Es kann nur vermutet werden, wie es zum ersten Mal passiert ist. In grauer Vorzeit stieß der Urmenschjagend auf seine Beute und rieb instinktiv die schmerzende Stelle. Als er bemerkte, dass der Schmerz dabei nachließ, begann er diesen Griff zunächst an sich selbst, dann an seinen Stammesgenossen gezielt einzusetzen. Die Erfahrung wurde von Generation zu Generation überliefert…

Medizinhistorikern ist sicher bekannt, dass einige Techniken der Heilmassage bereits mehr als 30 Jahrhunderte v. Chr. angewendet wurden.

Die ältesten schriftlichen Zeugnisse, die bis zu uns gekommen sind, stammen aus dem Osten und datieren aus dem 9. Jahrhundert v. Chr. So wird in der alten chinesischen Schrift „Nung-Tsing“ („Buch über den inneren Menschen“) über Krankheiten berichtet, bei denen neben Medikamenten auch Massage eingesetzt wurde. „Wenn durch Schreck Nerven und Blutgefäße im Körper des Menschen verstopft sind und der Körper taub wird, kann man ihn durch Massage heilen“, heißt es dort.

Vom alten China aus verbreitete sich die Massage allmählich nach Korea, Indochina, Japan, und in der Zeit der Han-Dynastie (206 v. Chr. – 220 n. Chr.) gelangte sie auch auf den Pamir, in den Nahen Osten und nach Mittelasien, wurde den Völkern am Ostufer des Mittelmeers bekannt.

In China gab es viele verschiedene Schulen, die berühmteste befand sich in Kang-yang (wo Massagetherapeuten ausgebildet wurden). Auch bei der einfachen Bevölkerung und dem Adel war die Schule von Peking sehr beliebt. Diese Pekinger Schule hat ihre Traditionen bis heute bewahrt. Hier werden heute hauptsächlich Spezialisten für Akupunktur ausgebildet.

In Indien hatte die Massage als Heilverfahren und zur Gesundheitserhaltung ebenfalls große Bedeutung. Die Kenntnisse über Massagetechniken wie Kneten, Reiben etc. und ihre Anwendung bei verschiedenen Erkrankungen sind in den „Ayurvedas“ („Lebenswissenschaft“) dokumentiert, die anderthalb Jahrtausende vor unserer Zeit verfasst wurden.

Massage im antiken Griechenland und Rom

In Griechenland war einer der ersten Fürsprecher der Massage zu Heil- und Gesundheitszwecken Herodikos (484 – 425 v. Chr.), der den physiologischen Einfluss der Massage auf den Körper zu begründen versuchte. Die größte Bedeutung für die Entwicklung der Massagetheorie hatten jedoch die Schriften des größten Arztes der Antike, Hippokrates (459 – 377 v. Chr.). Er wandte Massage bei verschiedenen Verletzungen an. Über die Behandlung von Schulterluxationen schrieb Hippokrates: „In vielen Dingen muss der Arzt erfahren sein, nicht weniger in der Massage: denn die Massage kann ein zu lockeres Gelenk wieder zusammenbinden und ein zu steifes aufweichen“.

Auch im Alten Rom wurde der Massage große Beachtung geschenkt. Der römische Historiker Curtius schrieb: „Während die geistige Ausbildung der Jugend den Eltern überlassen blieb, kümmerten sich die öffentlichen Gymnasien um die körperliche Entwicklung, denn aus der Sicht des öffentlichen Wohls war das vorrangige Ziel der Erziehung, für den Staat eine neue Generation von starken, schönen, mutigen und geschickten jungen Männern heranzuziehen“.

Massage im Mittelalter und in der Renaissance

Im Mittelalter konnte sich die Massage in Europa wegen des religiösen Weltbildes mit seiner Vorstellung von der Abtötung des Fleisches nicht entwickeln. Im Osten jedoch wurde die Massage als volkstümliches Heilmittel und zur Gesundheitserhaltung weiter angewendet.

In der Renaissance trug die Veröffentlichung wissenschaftlicher Arbeiten wie die des belgischen Anatomen A. Vesalius „Über den Bau des menschlichen Körpers“ (1543) und des englischen Arztes W. Harvey „Über die Bewegung des Herzens und des Blutes in Tieren“ (1628) zur Weiterentwicklung der Medizin bei.

Im 18. Jahrhundert legten Hoffmann und André den Grundstein für den Einsatz der Massage in Chirurgie und Orthopädie. Der französische Chirurg A. Paré wandte die Massage bereits weit reichend in seinem Fachgebiet an. Dem herausragenden Arzt F. Fuller gelang (1750) der Versuch, die Wirkung der Massage auf den menschlichen Organismus durch Physiologische Vorgänge zu erklären.

Häufig gestellte Fragen

Wann wurde die erste Massage durchgeführt?

Es kann nur vermutet werden, wie es zum ersten Mal passiert ist. In grauer Vorzeit stieß der Urmenschjagend auf seine Beute und rieb instinktiv die schmerzende Stelle. Als er bemerkte, dass der Schmerz dabei nachließ, begann er diesen Griff zunächst an sich selbst, dann an seinen Stammesgenossen gezielt einzusetzen.

Wann wurden die ersten schriftlichen Aufzeichnungen über Massage gefunden?

Die ältesten schriftlichen Zeugnisse, die bis zu uns gekommen sind, stammen aus dem Osten und datieren aus dem 9. Jahrhundert v. Chr.

Wo wurde Massage ursprünglich praktiziert?

Vom alten China aus verbreitete sich die Massage allmählich nach Korea, Indochina, Japan, und in der Zeit der Han-Dynastie (206 v. Chr. – 220 n. Chr.) gelangte sie auch auf den Pamir, in den Nahen Osten und nach Mittelasien, wurde den Völkern am Ostufer des Mittelmeers bekannt.

Welche Bedeutung hatte Massage im antiken Griechenland und Rom?

In Griechenland war einer der ersten Fürsprecher der Massage zu Heil- und Gesundheitszwecken Herodikos (484 – 425 v. Chr.), der den physiologischen Einfluss der Massage auf den Körper zu begründen versuchte. Auch im Alten Rom wurde der Massage große Beachtung geschenkt, da sie als wichtiger Teil der körperlichen Ertüchtigung galt.

Wie hat sich die Massage im Mittelalter und in der Renaissance entwickelt?

Im Mittelalter konnte sich die Massage in Europa wegen des religiösen Weltbildes nicht entwickeln. Im Osten jedoch wurde die Massage als volkstümliches Heilmittel und zur Gesundheitserhaltung weiter angewendet. In der Renaissance trug die Veröffentlichung wissenschaftlicher Arbeiten zur Weiterentwicklung der Medizin und damit auch der Massage bei.

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