Der Diskuswurf ist eine der fünf Disziplinen des olympischen Fünfkampfs und wurde erstmals 1300 v. Chr. in der Poesie Homers erwähnt. Nur wenige Sportarten können sich einer solch langen Geschichte rühmen. Zum Glück hat sich der Diskuswurf seit der Antike kaum verändert. Wenn wir heute einen modernen Diskuswerfer beobachten, sehen wir einen Menschen, der sich allein mit einer schweren Metallscheibe misst. Es ist eine sehr einfache, aber zugleich elegante Sportart.
Der Diskuswurf erfordert enorme Kraft. Wir sehen viele Anfänger, die versuchen, durch Gewichtheben und Krafttraining stärker zu werden. Das ist gut, aber Kraft ist nur eine Komponente. Ebenso wichtig sind Beweglichkeit und Körperbeherrschung, um die Kraftübungen effektiv zu gestalten und die für einen korrekten Wurf und die Rückkehr in die Ausgangsposition notwendige Körperform zu erlangen. Es ist faszinierend, die explosive Energie zu beobachten, die beim Diskuswurf freigesetzt wird.
Die Phasen des Diskuswurfs
Der Diskuswurf lässt sich in vier Phasen unterteilen:
- Anlaufphase
- Drehphase
- Wurfphase
- Bremsphase
In der Anlaufphase wird die Anfangsgeschwindigkeit aufgebaut und der Werfer nimmt seine Position für den Drehschwung ein. In der Drehphase wird der Diskus beschleunigt, während der untere Körperbereich vor dem oberen Körper rotiert, was Spannung erzeugt. In der Wurfphase wird zusätzliche Geschwindigkeit aufgebaut, die dann auf den Diskus übertragen wird, bevor dieser abgelassen wird. In der Bremsphase bremst der Werfer, um einen Fußfehler zu vermeiden.
Technik des Diskuswurfs
Der Diskus wird mit den Fingerkuppen fest umfasst. Die Finger sind am Rand des Diskus gespreizt. Das Handgelenk ist entspannt und gerade, der Diskus liegt an der Basis der Hand. Der Daumen liegt auf dem Diskus auf.
In der Anlaufphase wird der Körper durch „Verdrehung“ und Spannung in Stellung gebracht. Der Rücken zeigt in Wurfrichtung, die Beine sind schulterbreit, die Knie leicht gebeugt. Das Gewicht ruht auf den Fußballen. Der Diskus wird mit einer Pendelbewegung nach hinten und oben auf Kniehöhe gezogen, während der Oberkörper zeitgleich rotiert. Die Arme befinden sich etwa auf Schulterhöhe.
In der Drehphase wird der Athlet beschleunigt und der Diskus vorbereitet. Das linke Knie, der linke Arm und die Fingerspitzen drehen sich aktiv und gleichzeitig in Wurfrichtung. Das Gewicht verlagert sich auf das linke, gebeugte Bein. Die wurfausführende Schulter ist hinter dem Körper zurückgenommen. Das rechte Bein macht einen weiten und tiefen Schritt über den Kreis.
In der Wurfphase wird der finale Beschleunigungsimpuls gesetzt und die Körperspannung aufgebaut. Das abgestoßene linke Bein schleudert den Körper nach vorn, während das rechte Bein aktiv auf den Ballen auftritt und sich nach innen dreht. Der Diskus befindet sich auf Schulterhöhe.
Im finalen Beschleunigungsschritt wird das Gewicht auf das gebeugte rechte Bein verlagert, die Achse der Schultern verläuft über dem rechten Fuß. Die Füße stehen in Ferse-Zehe-Stellung. Der Diskus ist von hinten sichtbar. Zum Schluss erfolgt die Bremsung, um einen Foulwurf zu vermeiden.
Häufig gestellte Fragen
Was ist Diskuswurf?
Der Diskuswurf ist eine Leichtathletikdisziplin, bei der ein runder Diskus möglichst weit geworfen wird.
Wann entstand der Diskuswurf?
Der Diskuswurf hat eine sehr lange Tradition und wurde erstmals 1300 v. Chr. in der Poesie Homers erwähnt.
Wie viele Phasen hat der Diskuswurf?
Der Diskuswurf lässt sich in vier Phasen unterteilen: Anlaufphase, Drehphase, Wurfphase und Bremsphase.
Wie wird der Diskus gehalten?
Der Diskus wird mit den Fingerkuppen fest umfasst, wobei die Finger am Rand gespreizt sind. Das Handgelenk ist entspannt und gerade, der Daumen liegt auf dem Diskus auf.
Was passiert in der Anlaufphase?
In der Anlaufphase wird die Anfangsgeschwindigkeit aufgebaut und der Werfer nimmt seine Position für den Drehschwung ein.
Was passiert in der Drehphase?
In der Drehphase wird der Diskus beschleunigt, während der untere Körperbereich vor dem oberen Körper rotiert, was Spannung erzeugt.
Was passiert in der Wurfphase?
In der Wurfphase wird zusätzliche Geschwindigkeit aufgebaut, die dann auf den Diskus übertragen wird, bevor dieser abgelassen wird.
Was passiert in der Bremsphase?
In der Bremsphase bremst der Werfer, um einen Fußfehler zu vermeiden.