Quelle: Сергей Константинович Сарсания, ein führender Wissenschaftler des Forschungsinstituts für Sport des Russischen Staatlichen Universitäts für Körperkultur, Sport, Jugend und Tourismus.

Die Geschichte des Dopings in der Sowjetunion

Ich, Sargei Konstantinowitsch Sarsania, kam 1962 als Aspirant nach Moskau und beschäftigte mich zunächst mit ganz anderen Themen, wie den physiologischen Herzrhythmusstörungen bei Sportlern. Später, 1967, wurde ich Arzt der sowjetischen Gewichtheber-Nationalmannschaft.

Damals gab es noch keinen Dopingkontroll, und der Trainer Arkadi Nikititsch Worobjow gab mir Tabletten, die sich als das Anabolikum Nerobol (Metandienon) herausstellten. Ich verabreichte diese Präparate den Athleten, ohne ihre Dosierung zu kennen. Später kam noch ein Mittel aus dem Institut für Endokrinologie hinzu, vermutlich Retabolil.

Die Athleten erzielten damit bei den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko-Stadt hervorragende Leistungen. Damals gab es noch keine Dopingkontrollen, die Präparate waren legal. Erst in späteren Auflagen seines Lehrbuchs entfernte Worobjow den Hinweis auf die Einnahme von Metandienon.

Anabolika und Leistungsfähigkeit im Sport

Als Arzt der Gewichtheber-Nationalmannschaft konnte ich die Wirkung der Anabolika auf die Athleten genauestens beobachten und dokumentieren. Leider nahm ich die Dosierung nicht nach Körpergewicht der Sportler vor, so dass die Leichtgewichtler eher zu hohe Dosen erhielten, während die Schwergewichtler zu wenig bekamen.

Insgesamt zeigten die Anabolika eine deutliche Leistungssteigerung der Athleten, ohne dass es damals Dopingkontrollen gab. Die Einnahme dieser Präparate war in der Sowjetunion zu diesem Zeitpunkt legal.

Häufig gestellte Fragen

Wann begann der Einsatz von Dopingmitteln in der Sowjetunion?

Laut Sarsania begann der Einsatz von Dopingmitteln wie Nerobol (Metandienon) und Retabolil in den 1960er Jahren, als er Arzt der sowjetischen Gewichtheber-Nationalmannschaft wurde.

Welche Dopingmittel wurden in der UdSSR verwendet?

Sarsania berichtet, dass er zunächst das Anabolikum Nerobol (Metandienon) an die Athleten verabreichte. Später kamen noch Präparate aus dem Institut für Endokrinologie hinzu, vermutlich Retabolil.

Wie wurden die Dopingmittel eingesetzt?

Sarsania gab den Athleten die Dopingmittel, ohne die Dosierung nach deren Körpergewicht abzustimmen. Die Leichtgewichtler erhielten so eher zu hohe Dosen, während die Schwergewichtler zu wenig bekamen.

Welche Auswirkungen hatte der Dopingmissbrauch?

Trotz der nicht optimal abgestimmten Dosierung zeigten die Anabolika laut Sarsania eine deutliche Leistungssteigerung der Athleten. Zu dieser Zeit gab es in der Sowjetunion noch keine Dopingkontrollen, so dass der Einsatz dieser Präparate legal war.

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