«Athletica Alliance»-Großpreis – Sieger


Quelle – Zeitschrift „Herkules“ Nr. 3

Manche werden dieses Ereignis als „Festmahl während der Pest“ bezeichnen und in gewisser Weise Recht haben. Schließlich ist es eine Zeit, in der das Land die Gürtel enger schnallen muss, doch die Unternehmensgruppe „Athletica Alliance“ veranstaltet, wie um den Finanzkrisen zu trotzen, ein supergroßes Bodybuilding-Turnier mit einem Preisfonds von einer Million Rubel. Und im nächsten Jahr erhöhen sie die Summe sogar auf anderthalb Millionen! Was ist das? Eine Herausforderung an die Gesellschaft? Der Wunsch, den Konkurrenten die Stirn zu bieten oder an sich zu erinnern? Das weiß ich nicht, aber ich weiß, dass dieses Turnier sowohl für Bodybuilding-Amateure als auch für die Sportler selbst von großer Bedeutung ist.

Kaum betrat ich den Zuschauerraum des Hotel- und Konzert-Komplexes „Kosmos“, spürte ich die unwirkliche Anspannung, die in der Luft lag. Es schien, als würde man die Athleten nur mit Weihnachtsbeleuchtung behängen müssen und sie würden in allen Regenbogenfarben erstrahlen. Die übermenschliche Konzentration der Favoriten und das vollständige Fehlen von Wangen fielen sofort ins Auge – ein eindeutiges Zeichen echter Form. Klar, auch das Preisgeld stand auf dem Spiel – 500.000 Rubel für den ersten Platz, das ist höher als bei der „Olympia“ oder dem „Arnold Classic“! Aber dort treten ja auch die amerikanische Elite an. Und wir, was sind wir schlechter?

Geld hin oder her, Ehre, Prestige und Titel gibt es immer noch. Und es war äußerst interessant, die Duelle Alexandrow – Lesukow, Kodzojew – Alexandrow, Leonow – Lesukow, Schamin – Leonow, Petriaschwili – Gawrilow – Kosin fortzusetzen, die einige Wochen zuvor begonnen hatten. Wer ist der Beste? Niemand wollte nachgeben.

Die Athleten stellten sich auf die Bühne, und los ging’s! Die Richter, von denen fast alle selbst gelegentlich auf das Podium treten, riefen die Teilnehmer mit der Ausdauer von Goldsuchern aus dem Klondike zum Vergleich auf, die Tonnen von Erde nach einer Unze Gold durchwühlen. Schon bald stellte sich heraus, dass nicht alle 15 Sportler in Topform waren. Leider erwiesen sich Dajnius Barzinskis und Wadim Chaldin als Statisten. Bei Juri Gutsan und Andrej Popow war der Wassereinlagerung unter der Haut deutlich weniger, und sie sahen sehr eindrucksvoll aus. Gutsan fiel durch seine ausgeklügelten Oberschenkel auf, und Popow durch seine klassischen Proportionen. Wenn Gutsans „Oberkörper“ in puncto „Masse“ ebenso wie sein „Unterkörper“ gewesen wäre, wäre er sicher unter die Zehn gekommen. Und auch Popow fehlte es im Vergleich zu den Konkurrenten an Volumen.

Im Grunde hatten die Richter das, was ich gerade erzählt habe, recht schnell erkannt. Viel schwieriger war es, sich mit den Jungs auf den Plätzen 7 bis 11 auseinanderzusetzen. Mehr noch – man hätte sie wie ein Kartenspiel mischen können. Am Ende hatte Sergej Kosin auf Platz 11 und Paata Petriaschwili auf Platz 10 etwas Pech. Die „Zwillingstürme“ übertrafen zwar alle anderen in puncto Größe, aber in Bezug auf Ästhetik und Definition waren andere Athleten besser. Zum Beispiel unser ukrainischer Freund Andrej Kucharczuk. Ein sehr harmonisch gebauter Bursche. Vielleicht die schmalste Taille des Turniers. Sehr hart und durchtrainiert. Ich erkläre seine 9. Stelle nur damit, dass unsere Richter Kucharczuk nicht besonders gut kennen. Und etwas mehr Masse hätte ihm auch nicht geschadet. Maxim Gawrilow hat sich nach den russischen Meisterschaften in puncto „Qualität“ verbessert, daher ist er Achter, Sergej Meschuew hat eine tolle Form, eine ausgezeichnete Schulterpartie, war aber letztlich doch nicht der Beste. Angeblich haben einige Richter ihn sogar auf den vierten Platz gesetzt. Meiner Meinung nach ist das etwas übertrieben.

Die ersten Sechs hoben sich vom Rest ab und teilten sich in zwei Gruppen auf: Iwanow-Leonow-Schamin und Lesukow-Kodzojew-Alexandrow. Wita Schamin gestand später, dass er sich nicht gut gefühlt habe. Aber meiner Meinung nach sah er großartig aus. Vielleicht fehlte den Muskeln etwas an „Tiefe“, aber ansonsten war alles auf Topniveau. Es ist nur schwer, mit einer Körpergröße von knapp über 160 cm die „Gesamtwertung“ zu gewinnen. Selbst dem großen Lee Priest gelang das erst am Ende seiner Karriere.

Artjom Iwanow trat in Bestform auf: Er besiegte Schamin, unterlag aber Juri Leonow. Jura ist einfach ein Prachtkerl: aufgefüllt, hart und hervorragend definiert. Man merkt gar nicht, dass sein erster Start erst vier Wochen zurücklag.

Offen gestanden habe ich Witali Alexandrow kaum wiedererkannt, als ich ihn sah. Sein Gesicht hatte sich verändert (es war regelrecht eingefallen – ein eindeutiges Zeichen guter Form) und auch die Frisur: Hinten auf dem Kopf trug er eine glamouröse Spinne. Man spürte seine unglaubliche Entschlossenheit und Fokussierung auf den Sieg. Aber als die Vergleiche begannen, dachte ich, dass Alexandrow höchstens Dritter werden könnte. Zumindest in den Vorderansichten sah der deutlich definierter gewordene Lesch Lesukow besser aus. An Kodzojew heranzukommen, davon konnte keine Rede sein. Ich nahm an, dass der Lette unerreichbar sei. Und dann, wie aus heiterem Himmel, die Nachricht aus der Jury-Reihe! Nach der ersten Runde: Alexandrow ist Erster! Angesichts Kodzojews Abneigung gegen jeglichen Showeffekt auf der Bühne und Alexandrows Talent als Entertainer war klar, dass der Este an diesem Abend den Hauptpreis abräumen würde. Was auch tatsächlich geschah und eine Flut von Diskussionen im russischen Internet auslöste. Dabei teilten sich die Diskutierenden in zwei Lager. Diejenigen, die am 1. November im „Kosmos“ dabei waren, sagten einstimmig, dass Alexandrow zu Recht gewonnen habe, weil er einfach mehr auf den Sieg fokussiert gewesen sei. Diejenigen, die das Turnier nur an

Häufig gestellte Fragen

Was ist der «Athletica Alliance»-Großpreis?

Der «Athletica Alliance»-Großpreis ist ein großes Bodybuilding-Turnier, das von der Unternehmensgruppe „Athletica Alliance“ ausgerichtet wird. Es hat einen beachtlichen Preisfonds von bis zu 1,5 Millionen Rubel.

Wer sind die Gewinner des «Athletica Alliance»-Großpreises?

Die Gewinner des «Athletica Alliance»-Großpreises sind:
1. Platz: Witali Alexandrow (Lettland)
2. Platz: Alexander Kodzojew (St. Petersburg)

Warum ist der «Athletica Alliance»-Großpreis so umstritten?

Der «Athletica Alliance»-Großpreis ist umstritten, weil der Sieg von Witali Alexandrow von vielen Beobachtern als umstritten empfunden wurde. Alexander Kodzojew galt als Favorit, wurde aber von Alexandrow überrascht.

Wer sind die wichtigsten Athleten und Experten, die im Artikel erwähnt werden?

Wichtige Athleten und Experten, die im Artikel erwähnt werden, sind:
– Witali Alexandrow (Sieger)
– Alexander Kodzojew (Zweiter Platz)
– Alexej Lesukow
– Juri Leonow
– Wita Schamin
– Artjom Iwanow
– Alexander Timoshenko (Internationaler Kampfrichter)
– Alexej Kireew („Doktor Ljuther“)
– Witali Fatejew (Russischer Meister)
– Igor Losew (Europameister, Kampfrichter)

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