Physiologie des Atmungssystems

Das Blut wird durch das Atmungssystem mit Sauerstoff angereichert und Kohlendioxid entfernt. Die sauerstoffaufnehmende Oberfläche der Lunge (Gasaustauschfläche) ist enorm (80 m2). Sie ist in Form eines verzweigten baumartigen Systems von Röhren (Bronchien und Bronchiolen) geformt, die in Millionen winziger Beutel, den Alveolen, enden.

Die Atmung wird durch spontane rhythmische Impulse aus dem Atemzentrum im verlängerten Mark kontrolliert, das von höheren Gehirnzentren und afferenten Vagusnervensignalen aus der Lunge reguliert wird. Der Atmungsprozess hängt von Änderungen im Blutkohlendioxidpartialdruck (pCO2) und Sauerstoffpartialdruck (pO2) ab, die von Chemorezeptoren im verlängerten Mark und an Aortenbogen und Carotiskörperchen erfasst werden.

Pathophysiologie und Erkrankungen des Atmungssystems

Husten, Keuchen, Kurzatmigkeit und Gasaustauschstörungen können auftreten durch:
– Änderungen des Tonus der glatten Atemwegsmuskulatur (z.B. bei Asthma bronchiale)
– Hyperämie der oberen Atemwege (z.B. bei Rhinitis)
– Verschluss durch Schleim (z.B. bei Asthma und chronischer Bronchitis)
– Beeinträchtigung des Gasaustauschs (z.B. bei Emphysem)
– Überproduktion von Sekret (bei Rhinitis, asthmatischer Komponente)

Asthma bronchiale

Asthma bronchiale ist eine weit verbreitete chronische Entzündungserkrankung der Atemwege, die zu akuter Bronchospastik und Atemnot führt. Die klinischen Symptome hängen mit der chronischen Entzündungsreaktion in den Atemwegen zusammen, bei der lokale Lymphozyten und Eosinophile über den gesamten Bronchialbaum hinweg involviert sind. Die Eosinophilen setzen zytotoxische Mediatoren frei, die das Flimmerepithel der Atemwege schädigen. Die erhöhte Reizempfindlichkeit der Atemwege (Hyperreagibilität) führt zu Husten und Giemen als Reaktion auf Reize, die normalerweise keine solche Reaktion auslösen würden.

Behandlung von Asthma

Zur Behandlung von Asthma werden Bronchodilatatoren und entzündungshemmende Medikamente eingesetzt.

Bronchodilatatoren

Kurzwirksame β2-Agonisten werden zur raschen Linderung akuter Bronchospasmen eingesetzt, langwirksame β2-Agonisten und Anticholinergika zur Langzeittherapie.

Antientzündliche und prophylaktische Medikamente

Zur entzündungshemmenden und prophylaktischen Behandlung dienen Glukokortikoide, Leukotrienantagonisten und Cromoglicinsäure.

Häufig gestellte Fragen

Was ist das Atmungssystem?

Das Atmungssystem ist für die Aufnahme von Sauerstoff und die Abgabe von Kohlendioxid verantwortlich. Es besteht aus den Atemwegen, den Lungen und dem Zwerchfell.

Wie funktioniert das Atmungssystem?

Das Atmungssystem ermöglicht den Gasaustausch zwischen Luft und Blut. Beim Einatmen wird Sauerstoff in die Lungen aufgenommen und vom Blut aufgenommen. Beim Ausatmen wird Kohlendioxid aus dem Blut an die Luft abgegeben.

Welche Krankheiten können das Atmungssystem betreffen?

Zu den häufigen Erkrankungen des Atmungssystems gehören Asthma, chronische Bronchitis, Lungenemphysem, Lungenentzündungen und Lungenkrebs.

Wie werden Atemwegserkrankungen behandelt?

Je nach Erkrankung kommen Bronchodilatatoren, entzündungshemmende Medikamente, Antibiotika oder andere Therapien zum Einsatz. Ziel ist es, die Symptome zu lindern und den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen.

Wie kann man das Atmungssystem gesund erhalten?

Wichtig sind ein gesunder Lebensstil mit ausreichender körperlicher Aktivität, Vermeidung von Schadstoffen wie Zigarettenrauch und eine ausgewogene Ernährung. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen können Atemwegserkrankungen frühzeitig erkennen.

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