Zusammensetzung und Darreichungsform

Gemofer ist eine gelbgrüne Lösung mit charakteristischem Geruch zum oralen Gebrauch. Die Flaschen haben einen Tropfverschluss und ein Volumen von 10 ml oder 30 ml. Sie enthalten 44 mg Fe2+ pro ml Lösung.

Pharmakologische Wirkung

Das Eisenpräparat Gemofer dient zum Ausgleich eines Eisenmangels. Bei klinisch manifester Anämie beträgt die Eisenresorption bis zu 25%.

Anwendungsgebiete

Eisenmangelzustände, einschließlich Anämie (Behandlung und Prophylaxe), insbesondere bei Kindern.

Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit, Hämochromatose. Mit Vorsicht: Magen- und Zwölffingerdarmgeschwür, Enteritis, Colitis ulcerosa.

Nebenwirkungen

Es können Reizerscheinungen des Gastrointestinaltrakts auftreten: Völlegefühl oder Schwere im Epigastriumbereich, Übelkeit, Verstopfung oder Durchfall sowie allergische Reaktionen.
Die dunkle Färbung des Stuhls ist durch die Ausscheidung des nicht resorbierten Eisens bedingt und hat keine klinische Bedeutung.

Anwendung und Dosierung

Oral. Die Berechnung erfolgt im Verhältnis zum Gehalt an Fe2+. In 1 Tropfen befinden sich etwa 1,6 mg elementares Eisen.
Die Therapiedosis für Kinder soll 3 mg/kg Körpergewicht pro Tag nicht überschreiten, für Erwachsene 180-200 mg pro Tag. Prophylaktische Dosen betragen 1/2-1/3 der Therapiedosen.
Kinder ab 12 Jahre: Täglich 45 mg (28 Tropfen) in 3-4 Einzeldosen.
Erwachsene: Täglich 60 Tropfen (2 ml) 2-mal.
Einnahme nüchtern oder zwischen den Mahlzeiten, mit Wasser oder Saft.
Die Behandlung nach Normalisierung des klinischen Bildes ist langfristig – 1-3 Monate. Die Mindestbehandlungsdauer beträgt 2 Monate. Dosierung und Behandlungsdauer hängen vom Ausmaß des Eisenmangels ab. Bei klinisch ausgeprägtem Eisenmangel normalisiert sich der Hämoglobinwert erst nach 2-3 Monaten Behandlung.

Wechselwirkungen

Pharmazeutisch unverträglich mit Arzneimitteln, die eine SH-Gruppe enthalten. Reduziert die Resorption (wechselseitig) von Tetracyclinen. Calciumphosphat, Chloramphenicol, Colestyramin, Colestipol, Pankreasin, Zn2+, Tocopherol, Gemüse, Getreideprodukte, Eigelb und Tee verringern die Resorption. Ascorbinsäure erhöht die Resorption. Beeinträchtigt die Wirksamkeit von Chinolonen, Levodopa, Levothyroxin, Methyldopa, Penicillin, Sulfasalazin und Zn2+.

Besondere Hinweise

Bei Auftreten von Durchfall kann die Einzeldosis verringert, aber die Einnahmefrequenz erhöht werden. Um eine Verfärbung der Zähne zu vermeiden, kann das Präparat durch einen Trinkhalm eingenommen werden.

Häufig gestellte Fragen

Was ist Gemofer?

Gemofer ist ein Eisenpräparat in Form einer oralen Lösung.

Wie wird Gemofer angewendet?

Gemofer wird oral eingenommen, vorzugsweise nüchtern oder zwischen den Mahlzeiten. Die Dosierung richtet sich nach dem Eisengehalt und dem individuellen Bedarf.

Für welche Erkrankungen wird Gemofer eingesetzt?

Gemofer wird bei Eisenmangelzuständen, einschließlich Eisenmangelanämie, eingesetzt, insbesondere bei Kindern.

Gibt es Nebenwirkungen bei der Einnahme von Gemofer?

Mögliche Nebenwirkungen sind Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Verstopfung oder Durchfall sowie allergische Reaktionen. Die dunkle Färbung des Stuhls ist harmlos.

Worauf muss bei der Einnahme von Gemofer geachtet werden?

Bei Durchfall kann die Dosis verringert und die Einnahmefrequenz erhöht werden. Um Zahnverfärbungen zu vermeiden, kann Gemofer durch einen Trinkhalm eingenommen werden.

Gibt es Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten?

Gemofer kann die Wirkung von Tetracyclinen, Chinolonen, Levodopa und weiteren Arzneimitteln beeinflussen. Bestimmte Stoffe wie Calcium, Zink oder Vitamin C können die Resorption von Gemofer verändern.

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