Herstellungsprozess[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Erbsenprotein (Protein) ist ein konzentriertes Gemisch aus Proteinen, die aus den Samen der Erbsenpflanze (lat. Pisum sativum) gewonnen werden. Die Erbsenkörner werden geschält, gemahlen und die erhaltene Mehlmasse in Wasser eingeweicht. Anschließend werden die Bestandteile (Fasern, Stärke, Protein) voneinander getrennt. Das Protein wird von antinutritiven Faktoren der Hülsenfrüchte, die Verdauungsbeschwerden verursachen können, befreit und dann mittels Sprühtrocknung getrocknet. Bei der Herstellung von Erbsenprotein werden keine organischen Lösungsmittel verwendet. Im Gegensatz zur Sojabohne, die 17,3% Fett enthält, enthält die Erbse nur 1,6% Fett, was Erbsenprotein zu einer ökologischeren Proteinquelle im Vergleich zu Sojaproteinen macht, bei deren Herstellung die Produzenten zunächst das Sojaöl mit Lösungsmitteln entfernen müssen.

Sorten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Das in Sporternährung verwendete Erbsenprotein ist ein hochgereinigtes Isolat mit einem Proteingehalt von 88-90% und einer Bioverfügbarkeit von 98%. Erbsenproteinkonzentrate mit einem geringeren Proteinanteil sind nicht ausreichend gereinigt und werden in anderen Bereichen der Lebensmittelindustrie verwendet.

Proteingehalt und Aminosäuren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Mit einem Proteinanteil von 86% ist Erbsenprotein reicher an diesem für den Muskelaufbau wichtigen Nährstoff als andere pflanzliche Proteine. Erbsenprotein enthält eine Vielzahl essenzieller und nicht-essenzieller Aminosäuren. Es ist insbesondere reich an der Aminosäure Arginin, von der es 8,7% pro Gramm Protein enthält – mehr als in jeder anderen Proteinquelle, einschließlich Soja (7,6%), Eiweiß (5,1%), Kasein (3,8%) und Molkenprotein (2,3%). Arginin spielt eine wichtige Rolle bei der Freisetzung von Wachstumshormonen, der Kreatinsynthese, der Stickstoffmonoxidbildung und sogar der Verbesserung der erektilen Funktion.

Erbsenprotein ist auch reich an der essenziellen Aminosäure Lysin und der wichtigen Aminosäure Glutamin. Die Vorteile von Erbsenprotein können durch Kombination mit anderen pflanzlichen Proteinen wie Reisprotein verstärkt werden, da diese sich in ihren Aminosäureprofilen ergänzen.

Erbsenprotein enthält etwa 18% verzweigtkettige Aminosäuren, etwas weniger als Kasein mit üblicherweise 20%.

Empfohlene Tagesmenge

Laut der Vegetarian Resource Group liegt der Bedarf an pflanzlichem Protein für vegetarische Sportler bei 0,36 bis 0,86 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht. Der bekannte Sporternährungsexperte Dr. Raph Jäger, wissenschaftlicher Mitarbeiter der International Society of Sports Nutrition, hält sogar bis zu 2 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht für möglich, insbesondere für Kraftsportler, Bodybuilder oder Ausdauersportarten mit hoher Trainingsintensität.

Bei so hohen Erbsenproteinmengen ist die Qualität der Reinigung bei der Herstellung sehr wichtig, da antinutritive Faktoren der Hülsenfrüchte (Trypsininhibitor, Oligosaccharide) Verdauungsbeschwerden verursachen können. Daher sollte man beim Kauf auf angesehene Marken achten.

Weitere Aspekte

Erbsenprotein wird häufig von vegetarischen oder veganen Sportlern verwendet. Viele Profisportler haben bewiesen, dass hervorragende Leistungen auch ohne tierische Proteine möglich sind.

Aus Sicht der Gesundheit ist Erbsenprotein eine gute Alternative zu fettreichen tierischen Produkten, da es praktisch kein Cholesterin und Fett enthält.

Darüber hinaus enthält Erbse 1000-mal weniger Isoflavone (Phytoöstrogene) als Soja, was das Risiko von Testosteronveränderungen für männliche Sportler minimiert.

Als nicht allergen eingestuftes Lebensmittel eignet sich Erbsenprotein auch für Personen, die auf bestimmte Produkte wie Laktose, Gluten oder Nüsse nicht gut reagieren.

Häufig gestellte Fragen

Was ist Erbsenprotein?

Erbsenprotein ist ein konzentriertes Gemisch aus Proteinen, die aus den Samen der Erbsenpflanze (Pisum sativum) gewonnen werden.

Wie wird Erbsenprotein hergestellt?

Die Erbsenkörner werden geschält, gemahlen und die erhaltene Mehlmasse in Wasser eingeweicht. Anschließend werden die Bestandteile (Fasern, Stärke, Protein) voneinander getrennt. Das Protein wird von antinutritiven Faktoren befreit und dann mittels Sprühtrocknung getrocknet. Bei der Herstellung werden keine organischen Lösungsmittel verwendet.

Welche Erbsenprotein-Sorten gibt es?

Das in Sporternährung verwendete Erbsenprotein ist ein hochgereinigtes Isolat mit einem Proteingehalt von 88-90% und einer hohen Bioverfügbarkeit. Erbsenproteinkonzentrate mit geringerem Proteinanteil werden in anderen Bereichen der Lebensmittelindustrie verwendet.

Wie ist der Nährwert von Erbsenprotein?

Mit 86% Protein ist Erbsenprotein reicher an diesem wichtigen Nährstoff als andere pflanzliche Proteine. Es enthält eine Vielzahl essenzieller und nicht-essenzieller Aminosäuren, darunter viel Arginin, Lysin und Glutamin. Der Gehalt an verzweigtkettigen Aminosäuren beträgt etwa 18%.

Wie viel Erbsenprotein sollte man zu sich nehmen?

Vegetarische Sportler benötigen laut Empfehlungen 0,36 bis 0,86 Gramm pflanzliches Protein pro Kilogramm Körpergewicht. Experten sehen sogar bis zu 2 Gramm pro Kilogramm als möglich an, insbesondere für Kraftsportler und Ausdauersportarten.

Welche Vorteile hat Erbsenprotein?

Erbsenprotein ist cholesterin- und fettarm, was es zu einer gesunden Alternative zu tierischen Proteinquellen macht. Es enthält zudem deutlich weniger Phytoöstrogene als Soja, was für männliche Sportler von Vorteil ist. Als nicht allergen eingestuftes Lebensmittel eignet es sich auch für Personen mit Unverträglichkeiten.

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