Sofort müssen wir betonen, dass Massage durch ihre Einwirkung auf die Haut einen äußerst großen und vielseitigen Einfluss auf verschiedene Organe, Systeme und den gesamten Körper hat. Das ist verständlich: Die Haut, die äußere Körperbedeckung, ist ein Organ mit sehr komplexem Aufbau, das eine Reihe wichtiger Lebensfunktionen erfüllt. Neben dem Schutz des Körpers vor äußeren Einflüssen übernimmt sie sensorische, sekretorische und Stoffwechselfunktionen; eine bedeutende Rolle spielt die Haut auch bei den Thermoregulationsprozessen.

Aufbau der Haut

In der Haut sind zahlreiche verschiedene Rezeptoren eingebettet, die in enger Wechselwirkung mit dem Zentralnervensystem und dem vegetativen Nervensystem stehen. Die Haut ist am Gasaustausch beteiligt, ist ein Ausscheidungsorgan für Schweiß und Talg sowie für schädliche Stoffwechselprodukte des Körpers.

Das Hautgefäßsystem kann bei Erweiterung mehr als ein Drittel der gesamten Blutmasse des Körpers aufnehmen. In der Haut befinden sich über 2 Millionen Schweißdrüsen, die täglich 600 bis 800, manchmal sogar 1.400 Gramm Schweiß produzieren. Die Gesamtoberfläche der Schweißdrüsen beträgt etwa 5 Quadratmeter. Zum Vergleich: Die Ausscheidungsoberfläche der Nieren beträgt 8 Quadratmeter, und ein gesunder Mensch scheidet täglich 1,5 Liter Urin aus. Der Schweiß besteht zu 98-99% aus Wasser und enthält Harnstoff, Harnsäure, Salze der Alkalimetalle u.a.

Es gibt 250.000 Talgdrüsen, von denen 225.000 in den Haarfollikeln eingebettet sind und 25.000 direkt in die Epidermis Talg abgeben. Die Haut eines gesunden Menschen produziert täglich 2 Gramm Talg. Die Haut ist elektrisch leitfähig und kann Ionen verschiedener Stoffe leiten.

Auswirkungen der Massage

Durch Massage werden abgestorbene Zellen der äußeren Hautschicht, der Epidermis, entfernt. Dies verbessert die Hautatmung, verstärkt die Ausscheidungsfunktion der Talg- und Schweißdrüsen, die an der Wärmeregulation beteiligt sind. Das ausgeschiedene Fett schützt die Epidermis vor Auflösung im Wasser (besonders wichtig für Menschen, deren Arbeit mit Wasser/Dampf verbunden ist) und vor Austrocknung (wichtig bei Wind oder in heißen Betrieben). Massage erhöht die Elastizität und Festigkeit der Haut.

Durch Massage erweitern sich die Hautgefäße, der Blutstrom in ihnen wird verbessert. Massage beschleunigt auch den Lymphfluss in den Hautgefäßen. Das Ausdrücken von Lymphe aus den Bindegewebszwischenräumen und von venösem Blut aus den Kapillaren während der Massage führt nicht nur zur Entleerung der direkt behandelten Gefäße, sondern auch der darüber und darunter liegenden.

Diese Gefäßentleerung bewirkt eine allgemeine Verstärkung des Blut- und Lymphkreislaufs, wodurch einerseits eine aktivere Zufuhr von Nährstoffen zu den Geweben und Organen des behandelten Bereichs erfolgt und andererseits der Abtransport von Abbustoffen.

Der Hautzustand spiegelt meist den Allgemeinzustand des Menschen wider. Gleichzeitig können Hautkrankheiten die Funktion innerer Organe und Systeme und den allgemeinen Gesundheitszustand erheblich beeinflussen. Mit zunehmendem Alter verändert sich die Haut, sie wird schlaff und faltig. Diese Veränderungen lassen sich durch Massage und Selbstmassage, die die Durchblutung und Ernährung der Haut verbessern, den Stoffwechsel anregen und die Schutzfunktionen der Haut stärken, deutlich abmildern und verzögern.

Über den umfangreichen Rezeptorapparat der Haut kann Massage gezielt auf das Nervensystem einwirken und die erforderliche Reaktion auslösen. So vermindert sanftes Streicheln der Haut die erhöhte Erregbarkeit des Zentralnervensystems und beruhigt den Massagempfänger (manchmal sogar bis zum Einschlafen). Diese Tatsache ermöglicht den Einsatz der Massage in der Medizin zur Regulierung ungünstiger psychischer Störungen.

Es ist zu beachten, dass Massage bei eitrigen, allergischen und anderen akuten entzündlichen Hauterkrankungen kontraindiziert ist. Massage wird auch bei ausgeprägter Akne nicht empfohlen.

Häufig gestellte Fragen

Wie beeinflusst Massage die Haut?

Massage hat einen äußerst großen und vielseitigen Einfluss auf die Haut und darüber hinaus auf verschiedene Organe, Systeme und den gesamten Körper. Durch Massage wird die Durchblutung und Ernährung der Haut verbessert, der Stoffwechsel angeregt und die Schutzfunktion der Haut gestärkt.

Welche Funktionen hat die Haut?

Die Haut übernimmt neben dem Schutz des Körpers vor äußeren Einflüssen sensorische, sekretorische und Stoffwechselfunktionen. Sie spielt auch eine wichtige Rolle bei der Thermoregulation.

Wie ist der Aufbau der Haut?

In der Haut sind zahlreiche Rezeptoren eingebettet, die mit dem Nerven- und Hormonsystem in Wechselwirkung stehen. Die Haut ist am Gasaustausch beteiligt, ein Ausscheidungsorgan für Schweiß, Talg und Stoffwechselprodukte.

Wie wirkt sich Massage auf die Durchblutung und Lymphzirkulation aus?

Durch Massage erweitern sich die Hautgefäße, der Blutstrom wird verbessert. Massage beschleunigt auch den Lymphfluss in den Hautgefäßen. Das Ausdrücken von Lymphe und venösem Blut führt zur Entleerung der behandelten Gefäße und verstärkt allgemein den Blut- und Lymphkreislauf.

Welche Auswirkungen hat Massage auf die Hautalterung?

Mit zunehmendem Alter verändert sich die Haut, sie wird schlaff und faltig. Diese Veränderungen lassen sich durch Massage deutlich abmildern und verzögern, da Massage die Durchblutung und Ernährung der Haut verbessert, den Stoffwechsel anregt und die Schutzfunktionen stärkt.

Wann ist Massage der Haut kontraindiziert?

Massage ist bei eitrigen, allergischen und anderen akuten entzündlichen Hauterkrankungen sowie bei ausgeprägter Akne kontraindiziert.

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