Antihypoxanten sind Arzneimittel, die die Widerstandsfähigkeit des Körpers gegen Sauerstoffmangel erhöhen. Die Ursachen der generalisierten Hypoxie lassen sich in exogene („Bergkrankheit“, Aufenthalt in geschlossenen Räumen, Fehlfunktion des Beatmungsgeräts usw.) und endogene (Pneumonie, Pneumothorax, Bronchospasmus, Herz-Kreislauf-Insuffizienz, Anämie, Vergiftung durch Schwermetalle, Cyanide, Thyroxin, Gramicidin, Dinitrophenol usw.) unterteilen.
Klassifizierung von Antihypoxanten
Antihypoxanten lassen sich basierend auf ihrer Herkunft und Wirkungsrichtung wie folgt klassifizieren:
Direkt (spezifisch) wirkende Antihypoxanten:
- Guanylthioharnstoff-Derivate
- Polyphenole
- Präparate, die die Energieversorgung verbessern und die Schwere der Hypoxie reduzieren
- Enzyme und Koenzyme der Atmungskette
- Bernsteinsäure-Derivate
- Substrate für die Nutzung alternativer Stoffwechselwege
- GABA-Derivate
- Vitaminpräparate
- Nicht-vitaminische Cofaktoren
- Phosphatidylcholin-Präparate
- Antioxidantien
Indirekt wirkende Antihypoxanten:
- Periphere Vasodilatatoren
- Kalziumantagonisten
- Beta-Blocker
Pharmakodynamik und -kinetik
Die direkt wirkenden Antihypoxanten beeinflussen den Energiestoffwechsel in der Zelle direkt, indem sie die aerobe Oxidation und den anaeroben Glykolyseweg aktivieren, die Verwertung von Laktat und Pyruvat verstärken und die Enzyme der biologischen Oxidation stimulieren. Sie stellen auch den Elektronentransport in der Atmungskette wieder her und regen alternative Stoffwechselwege an. Viele Präparate weisen auch antioxidative Eigenschaften auf.
Die indirekt wirkenden Antihypoxanten beeinflussen die intrazellulären Redox-Prozesse indirekt, indem sie den Übergang von Sauerstoff aus dem Blut in das Gewebe erleichtern, die Gewebedurchblutung verbessern oder die Stoffwechselraten verlangsamen.
Die Pharmakokinetik der einzelnen Antihypoxanten unterscheidet sich je nach Präparat, wobei die meisten gut resorbiert werden und rasch in die Organe und Gewebe gelangen. Viele Wirkstoffe werden in der Leber metabolisiert und über die Nieren ausgeschieden.
Häufig gestellte Fragen
Was sind Antihypoxanten?
Antihypoxanten sind Arzneimittel, die die Widerstandsfähigkeit des Körpers gegen Sauerstoffmangel erhöhen.
Wie werden Antihypoxanten klassifiziert?
Antihypoxanten lassen sich basierend auf ihrer Herkunft und Wirkungsrichtung in direkt (spezifisch) wirkende und indirekt wirkende Präparate unterteilen.
Wie wirken direkt wirkende Antihypoxanten?
Direkt wirkende Antihypoxanten beeinflussen den Energiestoffwechsel in der Zelle direkt, indem sie die aerobe Oxidation und den anaeroben Glykolyseweg aktivieren, die Verwertung von Laktat und Pyruvat verstärken und die Enzyme der biologischen Oxidation stimulieren.
Wie wirken indirekt wirkende Antihypoxanten?
Indirekt wirkende Antihypoxanten beeinflussen die intrazellulären Redox-Prozesse indirekt, indem sie den Übergang von Sauerstoff aus dem Blut in das Gewebe erleichtern, die Gewebedurchblutung verbessern oder die Stoffwechselraten verlangsamen.
Wie unterscheidet sich die Pharmakokinetik der Antihypoxanten?
Die Pharmakokinetik der einzelnen Antihypoxanten unterscheidet sich je nach Präparat, wobei die meisten gut resorbiert werden und rasch in die Organe und Gewebe gelangen. Viele Wirkstoffe werden in der Leber metabolisiert und über die Nieren ausgeschieden.