Die Massage ist eine der wichtigsten und effizientesten Behandlungsmethoden bei Prellungen. Sie führt zu einer Hyperämie (Hautrötung), vermindert die allgemeine Schmerzhaftigkeit im verletzten Bereich, verbessert den Stoffwechsel, aktiviert Muskelkontraktionen, verhindert mögliche und beseitigt eingetretene Muskelschwäche, beschleunigt die Resorption von Ödemen, Infiltrationen und Blutergüssen.
Zeitpunkt und Methodik der Massage
Der Beginn der Massagesitzungen sollte möglichst früh erfolgen, da dies die Schmerzlinderung und die schnelle Erholung fördert. Bei Verletzungen der Weichteile, ohne größere Gefäßrisse und erhebliche Muskeldurchtrennungen, kann mit der Massage bereits am ersten oder zweiten Tag nach dem Trauma begonnen werden.
Vor Beginn der Massage muss die maximale Entspannung der Muskeln und Bänder im verletzten Bereich erreicht werden, was durch eine optimale Körperposition des Patienten unterstützt wird. Die Lagerung des Patienten sollte keine Einengung oder Unbehagen verursachen.
Die Massagemethodik bei Prellungen lässt sich grob in eine Vorbereitungs- (absaugende) und eine Hauptphase unterteilen. In der Vorbereitungsphase werden die unverletzten Bereiche oberhalb der Verletzung massiert, um günstige Bedingungen für den Abfluss von Lymphe und venösem Blut vom Verletzungsort zu schaffen, ohne diesen direkt zu berühren. Nach 6-8 Stunden nach dem Trauma kann mit dieser Vorbereitungsmassage begonnen werden. Je nach Verletzungsgrad und Schmerzhaftigkeit werden 4-6 solcher Sitzungen durchgeführt, bevor die Vorbereitungsmassage mit der Hauptmassage des verletzten Bereichs abgewechselt wird.
Massagegriffe bei Prellungen der Oberschenkelmuskulatur
Die Massage der Weichteile umfasst folgende Griffe:
- Streichen in Kombination (2-3 Mal)
- Querausstreichen oder mit Handkante (4-5 Mal)
- Streichen (2-3 Mal)
- Kneten: einfaches (3-4 Mal), „Doppelgriff“ (2-3 Mal)
- Erschüttern (2-3 Mal)
- Ausstreichen (3-4 Mal)
- Erschüttern (2-3 Mal)
- Kneten: einfaches (3-4 Mal), doppeltes kreisförmiges (3-5 Mal)
- Erschüttern (2-3 Mal)
- Streichen (2-3 Mal)
- Ausstreichen (3-4 Mal)
- Erschüttern (1-3 Mal)
- Kneten: einfaches (2-3 Mal), doppeltes kreisförmiges (3-5 Mal)
- Erschüttern (2-3 Mal)
- Nochmals Kneten: „Doppelgriff“ (3-4 Mal), Längskneten (2-3 Mal)
- Zum Schluss Erschüttern mit Streichen (je 2-3 Mal)
Zusätzlich wird an der Außenseite des Oberschenkels die Faszie mit geradenlinigen, spiralförmigen und kreisförmigen Reibungen mit den Fingerknöcheln, ggf. mit Belastung, bearbeitet (je 2-3 Mal).
Die Massage wird 1-3 Mal täglich durchgeführt. Bei Gelenkverletzungen, z.B. am Knie, wird die Methodik entsprechend angepasst.
Häufig gestellte Fragen
Welche Wirkungen hat die Massage bei Prellungen?
Die Massage bei Prellungen führt zu einer Hautrötung, vermindert die Schmerzhaftigkeit, verbessert den Stoffwechsel, aktiviert Muskelbewegungen, verhindert Muskelschwäche und beschleunigt die Rückbildung von Schwellungen, Einblutungen und Entzündungen.
Wann soll man mit der Massage beginnen?
Bei Verletzungen der Weichteile ohne größere Gefäß- oder Muskelverletzungen kann bereits am ersten oder zweiten Tag nach dem Trauma mit der Massage begonnen werden.
Wie ist die Massagetechnik bei Prellungen?
Die Massage gliedert sich in eine Vorbereitungsphase (Massage der unverletzten Bereiche oberhalb der Verletzung) und eine Hauptphase (direkte Massage des verletzten Bereichs). Es werden verschiedene Griffe wie Streichen, Kneten, Erschüttern und Reiben angewendet.
Wie oft soll die Massage durchgeführt werden?
Die Massage wird in der Regel 1-3 Mal täglich durchgeführt.