Das Verwenden von Kniebandagen im Kraftsport dient in erster Linie dem Schutz des Kniegelenks. Mit zunehmend widerstandsfähigeren und elastischeren Kniebandagen kann jedoch auch eine deutliche Leistungssteigerung am Hebel erzielt werden. Daher lassen sich zwei Hauptfunktionen von Kniebandagen im Wettkampf-Powerlifting ableiten:
- Schutz des Kniegelenks
- Signifikante Leistungssteigerung
Diese Funktionen hängen davon ab, wie zweckmäßig der Athlet die Bandagen verwendet. Da in den Regeln des IPF (Internationaler Powerlifting-Verband) die Länge und Breite der Kniebandagen streng begrenzt sind, müssen diese nicht nur korrekt, sondern auch „sparsam“ gewickelt werden. Jede zusätzliche Wicklung um das Kniegelenk bietet nämlich merkliche Unterstützung bei der Bewegungsausführung.
Laut den IPF-Regeln dürfen Bandagen mit einer Länge von maximal 2 Metern und einer Breite von maximal 8 Zentimetern verwendet werden. Das Knie wird vom Mittelpunkt aus 15 Zentimeter nach oben und unten bandagiert, die Gesamtbreite der Wicklung darf also höchstens 30 Zentimeter betragen.
Richtige Technik zum Bewickeln der Knie
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Nehmen Sie eine sitzende Position ein und strecken Sie das Bein vollständig nach vorne. Ziehen Sie dabei die Fußspitze zu sich. Das Bein muss angespannt und im Kniegelenk gerade sein.
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Wickeln Sie das linke Bein im Uhrzeigersinn (von außen nach unten unter das Knie nach innen, dann nach oben und über die vorherige Wicklung) und das rechte Bein gegen den Uhrzeigersinn (von außen nach unten unter das Knie nach innen, dann nach oben und über die vorherige Wicklung). Dies ist anatomisch günstiger, da sich die Kniescheiben beim Niederknien nach links und rechts verlagern.
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Beginnen Sie mit der Bandagierung direkt unterhalb der Kniescheibe an der Seite, in die der nächste Wicklungsgang verläuft. Wickeln Sie das Band so, dass jeder Umgang etwa die Hälfte bis ein Drittel der vorherigen Wicklung überlappt. Fahren Sie so fort, bis Sie etwa eine Bandbreite über der Kniescheibe angelangt sind (ca. 4 Umgänge).
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Anschließend machen Sie einen diagonalen Umgang nach unten, der die Unterseite des Knies umschließt, gefolgt von einem diagonalen Umgang nach oben, der die Oberseite des Knies umschließt. Wiederholen Sie diesen Kreuzgang zweimal.
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Zum Abschluss wickeln Sie mit den verbleibenden Bandagen gerade Umgänge auf der gleichen Höhe, je nach Beinumfang 1-2 Mal.
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Um das Band zu fixieren, schieben Sie beim letzten Umgang Ihren Daumen zwischen Band und Knie. So können Sie das Bandagende gut befestigen.
Häufig gestellte Fragen
Warum sind Kniebandagen im Kraftsport wichtig?
Kniebandagen dienen in erster Linie dem Schutz des Kniegelenks vor Verletzungen. Mit modernen, widerstandsfähigeren Bandagen kann jedoch auch eine deutliche Leistungssteigerung erzielt werden.
Welche Regeln gelten für Kniebandagen im Powerlifting?
Laut den Regeln des IPF dürfen Kniebandagen maximal 2 Meter lang und 8 Zentimeter breit sein. Die Gesamtbreite der Wicklung über dem Knie darf 30 Zentimeter nicht überschreiten.
Wie wickelt man die Knie korrekt?
1. Nehmen Sie eine sitzende Position ein und strecken Sie das Bein vollständig nach vorne.
2. Wickeln Sie das linke Bein im Uhrzeigersinn und das rechte Bein gegen den Uhrzeigersinn.
3. Beginnen Sie direkt unterhalb der Kniescheibe an der Seite, in die der nächste Wicklungsgang verläuft.
4. Machen Sie zwei diagonale Kreuzgänge über und unter dem Knie.
5. Wickeln Sie abschließend gerade Umgänge auf der gleichen Höhe.
6. Fixieren Sie das Ende durch Einschieben des Daumens zwischen Band und Knie.