Hepatoprotektoren im Bodybuilding

Hepatoprotektoren – eine Gruppe verschiedener Medikamente, denen ein schützendes Einfluss auf die Leber zugeschrieben wird. Im Bodybuilding haben Hepatoprotektoren Anwendung gefunden, aufgrund der Hepatotoxizität vieler anaboler Steroide. Die Hepatotoxizität der Steroide ist bedingt durch die Methyl- oder Ethylgruppe in der Alpha-17-Position.

Es ist bewiesen, dass bei Weitem nicht alle Hepatoprotektoren einen schützenden Einfluss bei der Einnahme von Steroiden haben. Die Auswahl beschränkt sich auf folgende Liste (in abnehmender Reihenfolge der Wirksamkeit):

Ademetionin (Heptral) – neben einer hohen Regenerationsaktivität besitzt es auch eine antidepressive Wirkung, was es zur bevorzugten Wahl für die Nachbehandlung macht.


Präparate auf Basis von Mariendistel – aktiver Wirkstoff: Silymarin (Carsil, Legalon)


Phospholipide (Essentiale) (es gibt Informationen, dass es aufgrund der Viskosität der Galle während des Zyklus kategorisch kontraindiziert ist)


Lecithin – praktisch identisch mit Phospholipiden


Cholin – praktisch dasselbe wie Lecithin


Alpha-Liponsäure


Arginin


Ornithin


Ornithin-Aspartat (Hepa-Merz)


Ornithin-alpha-Ketoglutarat (OKG)


Glutamin


Glutamin-Arginin (Glutargin)


Methionin


S-Adenosylmethionin (SAMe, Synonym – Ademetionin, Analogon von Heptral in Form eines Nahrungsergänzungsmittels)


N-Acetylcystein


Glutathion direkt


Taurin


Inositol


Hepatrin-Detox


Betain


Betainzitrat (Gastrofect)


Superoxiddismutase


Verzweigtkettige Aminosäuren


Cynarin (Artischocke, Hofitol)


Glycyrrhizinsäure – Süßholz, Phosphogliv


Fumaria – Hepabene


Baldrian – Bupleurin


Maisnarbe


Immortelle – Flamin


Liv.52 (Liv.52)


Adliv (Andrographis, Eclipta, Phyllanthus)


Dipana – Analogon zu Liv.52


Bongjighar – Analogon zu Liv.52


Tykveol


TUDCA – Tauroursodesoxycholsäure


Ursodesoxycholsäure (UDCA) – Ursofalk, Ursodez, Urdox usw.


Zink


Vitamin B12 (Cyanocobalamin)


Vitamin B9 (Folsäure)


Vitamin E

Derzeit ist in der Heilpraxis UDCA das Mittel der Wahl für die Prävention, und Phosphogliv für die Behandlung. Der grundlegende Antioxidant ist N-Acetylcystein. Der Entgifter ist Ornithin-Aspartat.

Um die Leber in der Ernährung zu schützen, sollte ein hoher Gehalt an Methionin und Betain vorhanden sein. Während ein Methioninmangel selten auftritt (es ist in tierischen Produkten wie Fleisch, Eiern, Milch enthalten), „fällt“ Betain oft aus. Betain ist in Weizenkeimen, Getreide im Allgemeinen, Spinat und Rote Bete enthalten. Wenn Sie keine Weizenkeime essen möchten, können Sie zusätzlich Betainzusätze nehmen. Es ist sinnvoll, eine große Menge an Rote Bete in die Ernährung aufzunehmen, da diese selbst ein Hepatoprotektor ist.

Empfohlene Dosierungen

Carsil – 0,07 g 2-3 mal täglich


Essentiale – 1-2 Kapseln 2-3 mal täglich während der Mahlzeiten, mit etwas Wasser


Alpha-Liponsäure 100 – 200 mg pro Tag


Arginin – 1 g, 2 mal täglich


Ademetionin – 800-1600 mg/Tag zwischen den Mahlzeiten, schlucken, nicht kauen, vorzugsweise in der ersten Tageshälfte

Effizienz von Hepatoprotektoren

Es muss betont werden, dass keiner der Hepatoprotektoren in den Arzneibüchern Nordamerikas, Europas, Australiens und Neuseelands aufgeführt ist und nicht in die klinischen Leitlinien aufgenommen wurde. Im englischsprachigen Internet ist die Information über Hepatoprotektoren sehr spärlich, da sie im Westen nicht verbreitet sind. Dies liegt daran, dass Hepatoprotektoren eine sehr schwache Evidenz haben und bei schweren Vergiftungen nicht sehr wirksam sind. Während der Einnahme von Steroiden kann jedoch ein Komplex von Hepatoprotektoren das Risiko einer Leberschädigung erheblich senken, daher sollten Sie diese Möglichkeit auf keinen Fall vernachlässigen und sie unbedingt in die PCT aufnehmen.