Das Aminosäure L-Arginin wurde in zahlreichen Studien auf seine möglichen Effekte hin untersucht. Hier eine Übersicht über die wichtigsten Erkenntnisse:

Wirkungen von L-Arginin

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Durchblutung: Leicht erhöhter Blutfluss, aber geringe Zuverlässigkeit der Ergebnisse.


Blutdruck: Leicht senkend, mäßige Zuverlässigkeit.


Wachstumshormon: Geringer Anstieg im Ruhezustand, Unterdrückung des trainingsinduzierten Anstiegs; kurzzeitig, keine langfristigen Folgen.


Stickstoffmonoxid: Leichter Anstieg, hohe Zuverlässigkeit.


Arginin-Plasmaspiegel: Leichter Anstieg, sehr hohe Zuverlässigkeit.


Asymmetrisches Dimethylarginin: Erhöhung, sehr hohe Zuverlässigkeit.


Herzfrequenz: Keine wesentlichen Veränderungen, sehr hohe Zuverlässigkeit.

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Adiponektin: Leichter Anstieg bei gestörter Glukosetoleranz, sehr hohe Zuverlässigkeit.


Anaerobe Leistung im Lauf: Leichte Verbesserung, aber unzuverlässig.


Antioxidative Enzyme: Leichter Anstieg bei gestörter Glukosetoleranz und/oder Typ-2-Diabetes, sehr hohe Zuverlässigkeit.


Endothelfunktion: Leichte Verbesserung bei Typ-2-Diabetes und gestörter Glukosetoleranz, mäßige Zuverlässigkeit.


Endothelin-1: Leichte Senkung, sehr hohe Zuverlässigkeit.


Fettmasse: Leichte Senkung bei längerfristiger Einnahme bei gestörter Glukosetoleranz, sehr hohe Zuverlässigkeit. Kein Beleg als Fettverbrenner bei Gesunden.


Gesamtoxidation: Leichte Senkung bei gestörter Glukosetoleranz, vermutlich durch erhöhte Superoxid-Dismutase-Aktivität, sehr hohe Zuverlässigkeit.


Insulinsekretion: Leichter Anstieg, auch bei längerfristiger Einnahme bei gestörter Glukosetoleranz, sehr hohe Zuverlässigkeit.


Insulinsensitivität: Leichte Verbesserung bei gestörter Glukosetoleranz, vermutlich sekundär zur verbesserten Pankreasfunktion, sehr hohe Zuverlässigkeit.


Muskelmasse: Leichter Anstieg bei längerfristiger Einnahme bei gestörter Glukosetoleranz, sehr hohe Zuverlässigkeit.


Sauerstoffaufnahme während Belastung: Leichte Senkung, mäßige Zuverlässigkeit.

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Symptome der intermittierenden Claudicatio: Widersprüchliche Ergebnisse, Gründe unklar, geringe Zuverlässigkeit.

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Ammoniak: Vermutlich Senkung (sekundär über Ornithin), aber nicht nachgewiesen, sehr hohe Zuverlässigkeit.


Blutzucker: Keine Beeinflussung, auch bei gestörter Glukosetoleranz, sehr hohe Zuverlässigkeit.


Cortisol: Keine wesentlichen Veränderungen, sehr hohe Zuverlässigkeit.


Glukagon: Keine Beeinflussung, sehr hohe Zuverlässigkeit.


HbA1c: Keine wesentlichen Veränderungen bei gestörter Glukosetoleranz, sehr hohe Zuverlässigkeit.


Laktat: Keine wesentlichen Veränderungen, sehr hohe Zuverlässigkeit.


Plasma-Nitrat: Unzuverlässige Ergebnisse zur Steigerung, sehr hohe Zuverlässigkeit.


Maximalleistung: Keine wesentlichen Veränderungen, sehr hohe Zuverlässigkeit.


Testosteron: Keine wesentlichen Veränderungen, sehr hohe Zuverlässigkeit.


Harnstoff: Trotz theoretischer Erhöhung über Ornithin keine Veränderung, sehr hohe Zuverlässigkeit.

Insulin: Keine wesentlichen Veränderungen, sehr hohe Zuverlässigkeit.


Somatomedin A: Keine wesentlichen Veränderungen, sehr hohe Zuverlässigkeit.

Häufig gestellte Fragen

Was ist L-Arginin?

L-Arginin ist eine semi-essentielle Aminosäure, die für verschiedene körperliche Funktionen wichtig ist.

Welche Wirkungen hat L-Arginin?

Die Studie zeigt, dass L-Arginin unter anderem folgende Wirkungen haben kann:
– Leicht erhöhter Blutfluss
– Leicht senkend auf den Blutdruck
– Geringer Anstieg des Wachstumshormons im Ruhezustand
– Leichter Anstieg des Stickstoffmonoxids
– Leichter Anstieg der Arginin-Plasmaspiegel
– Erhöhung des asymmetrischen Dimethylarginin
– Keine wesentlichen Veränderungen der Herzfrequenz
– Leichter Anstieg von Adiponektin bei gestörter Glukosetoleranz
– Leichte Verbesserung der anaeroben Leistung beim Laufen
– Leichter Anstieg antioxidativer Enzyme bei gestörter Glukosetoleranz und Diabetes
– Leichte Verbesserung der Endothelfunktion bei Diabetes und gestörter Glukosetoleranz
– Leichte Senkung von Endothelin-1
– Leichte Senkung der Fettmasse bei längerfristiger Einnahme und gestörter Glukosetoleranz
– Leichte Senkung der Gesamtoxidation bei gestörter Glukosetoleranz
– Leichter Anstieg der Insulinsekretion, auch langfristig bei gestörter Glukosetoleranz
– Leichte Verbesserung der Insulinsensitivität bei gestörter Glukosetoleranz
– Leichter Anstieg der Muskelmasse bei längerfristiger Einnahme und gestörter Glukosetoleranz
– Leichte Senkung der Sauerstoffaufnahme während Belastung

Wie zuverlässig sind die Forschungsergebnisse?

Die Zuverlässigkeit der Ergebnisse wird nach einem 4-stufigen Schema bewertet:
– ++++: Sehr zuverlässige Ergebnisse aus mehrfachen doppelblinden Studien
– +++: Mehrfache Studien, davon mind. zwei doppelblind, placebokontrolliert
– ++: Eine doppelblinde Studie oder mehrere Kohortenstudien
– +: Nur unkontrollierte oder Beobachtungsstudien

Gibt es unerwünschte Wirkungen von L-Arginin?

Die Studienergebnisse deuten auf keine schwerwiegenden unerwünschten Wirkungen hin. Lediglich bei Personen mit Durchblutungsstörungen der Beine (intermittierende Claudicatio) zeigten sich widersprüchliche Ergebnisse, deren Ursachen unklar sind.

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