Medizinische Kontrolle des Sportunterrichts in Bildungseinrichtungen


Alle Schüler in allgemeinbildenden Einrichtungen werden zur differenzierten Gestaltung des Sportunterrichts in Abhängigkeit vom Gesundheitszustand in drei Gruppen eingeteilt: Hauptgruppe, Vorbereitungsgruppe und Sondergruppe. Der Unterricht in diesen Gruppen unterscheidet sich durch Lehrpläne, Umfang und Struktur der körperlichen Belastung sowie Anforderungen an die Aneignung des Lehrstoffs.

Grundsätze der Belastungssteuerung im Sportunterricht bei Kindern und Jugendlichen


Die Belastung wird durch Umfang (Wiederholungen, Streckenlänge, Gesamtgewicht, Anzahl der Übungen) und Intensität (Geschwindigkeit, Frequenz, Leistung, Anzahl der hochintensiven Übungen) gesteuert. Der Organismus reagiert mit einer Belastungsreaktion. Ein integraler Indikator der Belastung ist die Herzfrequenz.

Belastungsdosierung im Sportunterricht


Zur Ermittlung der Dichte und Belastung eines Unterrichts wird ein Protokoll der Chronometrie und Pulsmessung erstellt. Zu Beginn des Unterrichts wird die Stoppuhr gestartet. In das Protokoll werden alle Aktivitäten im Verlauf des Unterrichts sowie deren Endzeiten eingetragen. Die Pulsfrequenz eines durchschnittlich trainierten Schülers wird zu Beginn, alle 4 Minuten und am Ende der Lektion gemessen und ebenfalls protokolliert (ggf. nach Bewegungsausführung). Nach dem Unterricht werden die Dauer der einzelnen Aktivitäten berechnet. Dann werden die Daten nach Gruppen sortiert: motorische und unterstützende Aktivitäten, geistige Tätigkeit, Erholung, zweckfremde Tätigkeiten (Leerlauf). Die Ergebnisse werden summiert, die Gesamt- und Motordichte des Unterrichts sowie einzelner Abschnitte ermittelt. Auf Basis der Pulsmessungen wird ein Pulsprotokoll erstellt, das die funktionelle Belastung im Unterricht widerspiegelt.

Aufgaben des Sportunterrichts für Schüler in der Sondergruppe

Schüler, die für den Sportunterricht in die Sondergruppe überwiesen werden, stellen in der Regel ein sehr komplexes und vielfältiges Kollektiv dar. Sie unterscheiden sich sowohl in der Nosologie als auch im Kompensationsgrad vorhandener Abweichungen, in Restsymptomen nach überstandener Erkrankung, im funktionellen Zustand, in der körperlichen Fitness und Entwicklung.

Aus diesem Grund müssen sich die Ansätze zur Planung der Unterrichtsbelastung in solchen Gruppen an den allgemeinen Zielen der körperlichen Erziehung für diese Schüler orientieren. Diese sind:

  • Steigerung der allgemeinen körperlichen Leistungsfähigkeit (Ausdauer)
  • Harmonische Entwicklung des Muskelapparats mit Schwerpunkt auf den Abbau von Haltungsungleichgewichten
  • Verbesserung der Koordinationsfähigkeiten
  • Beseitigung von Funktionsstörungen des Bewegungsapparats (die bei diesem Kollektiv in der Regel vorhanden sind)
  • Bewegungsrehabilitation der Erkrankungen, die für die Aufnahme in die Sondergruppe maßgeblich waren
  • Aneignung lebenswichtiger motorischer Fähigkeiten, Fertigkeiten und Eigenschaften
  • Abhärtung und Steigerung der Widerstandsfähigkeit der Schutzfunktionen des Organismus
  • Ausbildung willentlicher Persönlichkeitsqualitäten und Interesse an regelmäßiger körperlicher Betätigung
  • Erziehung zu bewusstem und aktivem Gesundheitsverständnis und gesunder Lebensweise
  • Erlernen von Regeln zur Zusammenstellung, Durchführung und selbstständigen Gestaltung von Übungskomplexen für das morgendliche Gesundheitsturnen unter Berücksichtigung ärztlicher und pädagogischer Empfehlungen
  • Erlernen von Selbstkontrollmethoden bei der Ausführung von körperlichen Belastungen unterschiedlicher Art
  • Einhaltung der persönlichen Hygiene, eines rationellen Arbeits- und Ruheregimes, einer vollwertigen und ausgewogenen Ernährung

Häufig gestellte Fragen

Wie werden Schüler für den Sportunterricht eingeteilt?

Schüler in allgemeinbildenden Einrichtungen werden je nach Gesundheitszustand in drei Gruppen eingeteilt: Hauptgruppe, Vorbereitungsgruppe und Sondergruppe. Der Unterricht in diesen Gruppen unterscheidet sich durch Lehrpläne, Umfang und Struktur der körperlichen Belastung sowie Anforderungen.

Was sind die Prinzipien der Belastungssteuerung im Sportunterricht bei Kindern und Jugendlichen?

Die Belastung wird durch Umfang (Wiederholungen, Streckenlänge, Gesamtgewicht, Anzahl der Übungen) und Intensität (Geschwindigkeit, Frequenz, Leistung, Anzahl der hochintensiven Übungen) gesteuert. Der Organismus reagiert mit einer Belastungsreaktion, wobei die Herzfrequenz ein integraler Indikator der Belastung ist.

Wie wird die Belastungsdosierung im Sportunterricht ermittelt?

Zur Ermittlung der Dichte und Belastung eines Unterrichts wird ein Protokoll der Chronometrie und Pulsmessung erstellt. Zu Beginn des Unterrichts wird die Stoppuhr gestartet und alle Aktivitäten sowie deren Endzeiten protokolliert. Die Pulsfrequenz eines durchschnittlich trainierten Schülers wird gemessen und ebenfalls protokolliert. Nach dem Unterricht werden die Daten ausgewertet, um die Gesamt- und Motordichte des Unterrichts sowie einzelner Abschnitte zu ermitteln. Auf Basis der Pulsmessungen wird ein Pulsprotokoll erstellt.

Welche Aufgaben hat der Sportunterricht für Schüler in der Sondergruppe?

Zu den Aufgaben des Sportunterrichts für Schüler in der Sondergruppe gehören:
– Steigerung der allgemeinen körperlichen Leistungsfähigkeit
– Harmonische Entwicklung des Muskelapparats
– Verbesserung der Koordinationsfähigkeiten
– Beseitigung von Funktionsstörungen des Bewegungsapparats
– Bewegungsrehabilitation von Erkrankungen
– Aneignung lebenswichtiger motorischer Fähigkeiten
– Abhärtung und Steigerung der Widerstandsfähigkeit
– Ausbildung von Willensqualitäten und Interesse an körperlicher Betätigung
– Erziehung zu gesunder Lebensweise
– Erlernen von Selbstkontrolle und Gesundheitsturnen
– Einhaltung von Hygiene, Arbeits- und Ruheregime, Ernährung

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