Optimale Belastungsarten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gehen
  • Laufen
  • Schwimmen
  • Treppensteigen
  • Zirkeltraining
  • Spinning
  • Krafttraining mit leichten Gewichten
  • Qigong
  • Yoga
  • Tai-Chi
  • Pilates

Entzündliche Darmerkrankungen umfassen Colitis ulcerosa und Morbus Crohn. Die Behandlung besteht in der Regel aus Medikamenten, körperlicher Aktivität und manchmal operativen Eingriffen. Colitis ulcerosa verursacht eine Entzündung der Dickdarmschleimhaut, was zu chronischer Durchfallneigung, Krämpfen und Rektumblutungen führt. In schweren Fällen ist eine Krankenhausaufnahme erforderlich, um den Durchfall und Blutverlust zu stoppen und Mangelerscheinungen zu verhindern.

Morbus Crohn kann jeden Teil des Verdauungstrakts befallen, betrifft aber meist den Dünndarm und/oder den Dickdarm. Die Darmwände werden verdickt, entzündet und es bilden sich Geschwüre. Die Patienten klagen über Bauchschmerzen, oft im unteren rechten Quadranten, Durchfall und Rektumblutungen, zudem tritt Fieber auf. In schweren Fällen kann der Darm durch Tumor- und Narbengewebe komplett blockiert werden.

Ratschläge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Essen Sie 3 Stunden vor Ausdauertraining keine feste Nahrung.
  • Trinken Sie mehr Wasser.
  • Vermeiden Sie starke Temperaturschwankungen während des Trainings.
  • Wählen Sie ruhige Belastungsformen wie Schwimmen, Yoga, Tai-Chi und Pilates. Letztere beiden stärken auch die Beckenbodenmuskulatur.
  • Wenn Sie Kontinenzprobleme befürchten, gehen Sie lieber als zu laufen. Erhöhen Sie auf dem Laufband eher die Steigung als die Geschwindigkeit.
  • Planen Sie Ihre Trainingseinheiten so, dass Sie jederzeit nahe eine Toilette haben.
  • Hören Sie auf Ihren Körper. Bei aufkommenden Beschwerden reduzieren Sie die Belastung.

Wie häufig?[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Manche Patienten schaffen nur minimale körperliche Aktivität. Selbst 10-15 Minuten Gehen pro Tag oder eine wöchentliche Yoga- oder Qigong-Einheit können jedoch von Nutzen sein.
  • Wenn die Gelenkbeweglichkeit aufgrund der Grunderkrankung eingeschränkt ist, trainieren Sie eventuell besser nachmittags, wenn die Gelenke sich gelockert haben.
  • In beschwerdefreien Phasen streben Sie 3-5 Trainingseinheiten à 30 Minuten pro Woche an.
  • Trainieren Sie in Zeiten, in denen Sie sich gut fühlen. Eine Belastung während eines Schubs kann Sie überfordern.

Warum trainieren?[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Es gibt keine Beweise, dass körperliche Aktivität entzündliche Darmerkrankungen verhindern kann. Sie kann aber die Symptome lindern. Die verschreibungspflichtigen Medikamente verursachen oft Müdigkeit und Gewichtszunahme. Training kann dabei helfen, überschüssige Kilos loszuwerden, Energie zu gewinnen, die Stimmung zu verbessern und das Immunsystem zu stärken. Auch Depressionen, ein häufiger Begleiter dieser Erkrankungen, können so gemildert werden. Art, Intensität und Häufigkeit des Trainings sind individuell anzupassen. Bei vorhersehbarem Verlauf können Sie auch intensivere Sportarten wie Laufen, Kickboxen oder Spinning ausüben. Bei Durchfall oder Bauchschmerzen sollten Sie dagegen pausieren, bis sich Ihr Zustand gebessert hat. Fangen Sie langsam an, z.B. mit gemäßigtem Gehen. Training zur Gewichtskontrolle hilft, Muskelkraft und Knochendichte aufzubauen – beides wichtig für Patienten mit erhöhtem Osteoporose-Risiko. Sanfte Übungen zur Regeneration der Muskulatur und Dehnung sowie Aktivitäten im warmen Wasser erleichtern Gelenkbeschwerden. Auch Atemtechniken aus Yoga und Tai-Chi können Stress reduzieren. Grundsätzlich eignen sich die meisten Sportarten für Menschen mit entzündlichen Darmerkrankungen, aber lassen Sie sich vor Trainingsbeginn ärztlich beraten.

Häufig gestellte Fragen

Welche Sportarten eignen sich am besten?

Zu den empfohlenen Sportarten gehören Gehen, Laufen, Schwimmen, Treppensteigen, Zirkeltraining, Spinning, Krafttraining mit leichten Gewichten, Qigong, Yoga, Tai-Chi und Pilates.

Auf was muss ich beim Training achten?

– Essen Sie 3 Stunden vor dem Training keine feste Nahrung.
– Trinken Sie ausreichend Wasser.
– Vermeiden Sie starke Temperaturschwankungen.
– Wählen Sie ruhige Belastungsformen.
– Planen Sie Toilettenpausen ein.
– Hören Sie auf Ihren Körper und reduzieren Sie die Belastung bei Beschwerden.

Wie oft sollte man trainieren?

– Selbst 10-15 Minuten Gehen pro Tag können hilfreich sein.
– In beschwerdefreien Phasen sind 3-5 Einheiten à 30 Minuten pro Woche sinnvoll.
– Trainieren Sie, wenn es Ihnen gut geht, nicht während Schüben.

Warum ist Training wichtig?

– Es kann die Symptome lindern, ohne die Erkrankung zu verhindern.
– Es hilft beim Abnehmen, steigert die Energie und verbessert die Stimmung.
– Es kann Depressionen mildern und das Immunsystem stärken.
– Es baut Muskelkraft und Knochendichte auf, was das Osteoporoserisiko senkt.
– Sanfte Übungen erleichtern Gelenkbeschwerden.
– Atemtechniken reduzieren Stress.

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