Infektiöse Erkrankungen

Pilzinfektionen


Sportler sind häufig von Pilzinfektionen an Füßen und Hautfalten betroffen, da die ständige körperliche Belastung dort Wärme und Feuchtigkeit begünstigt. Typische Symptome sind Juckreiz und rote Flecken mit erhabenen, wachsenden Rändern. Seltener können Schuppung, Rissbildung oder sogar Blasen und Pusteln auftreten, je nach Lokalisation der Läsionen. Für die Diagnose und Behandlung reicht oft eine Untersuchung aus, bei Zweifeln kann eine Pilzmikroskopie durchgeführt werden. Die häufigste Form ist die Fußpilzinfektion, die lokal mit Imidazolderivaten über 3-4 Wochen behandelt wird. Sekundärinfektionen mit Kokken, Staphylococcus aureus und gramnegativen Bakterien sind möglich und erfordern gegebenenfalls zusätzliche Therapie.

Bakterielle Infektionen


Staphylokokken und Streptokokken können Impetigo mit honigfarbenen Krusten verursachen, die mit Erythromycin oder Dicloxacillin behandelt wird. Auch Furunkulose, eine Staphylokokkeninfektion der Haarfollikel, ist verbreitet. Zunehmend treten methicillinresistente Staphylococcus-aureus-Infektionen auf, vor allem bei American-Football-Spielern. Die Infektion beginnt mit einer oder mehreren Pusteln, die Insektenstichen ähneln. Eine hohe Wachsamkeit ist erforderlich, die Diagnose erfolgt durch Abstrichkultur mit Resistenzbestimmung. Die Behandlung umfasst antiseptische Waschungen und lokal Mupirocin, bei schweren Verläufen können systemische Antibiotika (z.B. Trimethoprim/Sulfamethoxazol) nötig sein.

Virusinfektionen


Besonders lästig sind für Sportler Molluscum contagiosum und Herpes. Molluscum contagiosum wird durch Pockenviren verursacht und ist leicht juckend. Die rosafarbenen, hautfarbenen Knötchen mit zentraler Einsenkung sind sehr ansteckend und bedürfen aktiver Behandlung. Hauptsymptom von Herpes sind gruppierte Bläschen auf gerötetem Grund. Die Infektion wird mit antiviralen Medikamenten wie Aciclovir behandelt. Ringer mit akuter Herpesinfektion müssen vorübergehend vom Wettkampf ausgeschlossen werden, da das Virus leicht übertragen wird.

Umwelteinflüsse

Hellhäutige Sportler sind besonders sonnenempfindlich und haben ein erhöhtes Risiko für Hauttumoren, vor allem Melanome. Die Anwendung von Sonnenschutzmitteln senkt dieses Risiko deutlich. Anstelle fettiger Cremes empfehlen sich bei Sportlern Gele, Lotionen oder Sprays. Der Sonnenschutz sollte breitbandig und mindestens Lichtschutzfaktor 15 betragen, 20 Minuten vor dem Sonnenkontakt aufgetragen werden und bei starkem Schwitzen erneuert werden.

Mechanische Verletzungen

Blasen und Schwielen


Blasen und Schwielen an den Füßen sind bei Sportlern häufig. Die richtige Schuhwahl und Bekämpfung von Hyperhidrose können dies verhindern. Blasen sollten nicht aufgestochen werden, wenn doch, dann mit einer 18 G-Nadel. Anschließend hilft eine Zink- oder Antibiotikasalbe oder ein Hydrokolloidverband, um Infektionen zu vermeiden.

Rissige Brustwarzen


Durch ständiges starkes Reiben der Kleidung entstehen bei Sportlern, vor allem Frauen, oft schmerzhafte Rissbildung an den Brustwarzen. Betroffen sind insbesondere Läufer, Radfahrer und Ruderer. In kalter, windiger Witterung kann es bis zur Blutung und Entzündung kommen. Prophylaktisch helfen Vaseline oder Pflaster an den Brustwarzen, sowie richtig sitzende Sportblusen.

Ohrhamatom


Schläge ans Ohr können zu einem schmerzhaften Hämatom an der Ohrmuschel führen. Wird dieses nicht behandelt, kann es zu einer deformierenden „Cauliflower-Ohr“-Bildung kommen. Daher muss das Hämatom umgehend entleert und ein Druckverband angelegt werden. Zur Vermeidung einer Knorpelzellentzündung ist eine antibiotische Therapie indiziert.

Häufig gestellte Fragen

Welche Hautinfektionen können Sportler betreffen?

Sportler sind anfällig für verschiedene Hautinfektionen wie Pilzinfektionen, bakterielle Infektionen, Virusinfektionen und Parasiten-Erkrankungen.

Wie erkennt man eine Fußpilzinfektion?

Typische Symptome sind Juckreiz und rote, schuppende Flecken mit erhabenen, wachsenden Rändern. Manchmal können auch Blasen oder Pusteln auftreten.

Wie werden Fußpilzinfektionen behandelt?

Fußpilzinfektionen werden in der Regel lokal mit Imidazol-Cremes über 3-4 Wochen behandelt. Sekundärinfektionen mit Bakterien erfordern gegebenenfalls zusätzliche Therapie.

Welche Bakterieninfektionen sind bei Sportlern häufig?

Häufige bakterielle Hautinfektionen bei Sportlern sind Impetigo durch Staphylokokken/Streptokokken sowie Furunkulose, eine Staphylokokkeninfektion der Haarfollikel.

Wie erkennt und behandelt man MRSA-Infektionen?

MRSA-Infektionen beginnen oft mit einer oder mehreren eitrigen Pusteln, die Insektenstichen ähneln. Die Diagnose erfolgt durch Abstrichkultur. Die Behandlung umfasst antiseptische Waschungen und lokal Mupirocin, bei schweren Verläufen sind systemische Antibiotika nötig.

Welche Virusinfektionen betreffen Sportler häufig?

Besonders lästig sind für Sportler Molluscum contagiosum und Herpes. Molluscum contagiosum verursacht leicht juckende, rosafarbene Knötchen, Herpes gruppierte Bläschen.

Wie schützt man sich vor Sonnenschäden?

Hellhäutige Sportler sollten regelmäßig wasserfeste, breitbandig schützende Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 15 oder mehr auftragen, 20 Minuten vor dem Sonnenkontakt.

Wie behandelt man Blasen und Schwielen an den Füßen?

Blasen sollten nicht aufgestochen werden, bei Notwendigkeit mit steriler Nadel. Anschließend hilft eine Zink- oder Antibiotikasalbe oder ein Hydrokolloidverband. Schwielen können vorsichtig abgetragen werden.

Wie verhindert man wunde Brustwarzen?

Prophylaktisch helfen Vaseline oder Pflaster an den Brustwarzen sowie richtig sitzende Sportblusen, um starkes Reiben zu vermeiden.

Wie behandelt man ein Ohrhamatom?

Ein schmerzhaftes Ohrhamatom muss umgehend entleert und mit einem Druckverband versorgt werden, um eine Deformierung zu verhindern. Zusätzlich ist eine antibiotische Therapie indiziert.

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