwesende Person die Leitung übernehmen muss.

Bei unzureichender Rettungsausrüstung können verschiedene schwimmfähige Gegenstände (Baumstämme, Bretter, Bänke usw.) verwendet werden, die die Retter an die Unglücksstelle stoßen. Beim Schwimmen zu einer Gruppe von Ertrinkenden sollten zuerst Kinder und ältere Menschen gerettet werden. Es ist jedoch gefährlich, mitten in die Gruppe der Verunglückten zu schwimmen,

Häufig gestellte Fragen

Was ist künstliche Beatmung?

Künstliche Beatmung ist eine Notfallmaßnahme, bei der einem bewusstlosen Menschen Luft in die Lungen geblasen wird, um seine Atmung aufrechtzuerhalten.

Wann ist künstliche Beatmung notwendig?

Künstliche Beatmung ist erforderlich, wenn die natürliche Atmung eines Menschen stoppt, z.B. bei Bewusstlosigkeit, Ertrinkungsunfällen oder Vergiftungen.

Wie wird künstliche Beatmung durchgeführt?

Es gibt verschiedene Methoden, wie künstliche Beatmung erfolgen kann – vom Mund-zu-Mund bzw. Mund-zu-Nase Verfahren bis hin zur maschinellen Beatmung mit Beatmungsgeräten.

Welche Vorteile hat die maschinelle Beatmung?

Die maschinelle Beatmung ermöglicht eine präzise Kontrolle über Beatmungsfrequenz, Atemvolumen und andere Parameter und entlastet den Helfer körperlich.

Wann kommt das Eiserne Lungengerät zum Einsatz?

Das Eiserne Lungengerät nutzt Unterdruckbeatmung und wird eingesetzt, wenn Patienten über einen längeren Zeitraum beatmet werden müssen, z.B. bei Lähmungen.

Wie ist die richtige Reihenfolge bei Massenunfällen?

Zunächst muss die Rettungsaktion klar organisiert werden. Dann werden zuerst Kinder und ältere Menschen gerettet, bevor man versucht, mitten in die Gruppe der Verunglückten zu schwimmen.

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