In den ersten Stunden nach einer Verletzung ist es am wichtigsten, den verletzten Bereich zu komprimieren, mit Eis zu kühlen und in einer erhöhten Position ruhigzustellen. Bei leichten Muskelverletzungen erster Stufe können in den folgenden Tagen behutsame Bewegungen ohne Überschreitung der Schmerzgrenze die Nervenblockade auflösen und die Regeneration beschleunigen.
Die ersten Stunden nach der Verletzung sind entscheidend für die Erholung. Es ist sehr wichtig, den verletzten Bereich umgehend zu kühlen und zu komprimieren, um die Entzündung zu reduzieren. Wird dies nicht rechtzeitig getan, verlängert sich die vollständige Genesung. Eis sollte für 15-20 Minuten alle 2-3 Stunden aufgelegt und der Kompressionsverband möglichst lange in den ersten 36 Stunden getragen werden. Allerdings sollte die Eisanwendung nach 48 Stunden begrenzt werden, um die primäre Entzündungsreaktion zu bekämpfen, aber die Geweberegeneration nicht zu behindern.
In jüngster Zeit wird der Buchstabe „R“ in der üblichen Abkürzung PCER (Pause, Eis, Kompression, Hochlagerung) eher als „eingeschränkte Aktivität“ als als „Ruhe“ interpretiert, da Bewegung als wichtig für eine beschleunigte Erholung nach Verletzungen anerkannt wird. Nach den ersten 72 Stunden können leichte Widerstandsübungen durchgeführt werden, die in den folgenden Tagen durch Kräftigungsübungen ersetzt werden können. Insbesondere exzentrische und konzentrische Bewegungen oberhalb und unterhalb des Schmerzbereichs sowie isometrische Übungen können die verletzten Muskeln stärken und die funktionale Erholung beschleunigen. Athleten sollten auch die unverletzte Extremität trainieren, da der „Kreuzeffekt“ die Erholung der verletzten Extremität begünstigen kann.
Absolute Ruhe ist bei der Erholung von Verletzungen kontraindiziert, insbesondere für Athleten, da Blutzirkulation, Gewebeernährung sowie anabole Hormone für die Geweberegeneration wichtig sind und durch Bewegung stimuliert werden. Einige Physiotherapeuten verwenden den chinesischen Ansatz des „Umgebenden Drachen“, bei dem der verletzte Muskelbereich gezielt trainiert wird, während der Rest des Körpers durch neuromuskuläre und metabolische Aktivität die sportlichen Fähigkeiten des Athleten soweit wie möglich erhält. Athleten, die aufgrund von Verletzungen nicht laufen können, können zum Beispiel Fahrradtraining zur Aufrechterhaltung ihrer Ausdauerleistungsfähigkeit nutzen.
Letztendlich sollte die spezifische Rehabilitation des Athleten nach Möglichkeit auf einer aktiven, leistungsorientierten Herangehensweise basieren und nicht auf einem passiven, zeitbasierten Ansatz.
Häufig gestellte Fragen
Wie sollte man eine Muskelverletzung in den ersten Stunden behandeln?
In den ersten Stunden nach einer Verletzung ist es am wichtigsten, den verletzten Bereich zu komprimieren, mit Eis zu kühlen und in einer erhöhten Position ruhigzustellen.
Wie lange sollte man Eis und Kompression anwenden?
Eis sollte für 15-20 Minuten alle 2-3 Stunden aufgelegt und der Kompressionsverband möglichst lange in den ersten 36 Stunden getragen werden. Nach 48 Stunden sollte die Eisanwendung jedoch begrenzt werden.
Wann kann man mit leichten Übungen beginnen?
Nach den ersten 72 Stunden können leichte Widerstandsübungen durchgeführt werden, die in den folgenden Tagen durch Kräftigungsübungen ersetzt werden können.
Welche Übungen können die Erholung beschleunigen?
Insbesondere exzentrische und konzentrische Bewegungen oberhalb und unterhalb des Schmerzbereichs sowie isometrische Übungen können die verletzten Muskeln stärken und die funktionale Erholung beschleunigen.
Warum ist es wichtig, auch die unverletzte Extremität zu trainieren?
Der „Kreuzeffekt“ kann die Erholung der verletzten Extremität begünstigen.
Warum ist absolute Ruhe bei der Erholung kontraindiziert?
Absolute Ruhe ist kontraindiziert, da Blutzirkulation, Gewebeernährung sowie anabole Hormone für die Geweberegeneration wichtig sind und durch Bewegung stimuliert werden.
Welchen alternativen Ansatz gibt es für Athleten, die nicht laufen können?
Athleten, die aufgrund von Verletzungen nicht laufen können, können zum Beispiel Fahrradtraining zur Aufrechterhaltung ihrer Ausdauerleistungsfähigkeit nutzen.