Das Muskel-Skelett-System ist von entscheidender Bedeutung für den Körper. Es schützt lebenswichtige Organe und ist für die Bewegungen verantwortlich. Die Bewegungsfähigkeit hängt von der Interaktion zwischen Skelettmuskeln und den daran befestigten Knochen in den Gelenken ab. Die Muskelaktivität wird durch willkürliche und unwillkürliche Impulse aus dem motorischen Kortex des Gehirns und den Reflexen des Rückenmarks gesteuert.
Knochen- und Muskelaufbau
Das Skelett besteht aus verschiedenen Knochen und Gelenken, die maximale Bewegung bei gleichzeitiger Stabilität ermöglichen. Es gibt zwei Arten von Knochen:
- Kompakter kortikaler Knochen (80%), der Drehkräften widersteht und den Hauptbestandteil der Röhrenknochen bildet.
- Spongiöser Knochen (20%), der Kompressionskräften widersteht und sich an den Enden der Röhrenknochen befindet. Die Wirbelsäule besteht hauptsächlich aus spongiösem Knochen.
Es gibt zwei Arten von Gelenken:
- Synoviale (echte) Gelenke (z.B. Knie), die extensive Bewegungen ermöglichen und durch Bänder und Muskeln stabilisiert werden.
- Faserknorpelgelenke (z.B. Kreuzbein-Darmbein-Gelenk), die stabil sind, aber die Bewegungen einschränken.
Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems
Zu den Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems gehören Osteoporose, Osteomalazie, Morbus Paget, Osteoarthrose, rheumatoide Arthritis und kristalline Arthritiden. Diese Erkrankungen können zu Schmerzen, Frakturen und Bewegungseinschränkungen führen.
Osteoporose
Osteoporose ist eine altersbedingte Abnahme der normalen Knochenmasse. Sie kann auch in jungen Jahren durch Hormonstörungen, Medikamente (z.B. Glukokortikoide) oder Lebensstil (Rauchen, Alkohol) entstehen. Osteoporose ist bei Frauen häufig und führt zu Frakturen von Unterarm, Hüfte und Wirbelsäule.
Osteomalazie und Rachitis
Bei Osteomalazie ist die Mineralisation der neuen Knochenmatrix vermindert. Bei Kindern kann dies zu Wachstumsstörungen, Deformitäten und Rachitis führen. Erwachsene leiden unter Schmerzen, proximaler Muskelschwäche oder Frakturen bei geringfügigen Verletzungen.
Morbus Paget
Morbus Paget ist eine Knochenerkrankung mit unkontrolliertem Knochenabbau und -neubildung. Sie kann Schmerzen, Skelettdeformitäten, neurologische Komplikationen oder Frakturen verursachen.
Osteoarthrose
Osteoarthrose ist die häufigste Gelenkerkrankung. Sie ist charakterisiert durch Verlust des Gelenkknorpels, Knochendeformationen und -verdickung sowie subchondrale Sklerose und Zysten.
Rheumatoide Arthritis
Rheumatoide Arthritis ist eine chronische Entzündung der Gelenkauskleidung (Synovialmembran), die zu Schmerzen, Schwellung und Zerstörung der Gelenke führt.
Häufig gestellte Fragen
Was ist das Muskel-Skelett-System?
Das Muskel-Skelett-System besteht aus Knochen, Gelenken und Muskeln, die zusammenwirken, um Bewegungen und Stabilität des Körpers zu ermöglichen.
Welche Funktionen hat das Muskel-Skelett-System?
Das Muskel-Skelett-System schützt lebenswichtige Organe und ist für die Bewegungen des Körpers verantwortlich.
Wie funktioniert die Bewegung im Muskel-Skelett-System?
Die Bewegungsfähigkeit hängt von der Interaktion zwischen Skelettmuskeln und den daran befestigten Knochen in den Gelenken ab. Die Muskelaktivität wird durch Impulse aus dem Gehirn und Reflexe des Rückenmarks gesteuert.
Aus welchen Knochenarten besteht das Skelett?
Es gibt zwei Arten von Knochen: kompakter kortikaler Knochen (80%) und spongiöser Knochen (20%).
Welche Gelenke gibt es im Muskel-Skelett-System?
Es gibt synoviale (echte) Gelenke, die extensive Bewegungen ermöglichen, und Faserknorpelgelenke, die stabil sind, aber Bewegungen einschränken.
Welche Erkrankungen können das Muskel-Skelett-System betreffen?
Zu den Erkrankungen gehören Osteoporose, Osteomalazie, Morbus Paget, Osteoarthrose, rheumatoide Arthritis und kristalline Arthritiden.