Alle Athleten, die auf Wettkampfniveau Sport treiben, absolvieren ein Jahresprogramm, dessen Ziel es ist, den Sportler zum Zeitpunkt der wichtigsten Wettkämpfe an den Höhepunkt seiner Leistungsfähigkeit zu bringen. Um Spitzenleistungen zu erreichen, muss der Athlet eine entsprechende physiologische Basis aufbauen, wobei Krafttraining ein Schlüsselfaktor in diesem Prozess ist. Krafttraining ist daher ein wesentliches Element, um die vom Trainer gestellte Aufgabe, einen guten Athleten auszubilden, zu erfüllen.
Die Planung und Periodisierung des allgemeinen sportlichen Trainings muss so erfolgen, dass sich die Leistungsfähigkeit von Phase zu Phase verbessert und der Athlet zum Wettkampfzeitpunkt seine Höchstform erreicht. Dies gilt auch für das Krafttraining. Analog zu den allgemeinen sportlichen Fähigkeiten kann Kraftentwicklung durch den Einsatz verschiedener Methoden und das Durchlaufen unterschiedlicher Trainingsphasen erreicht werden, um das gewünschte Endziel in Form spezifischer Kraft zu erreichen.
Kraftkreislauftraining und anatomische Anpassungsphase
In den frühen Phasen des Krafttrainings, insbesondere bei Anfängern, führt fast jede Trainingsmethode oder -routine zu einer gewissen Kraftentwicklung. Je mehr der Athlet jedoch eine Kraftbasis aufbaut, desto mehr sollte der Trainer ein spezifisches Trainingsprogramm mit Kraftentwicklungsphasen einführen, um die natürlichen Fähigkeiten der Athleten zu maximieren. Trainer müssen berücksichtigen, dass die Anpassungsgeschwindigkeit jedes Athleten an eine bestimmte Methode individuell ist und somit auch die Leistungssteigerung jedes Athleten unterschiedlich ausfällt.
Das Krafttraining ist ein langfristiger Prozess. Athleten erreichen ihre maximale Leistungsfähigkeit nicht nach vier bis sechs Wochen eines Krafttrainingsprogramms, sondern eher in der Wettkampfphase, die erst einige Monate nach Abschluss der anatomischen Anpassungsphase beginnt. Ziel dieser Phase ist die schrittweise Anpassung von Muskeln und Sehnen an die erhöhte Belastung, die in den späteren Trainingsphasen angewendet wird. Infolgedessen sollte die allgemeine Trainingslast gesteigert werden, ohne dem Athleten große Unannehmlichkeiten zu bereiten.
Entwicklung eines Kraftkreislauftrainingsprogramms
Das Kraftkreislauftraining kann bereits in der ersten Woche der anatomischen Anpassungsphase eingesetzt werden. Der Trainer muss die Ausstattung des Trainingsorts berücksichtigen. Die Reihenfolge der Belastungsanwendung hängt von der Kategorie und der Trainingsbasis der Athleten ab. Junge Athleten mit wenig oder keiner Trainingserfahrung sollten mit Übungen beginnen, die das Eigengewicht oder kleine Belastungen (mit Gymnastikbällen, kleinen Hanteln, leeren Stangen) erfordern. Mit der Zeit können diese Athleten die Belastung bei der Arbeit mit Gymnastikbällen, Stangen und Kraftgeräten steigern. Während dieser Phase sollten jedoch Übungen ausgewählt werden, die unabhängig von den Anforderungen einer bestimmten Sportart die meisten Muskelgruppen beanspruchen, d.h. ein vielseitiger Ansatz ist erforderlich. Dennoch sollte die Entwicklung der Hauptantriebsmuskeln nicht vernachlässigt werden, da ihre Leistung für eine effektive Ausführung spezifischer Bewegungen entscheidend ist.
Häufig gestellte Fragen
Was ist die anatomische Anpassungsphase?
Die anatomische Anpassungsphase ist eine der Phasen in der Krafttrainingsplanung, in der das Ziel ist, die Muskeln und Sehnen schrittweise an eine erhöhte Belastung anzupassen, bevor in späteren Phasen die Kraft- und Leistungsentwicklung im Vordergrund stehen.
Warum ist die anatomische Anpassungsphase wichtig?
Die anatomische Anpassungsphase ist wichtig, um eine solide physiologische Basis für die weitere Leistungsentwicklung zu schaffen. Ohne diese Grundlagen können die Athleten in den späteren, anspruchsvolleren Trainingsphasen überlastet werden.
Wie lang dauert die anatomische Anpassungsphase?
Die anatomische Anpassungsphase dauert in der Regel einige Monate, bevor die Athleten in die Wettkampfvorbereitung übergehen können. Sie ist Teil des ganzjährigen Trainingsprogramms und bereitet die Athleten optimal auf die Höchstleistungen in der Wettkampfsaison vor.
Welche Trainingsmethode eignet sich besonders gut für die anatomische Anpassungsphase?
Das Kraftkreislauftraining hat sich als sehr effektiv für die anatomische Anpassungsphase erwiesen. Es ermöglicht eine gezielte, abwechslungsreiche Belastung der verschiedenen Muskelgruppen bei gleichzeitiger Schonung des Bewegungsapparats.
Wie sollte das Kraftkreislauftraining in der anatomischen Anpassungsphase gestaltet werden?
Das Kraftkreislauftraining in der anatomischen Anpassungsphase sollte mit leichten Belastungen beginnen und die Intensität langsam steigern. Die Übungsauswahl sollte vielseitig sein und die Hauptantriebsmuskeln für die jeweilige Sportart gezielt fördern, ohne den Athleten zu überfordern.