Die Boxwelt ist gespalten in „Klitschko-Fans“, „Klitschko-Hasser“ und jene, denen die Brüder egal sind. Erstere versuchen verzweifelt, gegen einen der beiden Brüder in den Ring steigen zu dürfen, während die zweite Gruppe ebenso eifrig versucht, einem solchen Kampf zu entgehen. Letztere sind vor allem Boxer in den kleineren Gewichtsklassen sowie deren Manager und Förderer – von ihnen wird in diesem Artikel nicht die Rede sein.

Der „Repertoire“ der Herausforderer

Das „Repertoire“ der Herausforderer war schon lange bekannt und bestand aus Varianten des Liedes „Komm raus, Leopold, du feiger Hund!“ Die Urheber und Interpreten dieser simplen Produktionen hofften, dass einer der Klitschkos irgendwann die Geduld verlieren und den Provokateur im Ring verprügeln würde – was für den Provokateur durchaus lukrativ gewesen wäre.

Die „Schafe“ im Boxstall

Mit den „Schafen“ unter den Boxern ist es etwas komplizierter. Bis vor Kurzem gab es sie so gut wie gar nicht. Boxer sind ein mutiges Volk, keine Fußballer, die bei der kleinsten Berührung zu Boden gehen, als hätten sie Todesqualen. Boxer stehen bis zum Umfallen, manchmal buchstäblich. Aber auch im Boxsport gibt es vereinzelt „schwarze Schafe“.

Die ersten waren David Haye, der erst den einen und dann den anderen Bruder herausforderte, aber dann „ach nee, lass mal, das Geld ist mir dann doch nicht wichtig genug“ sagte, als er spürte, dass er „vermöbelt werden könnte, vielleicht sogar mit Tritten“. Dann kam der riesige Nikolai Wladimir, dem die Schläge der Klitschkos wie Mückenstiche vorkamen – unangenehm, aber nicht mehr. Und ganz kürzlich gesellte sich Alexander Powetkin dazu.

In allen drei Fällen wurde die gleiche Taktik angewandt: „Die Klitschkos sind gierig! Unser Sportler ist viel mehr wert! Sie stellen unmögliche Bedingungen! Sie sind einfach Schweine, und fertig! Haut sie!“ Eine kuriose Situation: Die Klitschkos jagen förmlich den potenziellen Gegnern hinterher, während diese sich auf die originellste Art und Weise vor dem Kampf zu drücken versuchen – und die Brüder dafür verantwortlich machen. Dreien ist das bisher gelungen. Wer folgt als Nächster?

Häufig gestellte Fragen

Wer sind die Klitschko-Brüder?

Die Klitschko-Brüder Wladimir und Vitali sind zwei der erfolgreichsten Schwergewichtsboxer aller Zeiten. Sie dominierten den Schwergewichtsboxsport über viele Jahre hinweg.

Wann und wo wurden die Klitschko-Brüder geboren?

Wladimir Klitschko wurde am 25. März 1976 in Semipalatinsk, Kasachische SSR, Sowjetunion (heute Kasachstan) geboren. Sein älterer Bruder Vitali Klitschko wurde am 19. Juli 1971 in Belaja Zerkow, Ukrainische SSR, Sowjetunion (heute Ukraine) geboren.

Welche Erfolge konnten die Klitschko-Brüder im Boxsport vorweisen?

Beide Brüder wurden Olympiasieger im Schwergewichtsboxen und Weltmeister der Verbände WBA, WBO, IBF und WBC. Insgesamt hielten sie die Schwergewichts-Weltmeistertitel über 15 Jahre.

Warum waren die Klitschko-Brüder so dominant im Schwergewichtsboxen?

Neben ihrer enormen Größe und Reichweite zeichneten sich die Brüder durch ihre hervorragende Technik, Ausdauer und Schlagkraft aus. Sie galten als extrem schwer zu besiegende Gegner.

Wie reagierte die Boxwelt auf die Dominanz der Klitschko-Brüder?

Die Boxwelt war gespalten in „Klitschko-Fans“, die verzweifelt versuchten, gegen einen der Brüder in den Ring zu steigen, und „Klitschko-Hasser“, die jeden Kampf gegen die Brüder vermieden.

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