Für Kinder und Jugendliche sind bestimmte Erkrankungen des Bewegungsapparats charakteristisch, die bei der Zulassung zum Sport sowie bei der jährlichen und laufenden medizinischen Untersuchung ausgeschlossen werden müssen. Diese Erkrankungen werden als Osteochondropathien bezeichnet.

Osteochondropathien bei Kindern und Jugendlichen

Zur Gruppe der Osteochondropathien bei Kindern und Jugendlichen gehören Erkrankungen der Knochen und Knorpel, die durch charakteristische Veränderungen der Apophysen, der spongiösen Substanz kurzer und der Epiphysen langer Röhrenknochen gekennzeichnet sind, die auf einer hypovaskularisierten (avaskulären) Grundlage entstehen. Die einzelnen Erkrankungen dieser Gruppe unterscheiden sich erheblich in ihrer Verbreitung, Ätiologie, Pathogenese und im klinischen Verlauf.

Von allen bestehenden Klassifikationen wird die Klassifikation, nach der alle Osteochondropathien in vier Gruppen eingeteilt werden, für die praktische Anwendung als am einfachsten und bequemsten angesehen:

  1. Osteochondropathien der Epiphysen und Metaphysen langer Röhrenknochen:

    • des Hüftgelenks
    • des Köpfchens des 2. und 3. Mittelfußknochens
    • des sternalen Schlüsselbeinendes
    • multiple Osteochondropathie der Fingerglieder
    • der proximalen Metaphyse des Schienbeins
  2. Osteochondropathien kurzer spongiöser Knochen:

    • des Kahnbeins des Fußes
    • des Mondbeinknochens der Hand
    • des Wirbelkörpers
    • des Sesambeinknochens des ersten Mittelfuß-Grundgelenks
  3. Osteochondropathien der Apophysen:

    • des Schienbeinkamms
    • des Fersenbeinhöckers
    • der Apophysenplatten der Wirbel
    • des Schambeins
  4. Partielle (keilförmige) Osteochondropathien der Gelenkflächen (Osteochondritis dissecans des Knie-, Ellbogen- und anderer Gelenke)

Allgemeine Behandlungsgrundsätze der Osteochondropathie

Die Behandlung ist in der Regel konservativ. Es werden ein schonender Behandlungsplan oder eine Immobilisierung des betroffenen Skelettabschnitts angeordnet. Sanatoriumsbehandlung, Physiotherapie, Orthesen und orthopädisches Schuhwerk werden häufig eingesetzt. Es werden Kuren zur allgemeinen Kräftigung durchgeführt. Eine rationelle Krankengymnastik entsprechend den Stadien der Osteochondropathie ist von großer Bedeutung. Restsymptome der Osteochondropathie – Deformitäten und Kontrakturen – werden konservativ behandelt, bei anhaltender Funktionsstörung wird in Einzelfällen eine Operation durchgeführt.

Die Prognose für das Leben ist günstig, bei rechtzeitiger Behandlung können Deformitäten und Kontrakturen verhindert werden.

Häufig gestellte Fragen

Was sind Osteochondropathien?

Osteochondropathien sind Erkrankungen der Knochen und Knorpel, die durch charakteristische Veränderungen der Wachstumszonen und Knochenstrukturen gekennzeichnet sind.

Welche Arten von Osteochondropathien gibt es?

Es werden vier Hauptgruppen unterschieden: Osteochondropathien der Epiphysen und Metaphysen langer Röhrenknochen, Osteochondropathien kurzer spongiöser Knochen, Osteochondropathien der Apophysen sowie partielle (keilförmige) Osteochondropathien der Gelenkflächen.

Welche Symptome zeigen Osteochondropathien?

Typisch sind ein schleichender Beginn, ein langwieriger Verlauf ohne akute Schübe, uncharakteristische Schmerzen und unauffällige Laborbefunde. Charakteristisch ist das spezifische Röntgenbild mit mehreren Verlaufsstadien.

Wie werden Osteochondropathien behandelt?

Die Behandlung ist in der Regel konservativ mit Schonung, Immobilisierung, Physiotherapie, Orthesen und allgemeiner Kräftigung. Chirurgische Eingriffe sind in Einzelfällen bei anhaltender Funktionsstörung erforderlich.

Wie ist die Prognose bei Osteochondropathien?

Die Prognose ist günstig, bei rechtzeitiger Behandlung können Deformitäten und Kontrakturen verhindert werden.

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