Das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System (RAA-System) spielt eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung des Blutdrucks. Das Enzym Angiotensin-Converting-Enzyme (ACE) wandelt Angiotensin I in das vasokonstriktorisch wirkende Angiotensin II um. ACE-Hemmer wie Captopril und Enalaprilat wirken als falsche Substrate des Enzyms, inhibieren so dessen Aktivität und führen zu einer verminderten Bildung von Angiotensin II. Dadurch sinkt der Gefäßtonus, der Blutdruck und der Aldosteronspiegel.
ACE-Hemmer finden Anwendung bei der Behandlung von Hypertonie und Herzinsuffizienz. Neben der Hemmung der Angiotensin-II-Bildung tragen auch die Steigerung der Bradykininkonzentration und die Senkung der Nachlast zum blutdrucksenkenden Effekt bei. Mögliche Nebenwirkungen sind orthostatische Hypotonie, Husten und Angioödeme.
Angiotensin-II-Rezeptorantagonisten
Angiotensin-II-Rezeptorantagonisten wie Losartan sind direkte Antagonisten an den AT1-Rezeptoren für Angiotensin II. Auch sie bewirken eine Blutdrucksenkung, zeigen aber im Vergleich zu ACE-Hemmern ein etwas unterschiedliches Wirkprofil. So führen sie nicht zu einem Abbau von Bradykinin und verursachen daher seltener einen trockenen Reizhusten. Anwendungsgebiete sind ebenfalls Hypertonie und Herzinsuffizienz.
Häufig gestellte Fragen
Was sind ACE-Inhibitoren?
ACE-Inhibitoren sind Arzneimittel, die den Abbau des Botenstoffs Angiotensin II verhindern und dadurch den Blutdruck senken.
Wie wirken ACE-Inhibitoren?
ACE-Inhibitoren hemmen das Angiotensin-Converting-Enzym (ACE), das Angiotensin I in das blutdrucksteigernde Angiotensin II umwandelt. Durch die Hemmung sinkt die Bildung von Angiotensin II, der Gefäßtonus lässt nach und der Blutdruck fällt.
Wofür werden ACE-Inhibitoren eingesetzt?
ACE-Inhibitoren werden zur Behandlung von Bluthochdruck (Hypertonie) und Herzinsuffizienz eingesetzt. Sie senken den Blutdruck, vermindern die Belastung des Herzens und verbessern so dessen Pumpfunktion.
Welche Nebenwirkungen können auftreten?
Mögliche Nebenwirkungen von ACE-Inhibitoren sind orthostatische Hypotonie, trockener Reizhusten und in seltenen Fällen Angioödeme. Die Nebenwirkungen hängen vom Zustand des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems ab.