Klassifizierung körperlicher Übungen und ihre physiologischen und metabolischen Eigenschaften
Die physiologische Klassifizierung teilt körperliche Übungen nach ähnlichen funktionellen Charakteristiken in Gruppen ein. Es gibt verschiedene Varianten der physiologischen Klassifizierung körperlicher Übungen:
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Nach dem Umfang der beteiligten aktiven Muskelmasse werden Übungen in lokal (bis zu 1/3 der Gesamtmuskelmasse), regional (1/3 bis 1/2 der Gesamtmuskelmasse) und global (mehr als 1/2 der Gesamtmuskelmasse) eingeteilt.
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Nach dem Kontraktionstyp der Hauptmuskeln werden Übungen in statisch (isometrische Kontraktion) und dynamisch (isotonische Kontraktion) unterteilt.
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Nach der Kontraktionskraft werden Übungen in Kraft-, Schnellkraft- und Ausdauerübungen klassifiziert.
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Die energetische Kosten der Übungen werden durch Leistungsfähigkeit und Gesamtenergieverbrauch charakterisiert. Übungen können leicht, mäßig, schwer und sehr schwer sein.
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Abhängig vom Anteil der Muskelkraft und der Ausprägung der motorischen Fähigkeiten werden Übungen in athletische (hohe physische Belastung) und technische (geringe physische Belastung) eingeteilt.
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Basierend auf der kinematischen Charakteristik werden athletische Übungen in zyklisch (gleichmäßige Bewegungsmuster) und azyklisch (wechselnde Bewegungsintensität) unterteilt.
Form und Inhalt von Übungen
Die Form einer Übung beschreibt ihre Struktur, der Inhalt beschreibt, was konkret trainiert wird (z.B. Fähigkeiten). Form und Inhalt stehen in Wechselwirkung. Die Technik einer Übung umfasst Grundlagen, Hauptelemente und Details, wobei Grundlagen und Hauptelemente einheitlich, Details aber individuell variabel sind.
Der Inhalt einer Übung bezieht sich auf die psychologischen, biologischen, biochemischen und anderen Prozesse, die bei der Bewegungsausführung ablaufen und die Leistungsfähigkeit des Ausführenden beeinflussen. Der Effekt einer Übung hängt vor allem von ihrem Inhalt ab.
Häufig gestellte Fragen
Was sind die Hauptarten körperlicher Übungen?
Körperliche Übungen lassen sich klassifizieren nach:
– Umfang der beteiligten Muskelmasse (lokal, regional, global)
– Kontraktionstyp der Hauptmuskeln (statisch, dynamisch)
– Intensität der Muskelkontraktion (Kraft-, Schnellkraft-, Ausdauerübungen)
– Energetischer Beanspruchung (leicht, mäßig, schwer, sehr schwer)
– Anteil der Muskelkraft und motorischen Fähigkeiten (athletisch, technisch)
– Kinematischer Charakteristik (zyklisch, azyklisch)
Wie unterscheiden sich statische und dynamische Übungen?
Statische Übungen werden ohne Ortsveränderung des Körpers oder Körperteilen ausgeführt und sind durch isometrische Muskelkontraktion charakterisiert. Dynamische Übungen zeichnen sich durch isotonische Muskelkontraktion mit Bewegung aus.
Welche Arten von Kraft- und Ausdauerübungen gibt es?
Kraftübungen erfordern maximale oder fast maximale Muskelspannung bei geringer Bewegungsgeschwindigkeit. Schnellkraftübungen kombinieren relativ hohe Kraft mit hoher Geschwindigkeit. Ausdauerübungen zeichnen sich durch moderate Kraftentwicklung und lange Ausführungsdauer aus.
Wie lassen sich athletische und technische Übungen unterscheiden?
Athletische Übungen erfordern hohe physische Belastung und maximale Ausprägung der motorischen Fähigkeiten, z.B. Leichtathletik, Schwimmen, Sportspiele. Technische Übungen nutzen vor allem äußere Kräfte wie Schwerkraft oder Luftströmung, z.B. Motorsport, Fallschirmspringen, Reiten.
Was versteht man unter zyklischen und azyklischen Übungen?
Zyklische Übungen zeichnen sich durch gleichmäßig wiederholte, stereotypische Bewegungsabläufe aus, z.B. Laufen, Schwimmen, Radfahren. Azyklische Übungen haben einen stark wechselnden Bewegungsablauf und Belastungsintensität, z.B. Sportspiele, Turnen, Ski Alpin.