Kaliumorotat (Kalii orotas) ist ein metabolisches Mittel, das endogene biochemische Prozesse reguliert und stimuliert. Chemisch gesehen ist Kaliumorotat das Kaliumsalz der Uracil-4-Carbonsäure (Orotsäure). Kaliumorotat wird in Tablettenform mit 0,5 g Wirkstoff ohne Rezept in Apotheken verkauft. Im Sport wird es zur Steigerung der Kraftwerte und Muskelfestigkeit eingesetzt, allerdings ist die Wirksamkeit des Präparats sehr gering.
Wirkung von Kaliumorotat
Orotsäure ist einer der Vorläufer der Pyrimidin-Nukleotide, die Bestandteil der Nukleinsäuren sind und an der Proteinsynthese beteiligt sind. Daher wird Kaliumorotat als anaboles Mittel bei Störungen des Eiweißstoffwechsels, insbesondere bei Beeinträchtigung der albuminbildenden Funktion der Leber, eingesetzt, sowie bei dystrophischen Veränderungen im Herzmuskel infolge von Krankheitsprozessen (Myokarditis, Herzinfarkt) oder übermäßiger körperlicher Belastung im Sport, als allgemeines Stoffwechselstimulans.
Kaliumorotat im Sport
In einem Experiment an Ratten wurde gezeigt, dass Kaliumorotat (über einen Monat verabreicht) in Kombination mit Pyridoxin, Riboflavin und Folsäure die Erholungszeit verkürzt und die Leistungsfähigkeit bei jungen Ratten steigert. Allerdings wurden keine anabolen Effekte von Kaliumorotat beobachtet. Kaliumorotat ist im Kindesalter am wirksamsten. Der Einsatz von Kaliumorotat im Sport ist wenig effektiv, in Bodybuilding praktisch sinnlos, außer in Fällen einer Kaliummangelversorgung.
Anwendungsempfehlungen im Sport
- Erhöhte körperliche Belastung
- Krafttraining zur Muskelaufbauphase
- Training im Gebirge
- Als Teil einer Kombinationstherapie bei Leber- und Gallenwegserkrankungen, verursacht durch Intoxikationen (auch Milchsäure)
- Chronische Herzinsuffizienz, Herzrhythmusstörungen (besonders bei Extrasystolie)
- Dermatosen, Rekonvaleszenz nach Krankheit, alimentäre und alimentär-infektiöse Dystrophie bei Kindern
Dosierung und Einnahme
Kaliumorotat wird in der Regel in Kombination mit anderen Präparaten (Vitamine, Mineralstoffe, anabole Steroide, Riboxin) eingenommen. Die Einnahme erfolgt oral, 1 Stunde vor oder 4 Stunden nach den Mahlzeiten. Die Dosis im Sport beträgt 1,5 bis 2 g pro Tag (3-4 Mal 0,5 g). Die Behandlungsdauer beträgt 20-40 Tage, in manchen Fällen auch länger. Bei Bedarf kann die Kur nach einer 2-monatigen Pause wiederholt werden. In Einzelfällen kann die Tagesdosis für Erwachsene bis zu 3 g erhöht werden (6 Tabletten pro Tag).
Nebenwirkungen und Gesundheitsrisiken
Kaliumorotat wird im Allgemeinen gut vertragen und ist gesundheitlich unbedenklich. In Einzelfällen können allergische Hautreaktionen auftreten, die nach Absetzen des Präparats schnell abklingen; gegebenenfalls werden Antihistaminika verschrieben. Mögliche Nebenwirkungen sind auch Verdauungsstörungen. Bei Langzeitanwendung oder Überdosierung kann es zu Leberverfettung kommen.
Häufig gestellte Fragen
Was ist Kaliumorotat?
Kaliumorotat (Kalii orotas) ist ein metabolisches Mittel, das endogene biochemische Prozesse reguliert und stimuliert. Es besteht aus dem Kaliumsalz der Orotsäure.
Wie wirkt Kaliumorotat?
Orotsäure ist ein Vorläufer von Pyrimidin-Nukleotiden, die für die Nukleinsäuresynthese und Proteinsynthese wichtig sind. Daher wird Kaliumorotat als anaboles Mittel bei Störungen des Eiweißstoffwechsels eingesetzt.
Wie wird Kaliumorotat im Sport eingesetzt?
Im Sport wird Kaliumorotat zur Steigerung der Kraftwerte und Muskelfestigkeit eingesetzt, obwohl die Wirksamkeit gering ist. Am effektivsten ist es im Kindesalter.
Wofür wird Kaliumorotat sonst noch empfohlen?
Weitere Anwendungsempfehlungen sind erhöhte körperliche Belastung, Krafttraining, Training im Gebirge, Erkrankungen der Leber und Gallenblase, chronische Herzinsuffizienz und Dermatosen.
Wie wird Kaliumorotat dosiert und eingenommen?
Die empfohlene Tagesdosis im Sport liegt bei 1,5-2 g, aufgeteilt auf 3-4 Einnahmen vor oder nach den Mahlzeiten. Die Behandlungsdauer beträgt 20-40 Tage, die Kur kann bei Bedarf wiederholt werden.
Gibt es Nebenwirkungen von Kaliumorotat?
Kaliumorotat wird im Allgemeinen gut vertragen. Mögliche Nebenwirkungen sind allergische Hautreaktionen und Verdauungsstörungen. Bei Langzeitanwendung kann es zu Leberverfettung kommen.