Direkte Antikoagulanzien sind Medikamente, die die Bildung von Fibrin verhindern und somit die Entstehung von Blutgerinnseln vermeiden. Darüber hinaus beenden sie das Wachstum bereits bestehender Blutgerinnsel und unterstützen die Wirkung fibrinolytischer Faktoren.

Heparin

Heparin ist ein Glykosaminoglykan, das von Mastzellen des Bindegewebes produziert wird. Es besteht aus Glucuronsäure- und Glucosaminresten, die mit Schwefelsäure verestert sind, was ihm eine negative Ladung verleiht. Heparin ist ein direkter Antikoagulans, der die Thrombozytenaggregation durch Interaktion mit Antithrombin III hemmt. Es ist ein natürlicher Inhibitor von Gerinnungsfaktoren wie Faktor Xa und Thrombin. Heparin hat neben seinem Einfluss auf die Gerinnung noch andere biologische Eigenschaften, wie entzündungshemmende, antimitogene und antiproliferative Wirkungen.

Niedermolekulare Heparine

Niedermolekulare Heparine wie Enoxaparin, Nadroparin und Dalteparin zeichnen sich durch eine hohe Anti-Xa-Aktivität und eine geringe Anti-IIa-Aktivität aus. Dadurch haben sie eine starke antithrombotische Wirkung bei gleichzeitig geringerem Blutungsrisiko. Im Vergleich zu unfraktioniertem Heparin haben sie eine bessere Bioverfügbarkeit, eine längere Wirkdauer und andere vorteilhafte pharmakokinetische Eigenschaften.

Häufig gestellte Fragen

Was sind direkte Antikoagulanzien?

Direkte Antikoagulanzien sind Medikamente, die die Blutgerinnung direkt beeinflussen und so die Bildung von Blutgerinnseln verhindern.

Wie wirken direkte Antikoagulanzien?

Direkte Antikoagulanzien hemmen die Aktivierung von Gerinnungsfaktoren wie Faktor Xa und Thrombin, wodurch die Fibrinbildung unterbunden wird.

Welche Arten von direkten Antikoagulanzien gibt es?

Zu den direkten Antikoagulanzien gehören vor allem Heparin und niedermolekulare Heparine.

Was sind die Vorteile von niedermolekularen Heparinen?

Niedermolekulare Heparine haben eine stärkere Anti-Xa-Aktivität, eine bessere Bioverfügbarkeit und ein geringeres Blutungsrisiko im Vergleich zu unfraktioniertem Heparin.

Welche Nebenwirkungen können direkte Antikoagulanzien haben?

Mögliche Nebenwirkungen sind vor allem Blutungen, aber auch Thrombozytopenie und Osteoporose bei längerer Anwendung.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert