Quelle: „Klinische Diätetik“.
Herausgeber: Akademiker V.T. Ивашкин Verlag: ГЭОТАР-медиа, 2014.
Diät bei postgastrektomischem Syndrom
Therapeutische Ernährung für Patienten nach partieller Magenresektion
Nach einer Magenresektion wegen eines Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwürs entwickeln sich oft postoperative Beschwerden. Am häufigsten tritt dabei das Dumping-Syndrom auf.
Die Hauptprinzipien der Diättherapie bei diesen Patienten sind die Verabreichung einer eiweißreichen Kost in kleineren Portionen. Der Eiweißgehalt wird auf 2-2,2 g pro kg Körpergewicht erhöht. Der Fett- und Kohlenhydratgehalt bleibt in normalen Grenzen, leicht verdauliche Kohlenhydrate werden stark eingeschränkt.
Nach einer Teilresektion des Magens ist die Sekretion der Magenverdauungsenzyme Pepsin und Gastricin erheblich gestört, was zu Verdauungsstörungen des Eiweißes führen kann. Daher werden für diese Patienten fein zerkleinerte Eiweißgerichte empfohlen, die leichter verdaulich sind und von den Enzymen des Pankreas und des Dünndarms besser angegriffen werden können.
Therapeutische Ernährung in den ersten Tagen nach Magenresektion
In den ersten Tagen nach der Operation wird die Ernährung langsam aufgebaut, beginnend mit eiweißhaltigen Gerichten, Tee mit etwas Zucker, Hagebuttenaufguss, leicht gesüßtem Kompott und Gelee (püriert). Später kommen weich gekochte Eier, schleimige Suppen, Fleisch- und Quarkpürees hinzu. Die Portionsgrößen betragen zunächst 70-100 ml, später 200-400 ml und die Mahlzeitenfrequenz wird auf 5-6 Mahlzeiten pro Tag erhöht.
Diät mit mechanischer Schonung für Patienten nach Magenresektion
Diese Diät wird in den ersten 2-4 Monaten nach der Operation empfohlen, um den Entzündungsprozess im Magen-Darm-Trakt zu reduzieren und Reparaturvorgänge zu stimulieren. Sie ist vollwertig, eiweißreich, mit normalen Fett- und eingeschränkten Kohlenhydratgehalten. Mechanische und chemische Reizstoffe für die Magendarmschleimhaut werden weitgehend vermieden. Flüssige und feste Nahrungsbestandteile werden getrennt eingenommen, um das Dumping-Syndrom zu vermeiden. Die Speisen werden gekocht oder gedünstet und püriert serviert.
Häufig gestellte Fragen
Wann sollte nach einer Magenresektion eine besondere Diät eingehalten werden?
Eine spezielle Diät ist nach einer Magenresektion meist in den ersten 2-4 Monaten erforderlich, um den Entzündungsprozess im Magen-Darm-Trakt zu reduzieren und Heilungsvorgänge zu unterstützen. Auch bei bestimmten Komplikationen wie Geschwüren, Entzündungen oder Durchfallbeschwerden kann eine solche Diät auf Dauer notwendig sein.
Welche Grundsätze gelten für die Diät nach Magenresektion?
Die Diät soll eiweißreich, aber fettarm und kohlenhydratarm sein. Schwer verdauliche und reizende Lebensmittel werden vermieden. Die Portionsgrößen sind klein, die Mahlzeiten werden häufig eingenommen. Flüssigkeiten werden getrennt von fester Nahrung zu sich genommen.
Welche Lebensmittel sind für die Diät nach Magenresektion geeignet?
Empfohlen werden pürierte, weiche Gerichte aus magerem Fleisch, Fisch, Eiern, Milchprodukten, Kartoffeln, Gemüse und Obst. Vollkornprodukte, fette Speisen und schwer verdauliche Lebensmittel sollten gemieden werden.
Wie sieht die Ernährung in den ersten Tagen nach der Magenresektion aus?
In den ersten Tagen nach der Operation erhalten Patienten zunächst nur Tee, Säfte und pürierte eiweißhaltige Kost wie Fleischpürees oder Quark. Die Portionsgrößen sind sehr gering. Im Laufe der ersten Woche wird die Kost dann schrittweise aufgebaut und die Portionen vergrößert.