Das Problem des Sexes im Bodybuilding ist sehr aktuell und es gibt bis heute keinen einheitlichen Standpunkt dazu. In diesem Artikel versuchen wir detailliert auf zwei häufige Fragen zu antworten: Behindert der Sex den Fortschritt in Kraftsportarten und wie kann man die Erholung nach dem Sex beschleunigen?
Viele Profisportler nehmen diese Frage sehr ernst. Zum Beispiel konnte sich Muhammad Ali 6 Wochen vor einem Kampf vom Sex enthalten, da er glaubte, dass es sich negativ auf seinen Zustand und die Kampfergebnisse auswirkt. Dennoch sind moderne Wissenschaftler der Meinung, dass es keine physiologischen Beweise dafür gibt, dass Sex den Fortschritt im Bodybuilding oder Kraftdreikampf behindern kann. Einige Studien zeigten sogar, dass Sex den Athleten helfen kann, da er die Testosteronkonzentration im Blut erhöht und eine Art Ausdauertraining darstellt. Mit anderen Worten, der Sex kann eine Art „Aufwärmung“ sein, die die physische Erholung beschleunigt.
Sex, Testosteron und Prolaktin
Untersuchungen haben gezeigt, dass unmittelbar nach dem Geschlechtsakt die Konzentration des Hormons Prolaktin im Blut ansteigt. Dieses Hormon kann in der Sportmedizin unerwünschte Wirkungen haben, da es den Testosteronwert senkt und die psychische Aktivität unterdrückt. Der Anstieg von Prolaktin ist jedoch kurzfristig und geringfügig, und wie Tests gezeigt haben, schafft es der Testosteronwert nicht, rechtzeitig abzusinken.
Proteinverlust und Energieverbrauch während des Geschlechtsverkehrs
Viele Athleten machen sich Sorgen darüber, dass beim Samenerguss eine große Menge an Protein verloren geht, was sich negativ auf das Muskelwachstum und die Erholung auswirkt. Darüber hinaus geht mit der körperlichen Aktivität während des Sex ein hoher Energieverbrauch einher. Einfache Berechnungen zeigen jedoch, dass im Durchschnitt während des Geschlechtsverkehrs etwa 50 kcal verbraucht werden und der Proteinverlust vernachlässigbar ist.
Leistung der Athleten
Weniger klar ist die Frage nach der mentalen Konzentration und Spannung, die ein wichtiger Faktor für den Erfolg im Bodybuilding sind. Auch dieser Aspekt wurde in Studien überprüft, die zeigten, dass die sexuelle Aktivität die sportlichen Leistungen der Athleten nicht beeinflusst.
Sex nach dem Training
Viele empfehlen, nach dem Training Sex zu haben, da der Orgasmus die Aktivität der Immunzellen (natürliche Killerzellen) erhöht und die Erholungsfähigkeit steigert. Dieser Ansatz kann sogar als Methode zur Prävention von Übertraining verwendet werden.
Schlussfolgerung
Sportmediziner sind zu einem Kompromiss gekommen und empfehlen Folgendes:
- Man kann so oft Sex haben, wie man möchte, solange man am nächsten Tag keine Müdigkeit spürt. Andernfalls kann man die Häufigkeit auf 1 Mal alle 3 Tage reduzieren.
- Nach dem Sex sollte man mindestens 8-10 Stunden schlafen.
- Kein Sex unmittelbar vor dem Training, da dies vorübergehend zu einem Anstieg des Prolaktinspiegels führen kann.
- Kein Sex in den 7 Tagen (für Athleten über 30 Jahre) und 3 Tagen (für Athleten unter 30 Jahre) vor Wettkämpfen, da in diesem Zeitraum der Testosteronspiegel am höchsten ist.
- Sex kann nach dem Training stattfinden.
Häufig gestellte Fragen
Beeinträchtigt Sex den Fortschritt im Kraftsport?
Moderne Studien zeigen, dass es keine physiologischen Beweise dafür gibt, dass Sex den Fortschritt im Bodybuilding oder Kraftdreikampf behindern kann. Einige Studien haben sogar gezeigt, dass Sex den Athleten helfen kann, da er die Testosteronkonzentration im Blut erhöht und eine Art Ausdauertraining darstellt.
Wie beeinflusst Sex die Hormonwerte?
Unmittelbar nach dem Geschlechtsakt steigt zwar die Konzentration des Hormons Prolaktin im Blut an, was unerwünschte Wirkungen haben kann. Der Anstieg ist jedoch kurzfristig und geringfügig, sodass der Testosteronwert nicht rechtzeitig absinkt.
Langfristig führt sexuelle Enthaltsamkeit zu einem Anstieg des Testosteronspiegels, der nach etwa 7 Tagen (für Athleten über 30 Jahre) bzw. 3 Tagen (für Athleten unter 30 Jahre) wieder abzunehmen beginnt.
Wie hoch ist der Verlust an Protein und Energie beim Sex?
Berechnungen zeigen, dass im Durchschnitt während des Geschlechtsverkehrs etwa 50 kcal verbraucht werden. Der Proteinverlust durch den Samenerguss ist vernachlässigbar.
Beeinflusst Sex die sportliche Leistung?
Studien haben gezeigt, dass die sexuelle Aktivität die sportlichen Leistungen der Athleten nicht beeinträchtigt. Weder die mentale Konzentration noch die körperliche Spannung werden negativ beeinflusst.
Wann ist der beste Zeitpunkt für Sex?
Sportmediziner empfehlen, Sex nach dem Training durchzuführen, da der Orgasmus die Aktivität der Immunzellen erhöht und die Erholung fördert. Kein Sex sollte jedoch unmittelbar vor dem Training oder in den 7 Tagen (für Athleten über 30 Jahre) bzw. 3 Tagen (für Athleten unter 30 Jahre) vor Wettkämpfen stattfinden, da in diesem Zeitraum der Testosteronspiegel am höchsten ist.