Dopamin (3,4-Dihydroxyphenylethanamin) ist ein direkter Vorläufer von Noradrenalin und Adrenalin. Es dient als Neurotransmitter in den Hirnstrukturen, die für die Bewegungskontrolle verantwortlich sind, und besitzt wichtige pharmakologische Eigenschaften. Dopamin wird durch COMT (Catechol-O-Methyltransferase) und MAO (Monoaminooxidase) inaktiviert und ist daher bei oraler Einnahme unwirksam.

Dopamin ist ein biogenes Amin, d.h. eine Substanz, die im Körper durch Decarboxylierung einer Aminosäure entsteht. Neben Dopamin und dem daraus gebildeten (No)radrenalin gehören viele andere Überträgerstoffe dazu: Histamin, Serotonin und Gamma-Aminobuttersäure.

Wirkung und Wirkmechanismus von Dopamin

Als Neurotransmitter in ZNS kann freigesetztes Dopamin verschiedene Rezeptortypen beeinflussen, die das Signal über G-Proteine weiterleiten. In der D1-Familie unterscheidet man D1- und D5-Typen, in der D2-Familie D2-, D3- und D4-Typen. Die Rezeptoren beeinflussen die Signalübertragung unterschiedlich: Die Synthese von cAMP wird durch Aktivierung der D1-Rezeptorfamilie stimuliert und durch Stimulation der D2-Rezeptoren gehemmt.

Dank des Mechanismus der neuronalen Rückaufnahme und Wiederverfüllung in Vesikel kann Dopamin erneut verwendet werden. Dopamin wird wie andere Catecholamine durch MAO und COMT abgebaut.

Arzneimittel können die dopaminerge Übertragung auf verschiedene Weise beeinflussen:

Dopamin als Arzneimittel

Die intravenöse Infusion von Dopamin führt zu einer Erweiterung der Nieren- und Mesenterialblutgefäße aufgrund der Aktivierung von Dopamin-Rezeptoren. Dies führt zu einer Entlastung des Herzens und einer Verstärkung des Nierenflusses. Daher ist Dopamin bei kardiogenem Schock und akuter Niereninsuffizienz indiziert. Das Dopaminmolekül hat eine strukturelle Ähnlichkeit mit Adrenalin und Noradrenalin. Daher aktiviert Dopamin in höheren Dosen Beta-Adrenorezeptoren und in noch höheren Dosen Alpha-1-Adrenorezeptoren. Die durch Stimulation der Alpha-1-Adrenorezeptoren bedingte Vasokonstriktion ist ein höchst unerwünschter Effekt.

Apomorphin ist ein Dopaminagonist mit einem „bunten“ Anwendungsspektrum: Parenteral verabreicht als sicheres Mittel (senkt den Blutdruck, erleichtert die Atmung), als Brechmittel bei Vergiftungen und als Reservemittel bei akinetischen motorischen Störungen; oral wird es bei Erektionsstörungen eingesetzt.

Häufig gestellte Fragen

Was ist Dopamin?

Dopamin ist ein biochemischer Botenstoff, der im Gehirn und anderen Körpergeweben gebildet wird. Es zählt zu den Catecholaminen und ist ein wichtiger Neurotransmitter im zentralen Nervensystem.

Welche Funktionen hat Dopamin im Körper?

Dopamin ist an vielen Funktionen des Körpers beteiligt, wie der Bewegungskontrolle, der Regulierung des Belohnungssystems, der Steuerung der Hormonausschüttung und der Kontrolle der Blutgefäßweite.

Wie wird Dopamin im Körper gebildet?

Dopamin wird aus der Aminosäure Tyrosin gebildet. Tyrosin wird zunächst in L-DOPA umgewandelt, das dann durch das Enzym Dopamin-Decarboxylase in Dopamin umgewandelt wird.

Welche Rolle spielt Dopamin bei Suchterkrankungen?

Dopamin ist maßgeblich am Belohnungssystem des Gehirns beteiligt. Viele Drogen, die eine Suchtgefahr bergen, führen zu einer starken Ausschüttung von Dopamin, was mit einem Gefühl von Wohlbehagen und Euphorie verbunden ist. Dies kann zur Ausbildung einer Suchterkrankung beitragen.

Wie kann man den Dopaminspiegel natürlich erhöhen?

Regelmäßige körperliche Aktivität, ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf und soziale Kontakte können den Dopaminspiegel auf natürliche Weise steigern und so zu einem Gefühl von Wohlbefinden beitragen.

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