Quelle: „Klinische Diätetik“.
Herausgeber: Akademiker V.T. Ivashkin Verlag: GEOTAR-Media, 2014.
Diät-Therapie-Methodik
Neben der quantitativen und qualitativen Zusammensetzung der Diät ist es wichtig, das Ernährungsregime einzuhalten. Die Ernährung sollte nicht nur häufig, sondern auch portionsweise und regelmäßig sein. Die Aufnahme kleiner Mengen an Nahrung fördert die Verbesserung der Verdauung und Resorption.
Patienten mit funktionellen Magen-Darm-Störungen werden in der Regel ambulant behandelt. Die Einhaltung der Diät und des Ernährungsregimes muss langfristig erfolgen, und erst 2-3 Monate nach dem Verschwinden aller funktionellen Magen-Darm-Störungen kann man allmählich zur Diät Nr. 15 übergehen (fettes Fleisch, Rindfleisch, Hammelfleisch, Schweinespeck, Konditorwaren werden ausgeschlossen; Gewürze sind in mäßigen Mengen erlaubt. Die Zubereitung ist üblich, vielfältig. Die Nahrungsaufnahme erfolgt 4-5 Mal am Tag).
Funktionelle Achylie
Die funktionelle Achylie ist durch eine ausgeprägte Hemmung der Salzsäuresekretion der Belegzellen bedingt, deren Ursache oft in Nervenstörungen liegt. Zu den Ursachen, die zur Entwicklung einer funktionellen Achylie führen können, gehören auch Ernährungsstörungen, vor allem eine Unausgewogenheit der Ernährung, z.B. durch übermäßigen Konsum von Kohlenhydraten oder Fetten und unzureichenden Proteingehalt in der Ernährung; bei Nichteinhaltung des Ernährungsrhythmus, Störung seines Rhythmus, Überessen, reinem Alkoholkonsum.
Die Ernährungstherapie bei funktioneller Achylie zielt auf eine Aktivierung der Magensekretionsfunktion ab. Es werden mechanisch schonende Diäten verordnet, die jedoch stärkere Sekretionsanreger enthalten.
Störung der Magenmotilität
Zu den Störungen der Magenmotilität gehören:
- Funktionelle Hypotonie
- Funktionelle Hypertonie
- Krampf
- Aerohagie
Die Behandlung von Patienten mit funktionellen motorischen Störungen beinhaltet eine Diät in Kombination mit Arzneimitteltherapie. Die Grundsätze der diätetischen Behandlung, die empfohlenen Lebensmittel und Gerichte sind ähnlich wie bei den funktionellen Erkrankungen des Magensekretionsapparates.
Funktionelle Magenhypotonie
Funktionelle Magenhypotonie – eine Variante der Störung der Magenmotilität. Ein typisches Symptom der Tonussenkung des Magens ist das ständige Plätschern im epigastrischen Bereich bei der Palpation. Vor dem Essen fühlen sich die Patienten gut, nach der Nahrungsaufnahme empfinden sie Druck, Völlegefühl und Schwere im epigastrischen Bereich sowie schnelle Sättigung.
Die Diättherapie sieht eine physiologisch vollwertige Ernährung vor. Der Speiseplan sollte keine großen Flüssigkeitsmengen enthalten. Es wird empfohlen, die Nahrung in kleinen Portionen, nicht mehr als zwei Gerichte pro Mahlzeit und keine feste und flüssige Nahrung gleichzeitig aufzunehmen.
Häufig gestellte Fragen
Was sind funktionelle Magen-Darm-Störungen?
Funktionelle Magen-Darm-Störungen sind Erkrankungen, bei denen die Magen-Darm-Funktion gestört ist, ohne dass eine organische Schädigung vorliegt. Dazu gehören Störungen der Magensekretion sowie der Magenmotor
Welche Ernährungsempfehlungen gibt es bei funktioneller Hypersekretion?
Bei Patienten mit Hypersekretion und erhöhter Magensäureproduktion zielt die Ernährungstherapie darauf ab, dem „gereizten Magen“ Ruhe zu verschaffen. Empfohlen werden Lebensmittel und Gerichte, die nur schwache Sekretionsreize auslösen und den Magen schnell verlassen, was von der Konsistenz der Nahrung abhängt. Flüssige und breiige Kost verlässt den Magen schneller als feste Nahrung.
Wie sieht die Diät bei funktioneller Achylie aus?
Bei der funktionellen Achylie, also dem Mangel an Magensäuresekretion, zielt die Ernährungstherapie darauf ab, die Sekretion anzuregen. Es werden mechanisch schonende Diäten verordnet, die jedoch stärkere Sekretionsanreger enthalten.
Welche Prinzipien gelten bei der Diät bei Störungen der Magenmotilität?
Die Behandlung von Patienten mit funktionellen motorischen Störungen beinhaltet eine Diät in Kombination mit Arzneimitteltherapie. Die Grundsätze der diätetischen Behandlung, die empfohlenen Lebensmittel und Gerichte sind ähnlich wie bei den funktionellen Erkrankungen des Magensekretionsapparates.
Wie sieht die Diät bei funktioneller Magenhypotonie aus?
Bei der funktionellen Magenhypotonie wird eine physiologisch vollwertige Ernährung empfohlen. Der Speiseplan sollte keine großen Flüssigkeitsmengen enthalten. Es wird empfohlen, die Nahrung in kleinen Portionen, nicht mehr als zwei Gerichte pro Mahlzeit und keine feste und flüssige Nahrung gleichzeitig aufzunehmen.