Pharmakologische Wirkung
Kaliumhaltige Präparate dienen in erster Linie zum Ausgleich eines Kaliumdefizits im Körper. Sie tragen dazu bei, den erforderlichen intra- und extrazellulären Kaliumspiegel aufrechtzuerhalten. Kalium als wichtiges intrazelluläres Ion spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung verschiedener Körperfunktionen. Es ist an der Aufrechterhaltung des intrazellulären osmotischen Drucks, den Vorgängen der Reizweiterleitung und -übertragung auf die innervierten Organe, der Kontraktion der Skelettmuskulatur und verschiedenen biochemischen Prozessen beteiligt. Es vermindert die Erregbarkeit und Leitfähigkeit des Myokards und unterdrückt in hohen Dosen die Automatie.
Anwendungsempfehlungen im Sport
Kaliumverlust durch Schwitzen bei erheblicher körperlicher Belastung, Wettkämpfe bei Hitze, Marathonläufe, mehrtägige Rennen.
Hypokaliämie unterschiedlicher Genese, auch bedingt durch Erbrechen, Durchfall, Polyurie, Einnahme bestimmter Arzneimittel; Arrhythmien.
Anwendung und Dosierung
Oral oder intravenös. Die Tagesdosis für die orale Einnahme entspricht 50-100 mäq Kalium, die Einzeldosis 25-50 mäq Kalium; Häufigkeit der Einnahme und Dauer der Anwendung hängen von den Indikationen ab. Für die intravenöse Anwendung werden Dosis und Behandlungsschema individuell festgelegt.
Kontraindikationen
Beeinträchtigte Nierenfunktion, vollständiger AV-Block, Hyperkaliämie unterschiedlicher Ursache.
Nebenwirkungen
Mögliche Nebenwirkungen sind Übelkeit, Erbrechen, Durchfall. Selten treten Hyperkaliämie, Arrhythmien, Verwirrtheitszustände, Angstzustände, Taubheit oder Kribbeln in Händen, Füßen oder Lippen, Atemnot oder Atembeschwerden, ungewöhnliches Müdigkeits- oder Schwächegefühl, Schwere- oder Schwächegefühl in den Beinen auf.
Besondere Hinweise
Mit Vorsicht anwenden bei Störungen der AV-Überleitung; oral bei Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts. Während der Behandlung ist eine Kontrolle des Kaliumspiegels im Blut und des EKG erforderlich, und bei der Behandlung kaliumdefizienter Zustände ist eine sorgfältige Kontrolle des Säure-Basen-Haushalts notwendig. Eine gleichzeitige Gabe von Kaliumpräparaten mit kaliumsparenden Diuretika wird nicht empfohlen.
Bei Patienten mit chronischen Nierenerkrankungen oder bei jeder Erkrankung, die mit gestörter Kaliumausscheidung einhergeht, oder bei zu schneller intravenöser Gabe von Kaliumverbindungen kann es zu Hyperkaliämie kommen, die potenziell tödlich sein kann. Die frühen klinischen Anzeichen einer Hyperkaliämie im EKG (spitze P-Welle, Verschwinden der U-Welle, Senkung der ST-Strecke und Verlängerung des QT-Intervalls) treten normalerweise bei Kaliumkonzentrationen im Serum von 7 bis 8 mäq/l auf. Schwerwiegendere Symptome (einschließlich Muskellähmungen und Herz-Kreislauf-Stillstand) entwickeln sich bei Kaliumkonzentrationen von 9-10 mäq/l. Es ist zu beachten, dass eine lebensbedrohliche Hyperkaliämie schnell eintreten und asymptomatisch verlaufen kann. Bei Überdosierung von Kaliumverbindungen wird eine intravenöse oder orale Gabe von Natriumchloridlösung empfohlen. Oder intravenös 300-500 ml einer Glucoselösung mit einem Insulingehalt von 10-20 E/1000 ml. Gegebenenfalls ist eine Hämodialyse oder Peritonealdialyse erforderlich. Die Sicherheit und Wirksamkeit der Anwendung von Kaliumverbindungen bei Kindern ist nicht erwiesen.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Kaliumsalzen mit kaliumsparenden Diuretika und ACE-Hemmern erhöht sich das Risiko einer Hyperkaliämie (Kontrolle des Kaliumspiegels im Plasma erforderlich). Unter dem Einfluss von Kaliumverbindungen verringern sich die Nebenwirkungen von Herzglykosiden.
Häufig gestellte Fragen
Was sind Kaliumsalze?
Kaliumhaltige Präparate dienen in erster Linie zum Ausgleich eines Kaliumdefizits im Körper. Sie tragen dazu bei, den erforderlichen intra- und extrazellulären Kaliumspiegel aufrechtzuerhalten.
Wann werden Kaliumsalze empfohlen?
Empfohlen werden Kaliumsalze bei Kaliumverlust durch Schwitzen bei erheblicher körperlicher Belastung, Wettkämpfe bei Hitze, Marathonläufe, mehrtägige Rennen sowie bei Hypokaliämie unterschiedlicher Genese, auch bedingt durch Erbrechen, Durchfall, Polyurie, Einnahme bestimmter Arzneimittel und Arrhythmien.
Wie werden Kaliumsalze angewendet und dosiert?
Kaliumsalze werden oral oder intravenös angewendet. Die Tagesdosis für die orale Einnahme entspricht 50-100 mäq Kalium, die Einzeldosis 25-50 mäq Kalium. Für die intravenöse Anwendung werden Dosis und Behandlungsschema individuell festgelegt.
Wann sind Kaliumsalze kontraindiziert?
Kaliumsalze sind kontraindiziert bei beeinträchtigter Nierenfunktion, vollständigem AV-Block und Hyperkaliämie unterschiedlicher Ursache.
Welche Nebenwirkungen können auftreten?
Mögliche Nebenwirkungen sind Übelkeit, Erbrechen, Durchfall. Selten treten Hyperkaliämie, Arrhythmien, Verwirrtheitszustände, Angstzustände, Taubheit oder Kribbeln, Atembeschwerden sowie Müdigkeit und Schwäche auf.
Worauf ist bei der Anwendung von Kaliumsalzen zu achten?
Bei Störungen der AV-Überleitung und Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts ist Vorsicht geboten. Während der Behandlung ist eine Kontrolle des Kaliumspiegels im Blut und des EKG erforderlich. Eine gleichzeitige Gabe mit kaliumsparenden Diuretika erhöht das Risiko einer Hyperkaliämie.