Behandlungsziel bei einer akuten Pankreatitis ist es, die Funktionsfähigkeit der Bauchspeicheldrüse schnellstmöglich wiederherzustellen. In den ersten 1-2 Tagen wird dem Patienten neben der medikamentösen Therapie und Bettruhe eine vollständige Nahrungskarenz verordnet. Es werden lediglich 1-1,5 Liter Flüssigkeit in Form von alkalischen Mineralwässern, Himbeerblättertee und ungezuckertem Tee empfohlen.

Ab dem 3. Tag kann dann die Pankreasdiät Nr. 5p (erste Variante) begonnen werden. Diese Diät ist energiearm, enthält eine physiologische Menge an Protein (mit einem Drittel tierischem Anteil) bei stark reduzierter Fett- und Kohlenhydratzufuhr. Sie soll die Magenund Darmfunktion schonen und die Gallenblasensekretion vermindern.

Die Speisen werden schonend gegart, püriert oder gedünstet serviert. Der Ernährungsplan sieht 5-6 Mahlzeiten pro Tag vor. Die Nährstoffzusammensetzung beträgt etwa 80 g Eiweiß, 40-60 g Fett und 200 g Kohlenhydrate. Der Energiegehalt liegt bei ca. 1800 kcal.

Diät bei chronischer Pankreatitis

Bei chronischer Pankreatitis kommt der Ernährungstherapie eine zentrale Rolle zu. Die Pankreasdiät Nr. 5p (zweite Variante) enthält etwas mehr Eiweiß (110-120 g), um Eiweißmangel zu vermeiden. Der Kohlenhydratanteil ist mit 300-350 g etwas reduziert, v.a. durch Einschränkung von Zucker und Süßigkeiten.

Weiterhin werden schwer verdauliche, sekretionsanregende Lebensmittel wie Fleisch- und Fischbrühen, fette Fleisch- und Fischsorten sowie Alkohol, Gewürze und rohe Gemüse- und Obstsorten vermieden. Die Zubereitung erfolgt bevorzugt durch Kochen, Dünsten oder Backen.

Bei älteren Patienten mit Begleiterkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen kann eine leicht modifizierte Variante mit etwas weniger Eiweiß, Fett und Salz sinnvoll sein. Generell ist die Pankreasdiät bei chronischer Pankreatitis langfristig einzuhalten.

Häufig gestellte Fragen

Was ist eine Pankreatitis?

Eine Pankreatitis ist eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse, die akut oder chronisch verlaufen kann. Dabei kommt es zu einer Schädigung des Organs, die eine spezielle Ernährungstherapie erfordert.

Welche Diät empfiehlt sich bei akuter Pankreatitis?

In den ersten 1-2 Tagen einer akuten Pankreatitis wird dem Patienten eine vollständige Nahrungskarenz verordnet. Ab dem 3. Tag kann dann die Pankreasdiät Nr. 5p (erste Variante) begonnen werden, die die Bauchspeicheldrüse möglichst schont.

Wie sieht die Diät bei chronischer Pankreatitis aus?

Bei chronischer Pankreatitis kommt der Ernährungstherapie eine zentrale Rolle zu. Die Pankreasdiät Nr. 5p (zweite Variante) enthält etwas mehr Eiweiß, um Mangelerscheinungen vorzubeugen. Gleichzeitig sind Kohlenhydrate leicht reduziert, insbesondere bei Zucker und Süßigkeiten.

Welche Lebensmittel sind bei Pankreatitis tabu?

Vermieden werden bei Pankreatitis schwer verdauliche, sekretionsanregende Lebensmittel wie Fleisch- und Fischbrühen, fette Fleisch- und Fischsorten, Alkohol, Gewürze sowie rohe Gemüse- und Obstsorten.

Wie oft sollte bei Pankreatitis gegessen werden?

Bei der Pankreasdiät wird ein Ernährungsplan mit 5-6 kleineren Mahlzeiten pro Tag empfohlen, um die Bauchspeicheldrüse zu schonen.

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