Die Aufrechterhaltung einer bestimmten Arzneimittelkonzentration im Zielgewebe ist eine Voraussetzung für die Behandlungseffizienz. Neben der Dosis hängt diese Konzentration von pharmakokinetischen Gesetzmäßigkeiten ab – dem Ausmaß und der Geschwindigkeit der Resorption, den Verteilungseigenschaften (die hauptsächlich durch die Bindung an Plasma- und Gewebeproteine bestimmt werden), den Stoffwechselwegen und der Ausscheidung. Diesen Gesetzmäßigkeiten ist das vorliegende Kapitel gewidmet.

Die klinische Pharmakokinetik basiert auf der Wechselbeziehung zwischen der bestimmbaren Arzneimittelkonzentration (z.B. im Plasma oder Vollblut) und seinen Wirkungen (therapeutisch und unerwünscht). Für viele Arzneimittel trifft dies tatsächlich zu, aber in einigen Fällen lässt sich eine solche Beziehung nicht aufdecken. In der Regel steht die Arzneimittelkonzentration im Blut in Beziehung zu seiner Konzentration im Zielgewebe. Die klinische Pharmakokinetik ermöglicht eine quantitative Bewertung der Dosis-Wirkungs-Beziehung und die Interpretation der Daten über die Dynamik der Arzneimittelkonzentration in biologischen Flüssigkeiten. Die Auswahl und Anpassung des Behandlungsschemas unter Berücksichtigung pharmakokinetischer Gesetzmäßigkeiten kann die Effizienz der medikamentösen Behandlung steigern.

Die Notwendigkeit, die Dosis bei bestimmten physiologischen und pathologischen Zuständen zu ändern, ist oft auf Veränderungen in der Pharmakokinetik des Arzneimittels zurückzuführen. Zu den wichtigsten pharmakokinetischen Parametern gehören der Clearance, der die Elimination des Arzneimittels charakterisiert, das Verteilungsvolumen – das scheinbare Volumen, in dem sich das Arzneimittel befindet, die Halbwertszeit – ein Parameter, der die Ausscheidungsgeschwindigkeit des Arzneimittels aus dem Körper charakterisiert, und die Bioverfügbarkeit – der Anteil der verabreichten Dosis, der in die systemische Blutzirkulation gelangt. Weniger signifikante Parameter sind die Resorptionsgeschwindigkeit und die Verteilungsgeschwindigkeit.

Weitere Themen

  • Transport von Arzneimitteln durch Zellmembranen und biologische Barrieren
  • Ausscheidung (Elimination) von Arzneimitteln
  • Arzneimittelmetabolismus
  • Arzneimittelclearance
  • Eliminationshalbwertszeit
  • Nichtlineare Pharmakokinetik
  • Dosisfindung und -anpassung
  • Arzneimittelkonzentrationen

Häufig gestellte Fragen

Was ist Klinische Pharmakokinetik?

Die Klinische Pharmakokinetik beschäftigt sich mit der Beziehung zwischen der verabreichten Arzneimitteldosis und der daraus resultierenden Konzentration des Arzneimittels im Körper sowie den daraus resultierenden therapeutischen und unerwünschten Wirkungen.

Warum ist Klinische Pharmakokinetik wichtig?

Die Kenntnis der Pharmakokinetik eines Arzneimittels ermöglicht es, die Dosierung so anzupassen, dass die gewünschte Wirkung erzielt und gleichzeitig Nebenwirkungen minimiert werden. Außerdem kann sie Aufschluss über Veränderungen der Pharmakokinetik bei verschiedenen physiologischen oder pathologischen Zuständen geben.

Welche wichtigen pharmakokinetischen Parameter gibt es?

Zu den wichtigsten pharmakokinetischen Parametern zählen:
– Clearance: Charakterisiert die Elimination des Arzneimittels
– Verteilungsvolumen: Das scheinbare Volumen, in dem sich das Arzneimittel verteilt
– Halbwertszeit: Beschreibt die Ausscheidungsgeschwindigkeit
– Bioverfügbarkeit: Anteil der verabreichten Dosis, der in die Blutbahn gelangt

Wie hängen Pharmakokinetik und Wirkung zusammen?

Für viele Arzneimittel besteht ein Zusammenhang zwischen der messbaren Arzneimittelkonzentration (z.B. im Plasma) und den therapeutischen oder unerwünschten Wirkungen. Dieser Zusammenhang bildet die Grundlage der Klinischen Pharmakokinetik.

Wann ist eine Dosisanpassung aufgrund von Pharmakokinetik notwendig?

Eine Dosisanpassung aufgrund von Veränderungen in der Pharmakokinetik kann bei verschiedenen physiologischen Zuständen (z.B. Alter, Schwangerschaft) oder Erkrankungen (z.B. Leber- oder Niereninsuffizienz) erforderlich sein.

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