Die meisten diskoidalen Menisken treten im Bereich des äußeren Kniegelenks auf und sind häufiger bei Asiaten (bis zu 17%) als bei Weißen (5%). Diskoidale Menisken gibt es in drei Varianten: vollständig, halbmondförmig und Wrisberg-Varianten. Der vollständige diskoidale Meniskus bedeckt die gesamte Gelenkfläche des Schienbeins. Der Meniskus ist verdickt, vor allem in der Mitte, während die Ränder fast normale Dicke aufweisen (nicht mehr als 14 mm). Der halbmondförmige diskoidale Meniskus ist im Vergleich zum normalen vergrößert und verdickt und hat eine wurstförmige Form.
Beschwerden und körperliche Untersuchung
Zu den Symptomen gehören eine eingeschränkte Beweglichkeit des Kniegelenks bis hin zur Blockade bestimmter Bewegungen und spürbare oder hörbare Klickgeräusche im Gelenk. Es kann Schmerzen geben, die aber oft erst später auftreten und häufig mit einem Meniskusriss oder einer Vorwölbung im lateralen Teil des Gelenkspalts verbunden sind. Manchmal führt ein vergrößerter Meniskus zu einer kompletten Blockade des Kniegelenks. Die ersten Symptome treten im Schulalter auf, in einigen Fällen wird die Diagnose jedoch schon bei 2-3-jährigen Kindern gestellt. Für eine rechtzeitige Diagnose ist Wachsamkeit wichtig.
Bildgebende Diagnostik
Am genauesten lässt sich die Form des Meniskus mit MRT beurteilen: Bei einem diskoidalen Meniskus beträgt der positive Vorhersagewert 92%. Die Diagnose wird gestellt, wenn der Meniskus ohne Unterbrechung den vorderen und hinteren Teil des Gelenkspalts ausfüllt. Wenn der zentrale Teil des Meniskus auf zwei Schichten die gleiche Höhe aufweist, deutet dies mit hoher Wahrscheinlichkeit auf eine diskoidale Meniskusform hin. Charakteristisch ist auch das „Schleifenband-Schmetterlings“-Zeichen.
Behandlung
Wie bei jeder Meniskuspathologie ist bei der diskoidalen Form eine schonende Vorgehensweise wünschenswert. Eine Meniskektomie, wie sie früher durchgeführt wurde, sollte vermieden werden, da die Entfernung des Meniskus die Entwicklung einer deformierenden Arthrose beschleunigen kann. Es gibt Berichte über das Auftreten eines ablösenden Osteochondrits des Oberschenkelknorrens nach Meniskektomie.
Rückkehr zum Sport
Die Erholung nach einer Operation am diskoidalen Meniskus dauert in der Regel 3 Monate und verläuft wie bei anderen Meniskuseingriffen. Der Patient kann nach einer Physiotherapie-Behandlung zur normalen körperlichen Aktivität zurückkehren.
Häufig gestellte Fragen
Was ist ein diskoidaler Meniskus?
Ein diskoidaler Meniskus ist eine anatomische Variation des Meniskus im Kniegelenk, bei der der Meniskus eine ungewöhnliche, vergrößerte und verdickte Struktur aufweist.
Wie häufig kommt ein diskoidaler Meniskus vor?
Diskoidale Menisken treten häufiger bei Asiaten (bis zu 17%) als bei Weißen (5%) auf.
Welche Formen von diskoidalen Menisken gibt es?
Es gibt drei Arten von diskoidalen Menisken: vollständig, halbmondförmig und Wrisberg-Varianten.
Welche Symptome können auftreten?
Symptome können Klickgeräusche im Knie, Schmerzen, Gelenkblockaden und Bewegungseinschränkungen sein.
Wie wird die Diagnose gestellt?
Die genauste Methode zur Beurteilung der Meniskusform ist die MRT-Untersuchung, die eine Vorhersagegenauigkeit von 92% hat.
Wie wird ein diskoidaler Meniskus behandelt?
Eine operative Entfernung des Meniskus (Meniskektomie) sollte vermieden werden, stattdessen wird versucht, den Meniskus zu erhalten und zu stabilisieren.
Wie ist der Heilungsverlauf nach einer Operation?
Die Erholung nach einer Operation am diskoidalen Meniskus dauert in der Regel 3 Monate, bevor der Patient zur normalen körperlichen Aktivität zurückkehren kann.